Touch of Pain
fürchtete und herbeisehnte, dass die Master sie weiter befreiten, sich an ihre Grenzen herantasteten. Vertrauensvoll umklammerte sie ihn, und er drückte sie auf die Tischplatte.
„Schhhh“, sagte Alec und streichelte ihr über die Stirn. Er zog ihre Arme nach hinten, hielt sie sicher. Richard pustete auf ihre erhitzte Scham, erinnerte sich daran, wie ihn Liam gestern kurz aus der Session geholt hatte. „Wenn du eine Frau oral befriedigst, tue es richtig oder lasse es. Du würdest es auch nicht genießen, wenn sie dich leckt und du die ganze Zeit das Gefühl hast, sie mag nicht, was sie tut. Das gilt für alles, was du mit der Sub vorhast.“
Er presste die Knie der Sub auseinander und leckte die geschwollene Klitoris, dann saugte er sie in den Mund, biss leicht hinein. Sie drückte den Rücken ins Hohlkreuz, drängte sich wimmernd seiner Stimulation entgegen.
„Bitte, Master, bitte, ich muss … oh Gott.“
Die kleine Devote lieferte ihnen kein Schauspiel. Sie kämpfte mit allen Mitteln gegen den Orgasmus, verlor in dem Moment, als er die Finger krümmte und ihren G-Punkt traf, von dem er bis gestern keine Ahnung gehabt hatte, wie man ihn fand. Richard zog sich die Hose aus und öffnete die Knöpfe seines Hemdes.
Alec zupfte an ihren Nippeln, bis sie lustvoll jammerte. Richard zog sie nach vorn und vergrub sich in ihr. Die Master ließen ihn allein mit seiner Frau. Er spürte, dass ihre Vaginalwände um seinen Schwanz pulsierten, da er sie über den Höhepunkt hinaus reizte, bis sie erneut kam, heftiger als zuvor. Tränen liefen ihre Wangen hinab, während sie schrie, in vollkommener Hingabe. Richard ergoss sich in ihr, merkte selbst, dass sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht schlich, das nicht mehr weichen wollte.
Starke Arme hielten sie, und sie hörte das Schlagen seines Herzens, das sie wie die Melodie eines sinnlichen Liedes umhüllte. Carolina verspürte den unwiderstehlichen Drang zu sehen, wer sie dermaßen gekonnt geliebt hatte. Die Hände hatten sich gleichzeitig fremd und vertraut angefühlt. Er umfasste ihre Handgelenke, bevor sie die Augenbinde abreißen konnte. Carolina war zu erschöpft, um dagegenzuhalten. Er wickelte sie in eine Decke. Irgendwas in ihr schrie, dass es Richard war. Oder war es nur eine Hoffnung, die sie hegte?
„Richard, bitte, nimm mir die Binde ab.“
Er legte ihr einen Finger auf die Lippen, und sie war versucht hineinzubeißen. „Bitte, Master Richard.“
Sie sank auf die Knie, senkte den Kopf, während das Blut in ihren Adern rauschte wie ein Sturm in den Baumwipfeln, dem sie hilflos ausgeliefert war. Sie drohte unter der Wucht der Gefühle zu zerbrechen. Falls er sie abwies, würde sie im Wind davonfliegen, auseinandergerissen und entwurzelt.
Sanfte Hände entfernten den Stoff, und sie blinzelte, bis sie das vertraute Gesicht von Richard erkannte. Sie hatte sich vorgenommen, ihm ihre ganze Wut entgegenzuschreien, wenn sie ihm das nächste Mal in die Augen sah, stattdessen lehnte sie die Stirn gegen seinen Oberschenkel und brach in Tränen aus. Carolina weinte so heftig, dass sie glaubte, sie erstickte. Richard verblieb stumm, ließ sie gewähren, bis es endlich aufhörte. Als sie es wagte, zu ihm aufzusehen, bemerkte sie, dass ihm eine Träne die Wange hinunterlief.
„Wir beide reden jetzt, Carolina.“
Sein Tonfall war bestimmend, zeigte ihr deutlich, das Gespräch war erst beendet, sofern er es zuließ. Diesmal würde sie ihn weder anschweigen noch wütend aus dem Raum rennen können.
Er zog sie auf die Füße und schubste sie auf die Couch. Richard blieb stehen, sah mit funkelnden Augen auf sie herab. „Möchtest du nach Hause, Carolina?“
Sie musste mehrere Male schlucken, ehe sie den Mut fand, die Frage zu beantworten. Sie wusste, falls sie ja sagte, brach sie die Beziehung zu Richard ab. Er hatte zu extremen Mitteln gegriffen, um sie dazu zu zwingen, endlich ehrlich zu sein, vor allem zu sich selbst. In den gesamten vierunddreißig Jahren ihres Lebens hatte sie sich niemals so befreit gefühlt wie im Moment, wo sie sich in der Rolle einer Sklavin befand. Aber hatte sie den Mut, auf der Insel zu bleiben? Sich mit Master David und Master Alec auseinanderzusetzen? Und was erwartete sie in ihrem Heim, wo sie sich in die Carolina zurückverwandeln würde, die einsam hinter Mauern verweilte, die sie nicht zum Einsturz bringen konnte? Die langsam verhungerte, weil sie sich nicht traute, ihren Sehnsüchten nachzugeben? Erst jetzt wusste sie, wonach
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