Touch of Pain
krachte auf sie. Der Kloß in ihrer Kehle schwoll an, und sie befürchtete, sie würde ersticken. Sie bekam nicht ausreichend Luft.
Ihr Ehemann überließ sie den Wölfen. Richard ließ sie zurück, wollte sie nicht mehr. Sie hatte gedacht, sie wäre vorher einsam gewesen, doch es stellte sich als Irrtum heraus. Jetzt war sie nicht nur allein, sie war aufgeschmissen und verloren. Carolina wollte nicht, dass Richard sie verließ. Im Moment würde sie alles tun, nur damit er zurückkehrte und bei ihr blieb.
„Wir lösen den Knebel, doch du sprichst nur, wenn wir es dir erlauben.“ David grinste provozierend. Er war ihr überlegen, und er wusste es.
Richard konnte nicht ernsthaft wollen, dass jemand anders sie vögelte! Das konnte nur bedeuten, dass er genug von ihr hatte, sich für Carolinas Verfehlungen an ihr rächte. David sah sie intensiv an, nickte Alexander zu, der den Knoten des Lederstreifens löste. David hielt ihr ein Glas Wasser an die Lippen, und sie trank, wollte den Augenblick nutzen, um sich zu sammeln. Es misslang ihr gründlich.
„Du gehörst uns für vier Wochen. Richard hat die Nase voll von deinem Benehmen, den Unwahrheiten, den vorgespielten Orgasmen. Wir erziehen dich um, verwandeln dich in eine willige Sklavin, die weiß, wie sie ihrem Mann dienen kann, die einen Schwanz in ihrer Pussy ebenso herbeisehnt wie die Gerte ihres Herrn.“
Ein hysterisches Kichern kroch ihr aus der Kehle. Sie erinnerte sich an den Film Die Frauen von Stepford . Richard übergab sie zu einer Umprogrammierung, um sie nach seinem Willen zu formen.
Auch wenn sie nicht glauben wollte, dass David diese Worte gesagt hatte, sie klangen in ihren Ohren, summten über ihre Haut und beschleunigten ihren Puls, bis sie glaubte, ihr Herz müsste zerspringen. Sie erkannte, dass kein Schatten sie angesprungen, sondern dass der Schatten sich von ihr gelöst hatte, sie verletzlich und mit einer vibrierenden Lebendigkeit zurückließ, die zu viel erschien in ihrer Intensität. Sie war allein in der Dunkelheit umhergeirrt, plötzlich traf gleißendes Licht sie, sodass sie sich wie ein Schmetterling fühlte, der gerade aus dem Kokon schlüpfte und endlich empfinden konnte.
David legte beide Hände auf ihre Oberschenkel. Die Handflächen brannten heiß auf ihrer Haut. „Du bist devot, durch und durch, deine unterdrückte Neigung bringt dich um den Verstand, erstickt dich, begräbt dich und Richard unter sich. Es ist Zeit, es zu ändern, weil du es willst und vor allem brauchst. Du bekommst von uns Schmerz und Lust, so intensiv, dass es deine Vorstellungskraft sprengt.“
Seine Finger kamen gefährlich nah an ihre Scham, und sie wimmerte. David lehnte sich weiter vor, bedrohlich und verführerisch zugleich.
„Von nun an gehorchst du mir und den Mastern, die sich auf der Insel mit dir beschäftigen, dich trainieren, dich züchtigen und vielleicht vögeln. Ungehorsam und Lügen ziehen ausnahmslos Bestrafungen nach sich. Ich gebe dir die Wahl, bei vollem Bewusstsein, allerdings mit verbundenen Augen, deine Reise zu der Insel anzutreten, andernfalls betäube ich dich.“
David wollte sie an einen Ort verschleppen, an dem sie niemand finden würde. Brachte er sie auf ein Boot oder war es nur ein Name für sein Sklavendomizil und er war ein Menschenhändler oder ein Zuhälter? Aber das konnte Richard doch nicht ernsthaft mit ihr vorhaben. Sie wollte und konnte das nicht glauben. David deutete auf eine Spritze, die auf dem Tisch lag. Ihre Angst vor Nadeln reichte tief. Richard hatte ihnen auch das verraten.
„Wirst du ein braves Mädchen sein?“
Sie hasste ihn, sie hasste Alexander, und vor allem hasste sie Richard. Er hatte sie mitten in eine Situation gebracht, die sie nicht kontrollieren konnte. Ihre Hoffnung, dass Richard nur darauf abzielte, sie zu erschrecken, löste sich auf wie ein Tautropfen in der Morgensonne. David und Alexanders Mienen zeigten ihr dieses deutlich. Die Routine, mit der sie Carolina überwältigt hatten, war ein klares Indiz, dass sie nicht zum ersten Mal eine Frau entführten, obendrein genau wussten, wie sie vorgehen mussten, um ihr Opfer in die Kooperation zu zwingen. Siedende Gewissheit prasselte auf sie, dass es für sie kein Entkommen gab. Richard zwang ihr seinen Willen auf, und er hatte es von langer Hand geplant.
„Sobald wir auf der Insel ankommen, hat dieser Blick schmerzhafte Konsequenzen.“
Carolina umklammerte den Gedanken, dass David und Alexander es nur geschafft hatten, sie zu
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