Touch of Pain
Sie rechnete damit, dass er sie fesseln, obendrein erneut schlagen würde. Doch er tat etwas ganz anderes. Master Alec befahl ihr, sich über seinen Schoß zu legen, und das war wirklich der letzte Ort, an dem sie sein wollte. Aber da er sowieso bekam, was er verlangte, brachte sie es am besten sofort hinter sich. Carolina drapierte sich über seine muskulösen Beine und biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu weinen, noch ehe seine Hand auf ihren armen Po knallte, der so unglaublich brannte.
Master Alec schnaubte amüsiert und legte die Handfläche auf ihren Po. Trotz der Hitze der geschundenen Haut spürte sie die Wärme seiner Berührung. Sie verkrampfte sich.
„Ein kleiner Ratschlag, freche Sub. Bei angespannten Pobacken sind Bestrafungen weitaus schmerzhafter.“ Furchtbar sanft streichelte er ihre Rundungen, bis sie sich entspannte. „So ist es gut. Bleib so!“ Es waren keine Hiebe, die ihr Gesäß in ein erneutes Flammenmeer versetzten, sondern kalte Tropfen einer Lotion.
„Ouch!“ Carolina versuchte, von seinem Schoß zu entkommen. Das verdammte Zeug intensivierte das Brennen um das Zehnfache.
Doch Master Alec packte ihren Nacken, und ein Schlag traf ihren Hintern. Seine Erektion presste gegen ihr Becken. „Du sprengst meine Gutmütigkeit.“ Noch während er redete, verteilte er die Creme und massierte sie gründlich in ihren mitleiderregenden Po.
Oh Gott, tat das gut. Inzwischen drängte sie sich seiner Berührung entgegen.
„Carolina.“
„Master Alec?“
„Hör auf, dich zu rekeln.“
Verlor der Master etwa seine Selbstbeherrschung? Sie rekelte sich weiter, und Master Alec steckte ihr einen eingecremten Finger in den Po. Das Rekeln gefror ebenso wie das Blut in ihren Adern, das sich plötzlich wie Eiswürfel in ihren Venen anfühlte.
Das Lachen von Master Alec brandete über sie.
Fiesling!
„Ah, kleine Sub, jetzt habe ich eine erneute Schamgrenze gefunden, an der ich ansetzen kann.“ Er hob sie von seinem Schoß, deckte sie zu und küsste sie auf die Stirn. Er legte sich neben sie.
„Was tust du da, Master Alec?“
„Ich warte, bis du eingeschlafen bist. Du brauchst Ruhe und Kraft für unser nächstes Aufeinandertreffen.“ Der Humor verschwand aus seiner Mimik. „Alles in Ordnung, Carolina?“
Abgesehen von ihrem Hintern, der brannte, als hätte sie sich in Feuerameisen gesetzt, einem Ego, das sehr gelitten hatte, dass sie sich geschämt hatte wie noch nie in ihrem Leben, ging es ihr ausgezeichnet.
„Ich danke dir für die Session, Master Alec.“
Sein strahlendes Lächeln traf sie, und sie dachte, sie wäre zu aufgewühlt, um an ihn gekuschelt einzuschlafen, doch nach wenigen Sekunden übermannte Erschöpfung sie.
Kapitel 8
Als Carolina aufwachte, lag Master Alec nicht mehr neben ihr. Dieser Kerl verwirrte sie, da er ein Rätsel darstellte, das sie nicht zu entschlüsseln vermochte. Er kombinierte sanftes Verhalten mit Unerbittlichkeit, um sie zu zermürben. Seine Taktik wirkte. Grausam war er nicht, sondern unglaublich verführerisch.
Mistkerl! Doch sie war selbst schuld, sie hatte Mr. Eisenhart ausgesucht. Sie rief sich das kurze Gespräch mit Master Richard in Erinnerung. Zu gern hätte sie die Reise ab jetzt mit ihm in Angriff genommen, aber er wollte seine dominanten Tendenzen austesten und einiges dazulernen.
Was für ein aufregender Gedanke!
Rastlos lief sie auf und ab. Sie war es nicht gewohnt, untätig zu sein. Carolina starrte die Zimmertür an. Ob sie es wagen sollte? Niemand hatte ihr verboten, das Zimmer zu verlassen. Sie glaubte kaum, dass sie derartige Bedenken hegte, doch ihr Po erinnerte sie bei jedem Schritt daran, wieso das so war, und am liebsten hätte sie die Shorts ausgezogen.
Nur die Vorstellung, Master Davids oder – Gott bewahre! – Master Alecs Zorn zu erwecken, entflammte in ihr den Wunsch, sich im Bett zu verstecken.
Aber ihr Magen knurrte, und sie hasste Langeweile. Zum Teufel damit! Beherzt packte sie den Türgriff und trat in den Flur hinaus. Angeschlossen an das Esszimmer gab es einen Balkon, und frische Luft würde ihr guttun. Rechts neben ihr ging eine Tür auf, und der blonde freundlich aussehende Master ragte vor ihr auf. Er fasste sie an den Oberarmen, da sie strauchelte. Was hatten diese Kerle bloß an sich, das sie dermaßen verunsicherte?
„Carolina, ich bin Master Liam.“
Wieso war sie dusselige Kuh nicht in ihrem Zimmer geblieben? War sie ein Schmerzjunkie, der den ultimativen Kick suchte, indem er sich
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