Touch of Pain
Körpersprache gehalten. „Wenn du gut bist, Richard, reicht es, die Sub anzusehen, um ihr ein Beben zu entlocken, ihren Puls zu beschleunigen und ihr den ersten sexuellen Impuls zu geben.“ David hatte nach der verfluchten Gerte gegriffen und Richard mit einer derartigen Überlegenheit in die Augen gesehen, dass er sich vorkam wie ein Soldat, der in seinem ersten Gefecht Conan, dem Barbaren, gegenüberstand. Sein Herzschlag hatte sich nicht nur beschleunigt, ihm war der Schweiß aus allen Poren gebrochen.
„Zieh dein Höschen aus“, sagte David spöttisch, hatte bei den Worten jedoch nicht gelächelt, und Richard hatte mit einem Fluchtreflex gekämpft.
„Du musst nutzen, was die Sub dir anbietet. Betrachte sie genau, ihre Atmung, ihre Pupillen, ob sie zittert, die Hände anspannt. Du, mein Freund, verspürst in diesem Moment Angst vor mir, obwohl du mir wahrscheinlich kräftemäßig gewachsen bist.“ David trat dicht an ihn heran. „Warum trittst du nicht den Rückzug an?“
„Weil ich dir vertraue.“
„Nicht nur das, du vertraust mir nicht nur, du weißt auch, dass ich dein Vertrauen nicht missbrauchen, niemals die Beherrschung verlieren und dich im Zorn züchtigen würde. Eine Sub schenkt dir noch mehr, denn sie ist dir körperlich weit unterlegen. Du könntest sie zu allem zwingen, doch dein Ziel ist, dass sie es freiwillig tut.“ David hatte gemein gelacht. „Beuge dich über die Lehne der Couch.“
Richard graute es bereits jetzt davor eines Tages, Bekanntschaft mit einem Rohrstock zu machen. Ihm verblieb nur die Hoffnung, dass nicht Master Alec die Ehre erhielt, sie an seinem Arsch auszuprobieren.
Rachel bog den Rücken zu einem Hohlkreuz durch und kam zum ersten Mal. Richard beließ den Vibrator auf ihrer zuckenden Klitoris, und die kleine Sub versuchte verzweifelt, der Stimulation zu entkommen. Er schob ihr das große Sextoy in das Geschlecht, bewegte es ein und aus, nur um es dann rauszuziehen, ihren Kitzler damit zu umkreisen und ihr einen erneuten Höhepunkt zu entlocken.
Er schaltete auf die nächsthöhere Stufe, und Alec musste Kraft aufwenden, um Rachel zu bändigen.
„Fessele ihre Beine, Richard. Weit gespreizt.“
Rachel strampelte ernsthafter, um sich ihm zu entwinden.
„Möchtest du dein Wort sagen?“
Sie erstarrte in der Bewegung. „Es tut mir leid, Master Richard.“
Wann hatte er den Status des Masters erreicht?
So ängstlich hatte Rachel ihn noch nicht angesehen. Er spürte ihr Zittern, als er ihre Wade umfasste.
Alec streichelte ihr über die Wange. „Alles in Ordnung, Kleines?“
„Ja, Master.“
Richard befestigte die Softmanschetten. Alec tat das gleiche mit ihren Handgelenken, und der Master hatte die Hände frei. Und er machte regen Gebrauch davon.
Rachel erweckte beinahe sein Mitleid. Richard schaltete den Vibrator eine Stufe höher, und Rachel schrie ihre Erlösung in den Raum, bis sie selbst das nicht mehr schaffte. Diese Art der Bestrafung gefiel Richard sehr.
Richard musste Rachel nach der Session festhalten, da sie sonst zu Boden gegangen wäre. Die tränenüberströmten Wangen entfachten seine beschützende Seite, sodass er sie dicht an sich presste.
Alec überraschte ihn erneut. „Wasch sie, und ich hol euch was zu essen. Verbring Zeit mit ihr. Sie beantwortet gerne deine Fragen.“
Rachel atmete erleichtert auf, sobald Alec das Zimmer verlassen hatte. Richard vermochte sich nicht zu helfen und schmunzelte. Sie sah ihn vorwurfsvoll an.
„Er macht mir Angst. Dabei ist er immer nett zu mir.“ Ihre blauen Augen funkelten. „Vielleicht ist es gerade das. Sue hat er vorgestern hart bestraft.“
„Sie hatte es verdient.“ Sue hatte einen Orgasmus vorgespielt. Was war er froh, dass er nicht Sue gewählt hatte. Sie wirkte wie ein fertig gemaltes, zu perfektes Gemälde, absolut uninspirierend und kalt. Rachel hingegen strahlte pure Lebendigkeit aus.
„Richard.“ Sie lächelte ihn an, die Session war vorbei. Im Moment waren sie zwei gute Freunde. „Sue ist nicht, wie sie erscheint, sie hat ihre eigenen Dämonen aus der Vergangenheit. Andernfalls hätte David sie längst der Insel verwiesen. Sie hat sich bis jetzt noch niemandem geöffnet. Irgendwas belastet sie. Sue lässt nicht einmal David an sich heran.“
Richard schaltete die Dusche ein, wusch Rachel, die wimmerte, als er nur in die Nähe ihres Venushügels kam. „Halt still, sonst lass ich Master Alec mit dir speisen.“
Rachel warf ihm einen Blick ungetrübter Empörung zu.
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