Touchdown fürs Glück (German Edition)
Pulli aus strahlte, der die gleiche Farbe wie seine Augen hatte.
Als er sah, dass ihr Glas beinahe leer war, nahm er es mit einer lässigen Selbstverst ändlichkeit und schenkte ihr nach . Ihre Fingerspitzen berührten sich, als er ihr es wieder gab.
„Erzähl mir von deinem Preis“, forderte er sie freundlich auf.
„Das ist keine große Sache“, wollte sie abwiegeln.
„Liv“, er lächelte heiter, „mir musst du nichts vormachen. Es ist die AIA ! Davon träumt doch jeder Architekt. In deiner Studienzeit hast du dir die Projekte der Preisträger völlig fasziniert und hypnotisiert angeschaut – und insgeheim davon geträumt, einmal selbst geehrt zu werden.“
Fassungslos, dass er sich daran erinnern konnte, lehnte sie sich gegen das Sofa, das hinter ihnen stand. „Das weißt du noch?“
„Natürlich. Hast du den Preis für dein Museumsprojekt bekommen?“
Sie nickte, „zwar befindet sich das Museum noch im Bau, aber sie haben die Entwürfe gewertet.“
„Also bekommst du einen Preis für ein Gebäude, das nicht mal steht“, er stieß mit seinem Glas gegen ihres, „Respekt.“
„Danke“, Livs Lippen kräuselten sich vergnügt.
„Wer hätte gedacht, dass die kleine Liv Gallagher, die auf der Uni ständig im betrunkenen Zustand ihre Brüste entblößte, wenige Jahre später eine gefeierte Architektin ist? “
„Ständig?!“
„Na ja ...“
„Einmal, Julian!“ Lachend stieß sie ihn an, „und das auch nur, weil du mich provoziert hattest!“
„Ach nein!“
„Doch!“ Ihr Blick war heiter und ausgelassen, „du warst ein unverbesserlicher Komiker und furchtbar beliebt wegen deiner Streiche.“
„Also wolltest du es mir nachmachen? Schäm dich!“
„Eigentlich wollte ich dich beeindrucken“, gab sie zu und hielt sich verlegen die Hand über die Augen.
„Ha! Was glaubst du denn, weshalb ich den ganzen Mist gemacht habe!“ Er wurde ernster und fuhr mit seinen Fingerspitzen zärtlich und selbstvergessen über ihre Wange, „Liv, ich bin wirklich stolz auf dich.“
Liv schluckte und sah ihm in die Augen, bevor er sich räusperte und etwas Abstand schuf. Sie verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und wusste, dass er an seine Freundin dachte . Mit einem Tonfall, der glücklicherweise unbeteiligt und harmlos kla ng, fragte sie, „was hattet Brian und du eigentlich heute vor?“
„Nichts Besonderes“, antwortete er nach einer Weile. „Etwas trinken und reden. Auf dem Weg zur Kneipe fiel ihm ein, dass er bei Claire seine Glückssocken vergessen hatte.“ Er verdrehte die samtigen Augen.
Liv kannte die Marotten einiger Footballspieler und antwortete nicht darauf. Julian beispielsweise aß vor jedem Spiel eine Banane, nachdem er seine Unterwäsche angezogen und zweimal auf seinen Helm geschlagen hatte. Dagegen fand sie Glückssocken beinahe harmlos.
„ Ich habe das Spiel gegen die Bears in der Zusammenfassung gesehen. Einmal wurdest du richtig fies getackelt und bist zu Boden geworfen worden. Deiner Schulter ist nichts passiert, od er ?“
„Alles okay .“
„Gut zu wissen“, sie spielte mit den Fingern an ihrem Glas herum. „Für euch sieht es bisher ganz gut aus.“
Julian nickte , „darüber ist niemand erleichterter als das Team, glaub mir. Die Jungs geben alles und wissen, was sie den Fans schulden.“
„Das heißt sicher, dass ihr euch beim Training monstermäßig die Ärsche aufreißt“, sie grinste unschuldig. Er schnaubte nur und warf ihr einen ironischen Blick zu.
„Wenn du wüsstest, was wir durchstehen müssen, hättest du mehr Mitleid mit uns.“
„Aber sicher! Ich habe schrecklich viel Mitleid mit euch überbezahlten, begehrten und berühmten Footballspielern.“
„Dann komm doch zu unserer nächsten Yogastunde und lerne Abby kennen.“
„Ihr macht Yoga?“
Sein Kinn presste er auf seine Brust und stöhnte, „leider. Abby quält uns damit.“
„Abby? Worüber beschwerst du dich eigentlich? Ihr bekommt nicht nur traumhafte Massagen nach euren Trainingseinheiten, sondern dürft hinter einer Yogalehrerin stehen und auf ihren Hintern starren.“
„Du hast einen völlig falschen Eindruck von Footballspielern“, belehrte er sie amüsiert.
„Dann kläre mich bitte auf.“
„Erstens kriegen wir Massagen nur nach den Spielen ...“
„Herrje!“
Julian schenkte ihr wegen der kleinen Unterbrechung einen lehrerhaften Blick, „und zweitens würde keiner meiner Teamkollegen Abby auf den Hintern starren wollen.“
Auf ihren fragenden Blick erklärte
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