Touch of Pain
sinnlichen Händen, bis sie erstarrte, weil es falsch war, Begierde zu fühlen.
„Nachher wird er heiß vor Qual sein. Die Anzahl der Schläge hängt von deinem Benehmen ab. Überleg dir gut, ob dein Trotz es wert ist, uns herauszufordern. Ich hege keinerlei Skrupel, dich schreien zu lassen, Fiorella. Deine lang verstauten Tränen sind mein Begehren. Auf der Fahrt hast du Gelegenheit, darüber nachzudenken.“ Er lachte weich. „Aber in Wahrheit, kleine Sub, kannst du es dir nicht ausmalen. Die Realität stellt deine Sehnsüchte weit in den Schatten, degradiert sie zu Komparsen. Du spielst die Hauptrolle, mit Schmerz und Leidenschaft.“
Sub! Wie die Frau aus dem Roman! Was bedeutete das? Dass sie Carolina brechen würden, um ans Ziel zu gelangen?
Nur Alexanders Arme hielten sie davon ab, auf den Boden zu sinken. Die Master brachten sie zu einem fensterlosen Badezimmer. David lehnte die Tür von außen an. Sie erledigte das Notwendige mit schamroten Wangen, starrte anschließend auf ihr Spiegelbild, kühlte ihr heißes Gesicht mit Wasser, während ihre Gedanken in ihrem Kopf herumrasten wie ein Orkan, zu konfus, um irgendeinen Nutzen zu bringen. Was sollte sie auch tun? Entkommen war unmöglich, Hilfe unerreichbar. Das Einzige, was sie versuchen konnte, war, zu widerstehen. Nicht auf Pein oder sexuelle Reize zu reagieren. Sie war eine erwachsene unabhängige Frau, es sollte zu schaffen sein. Mit zitternden Händen verschloss sie den BH.
„Es ist Zeit, Carolina.“
Sie presste sich in die hinterste Ecke und versuchte, mit dem hellen Fliesenspiegel zu verschmelzen. Verzweifelt suchte sie nach einer Waffe, doch sie fand nichts. Panik überwältigte sie. Wie eine Furie stürzte Carolina nach vorn, als sie kamen, um sie zu holen. Doch Alexander wich zur Seite aus, packte sie und drückte sie geschickt zu Boden. Er presste sein Knie auf ihre Lendenwirbel und drehte ihr den Arm auf den Rücken.
„Lass es raus, Carolina. Zum letzten Mal.“
Sie strampelte und schrie aus Leibeskräften, bis ihre Stimme versagte und ihr Widerstand sich auflöste unter der Erschöpfung, die sie übermannte.
„Bitte, bitte, lasst mich gehen.“
David hockte sich vor ihren Kopf und umfasste sanft ihre Wangen. „Nein. Dein Protest ist sinnlos. Wenn du nicht sofort mit deinem hysterischen Verhalten aufhörst, betäube ich dich auf der Stelle.“
Inzwischen weinte sie still, spürte die nassen Spuren, die unablässig ihre Wangen hinuntertropften. Die restliche Kraft wich aus ihrem Körper, und sie lag erstarrt auf dem Boden.
„So ist es gut, Fiorella. Alexander, du kannst sie jetzt loslassen.“ David zog sie in seine Arme, und sie ließ es zu, dass er sie tröstete.
Alexander wischte ihr mit einem nassen Tuch über das Gesicht und kühlte ihren Nacken. Sie fühlte sich ein wenig besser und wehrte sich nicht, als David ihr die weiche Binde umlegte. Das Wimmern, das ihr entschlüpfte, riss an ihrer Seele. Es kostete sie eine Menge, die Tränen zurückzudrängen. Die Master fassten sie an den Ellenbogen und führten sie aus dem Haus.
„Entspann dich.“ David hob sie auf die Arme und trug sie ein paar Stufen hinab. Er war genauso kräftig, wie er aussah. Sie besaß nicht den Hauch einer Chance, gegen ihn und Alexander zu bestehen, weder körperlich noch mental. Er stellte sie auf die Füße, und sie hörte das Öffnen einer Wagentür. „Vorsicht.“ Er umfasste ihren Kopf, passte auf, dass sie sich nicht am Türholm stieß. David rutschte neben sie auf die Rücksitzbank, und der Wagen setzte sich in Bewegung. Alexander fuhr.
„Falls du dich wehrst, fessele ich dich. Wird es nötig sein?“
Für einen Augenblick spielte sie mit dem Gedanken, doch es würde ihre Lage nur verschlimmern.
„Nein, Master David.“ Sie hatte Angst, ihn weiter zu reizen, denn seine Drohungen waren keine. Er würde nicht einen Sekundenbruchteil zögern, den Worten Taten folgen zu lassen. Carolina versuchte, von ihm wegzurücken, doch er lachte nur und zog sie gegen sich.
„Sehr schön. Wir nutzen die Zeit, um dir die Regeln zu erklären.“ David zog sie noch enger zu sich, hielt sie sicher umschlungen, als wäre er ihr Liebhaber. Obwohl sie sich einredete, dass sie seine Berührung nur erduldete, weil er es von ihr verlangte, wusste sie, dass es nicht der Wahrheit entsprach. Sein Halt beruhigte sie, bis sie entspannter atmete, die Wärme seines harten Körpers in ihre Haut floss. Dabei sollte sie ihn verabscheuen.
„Die Insel bildet Devote aus.
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