Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Touch of Pain

Touch of Pain

Titel: Touch of Pain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
Alexander beugte sich vor und küsste sie leicht auf die Wange. Seine Augen waren grau, intensiv, und sie hätte sich am liebsten hinter Richard versteckt. Alexander traf ihren Blick, hielt ihn, bis sie sich fast mit Gewalt davon losriss.
    „Es ist mir eine Freude. Master David erwartet euch.“
    Master David?
    Seine Mundwinkel zuckten belustigt, es stahl ihm jedoch nichts von dieser unglaublich gefährlichen Ausstrahlung. Er nahm Richard die Tüte mit den Keksen und dem Limoncello ab, und die Tür fiel mit einem Geräusch der Endgültigkeit ins Schloss. Ohne sie um Erlaubnis zu fragen, entwand er ihr die Handtasche, verschwand, ehe sie es schaffte zu protestieren. Carolina spürte, dass Nervosität Besitz von ihr ergriff, von der sie keine Ahnung hatte, wo sie herkam.
    David war nur der Boss von Richard und nicht Don Corleone . Sie unterdrückte mühsam ein Kichern. Was würde David von ihr denken, falls sie die Nerven verlor, einen Lachanfall bekam, sodass die lang aufgestauten Emotionen wie ein Vulkanausbruch an die Oberfläche schossen? Wenn sie sich mit Richard während des Essens stritt? Wann hatten sie das letzte Mal gestritten?
    Richard erfasste ihre Hand, als befürchtete er, sie plane eine Flucht. Er hielt sie nicht schmerzhaft, aber nachdrücklich. Aus dem Griff könnte sie sich nur mit Anstrengung befreien.
    Was für unsinnige Gedanken sie verfolgte! Richard kannte sich in dem Haus aus, lief zielsicher auf eine Flügeltür zu ihrer Linken zu. Die Absätze ihrer Sandalen klickten auf den Bruchsteinfliesen.
    David stand an einem bodentiefen Fenster des Esszimmers und drehte sich bei ihrem Eintreten um. Seine Präsenz packte sie augenblicklich. Das, was sie bei Alexander unbewusst gespürt hatte, war bei ihm stärker ausgeprägt. Sie wäre zurückgewichen, doch Richard verhinderte es mit Leichtigkeit und umfasste ihre Taille. Sie hatte ganz vergessen, wie kräftig Richard war. David kam lächelnd auf sie zu, geschmeidig wie Seide, die einem über die Haut floss. Sie wünschte sich ihre Handtasche zurück, denn dann hätte sie einen Halt besessen, an dem sie sich festklammern könnte.
    Er konnte seine spanischen Vorfahren nicht verleugnen. David war gute 1,95 Meter. Richard war ein paar Zentimeter kleiner. Davids dunkle Haare waren etwas länger als Richards. Silber durchzog sie an den Schläfen. Sie war im Heim des Paten gelandet, der ein dunkelrotes Hemd und eine schwarze Hose trug, obendrein eine verdammt sexy Ausstrahlung besaß.
    Im Heim des Masters korrigierte sie sich. Der Typ aus dem Roman führte auch den Titel Master. Ehe sie sich zu verhelfen vermochte, sah sie gebannt auf seinen Gürtel, erwartete fast, dort eine zusammengerollte Peitsche vorzufinden oder Handschellen.
    Oh Mann, Carolina, reiß dich endlich zusammen.
    David umfasste sie an den Schultern, ignorierte ihr Zusammenzucken und küsste sie auf beide Wangen. „Sie ist bezaubernd, Richard.“ Er nahm die Hände nicht fort, und die Hitze seiner Berührung sickerte durch den Jersey, verunsicherte sie, als ob er plante, ihr das Kleid vom Leib zu zerren.
    Da sie zu Boden sah, legte er ihr die Handfläche unter das Kinn und zwang sie, in seine braunen Augen zu sehen. Jetzt wusste sie, was es war, das sie dermaßen verwirrte; es war pure, reine Dominanz.
    Er lächelte, als hätte er sich gerade ein Urteil über sie gebildet. David presste sie auf einen der hochlehnigen hell gepolsterten Stühle, die an dem dunklen Esstisch standen. Weiße Vorhänge spielten im Wind und ermöglichten die Sicht auf einen blühenden Garten. Er ließ die Hände einen Augenblick auf ihren Schultern ruhen, beugte sich dann hinunter und atmete tief ein. Überdeutlich spürte sie die Kraft in der simplen Geste. Sie reagierte vollkommen unangemessen, da er einen Instinkt in ihr weckte, der ihr den Körper entlanglief wie ein Strom aus Hitze und Kälte. Ihre Nippel richteten sich auf. Die zarte Spitze und der Jersey verhüllten es nicht. Ihr war, als würde David sie überall berühren, nur so konnte sie die Fieberglut erklären, die ihre Haut erfasste. David verunsicherte sie dermaßen, dass sie keinen Ton hervorbrachte. Der Mann entsprach keinem Laib Brot, sondern gerösteten Croûtons, die eine fade Suppe in ein Fest der Sinne verwandelten, weil sie Chilipulver enthielten.
    „Sie riecht genauso gut, wie sie aussieht.“ David lachte leise. „Kann sie auch sprechen?“
    Das brach den Zauber, und sie schmunzelte erleichtert. Wahrscheinlich bildete sie sich alles

Weitere Kostenlose Bücher