Touchdown fürs Glück (German Edition)
lehnte er sich zurück, „es ist doch nicht so, dass wir uns erst richtig kennenlernen müssen. Du kennst alle meine Macken. Ich weiß, dass du ein Morgenmuffel bist und immer einen Vorrat an Ginger Ale im Haus haben musst.“
Trotz ihrer Bedenken musste sie lachen.
„Ich meine es ernst“, konterte er mit ruhiger Stimme, die jedoch keine Widerworte erlaubte , „denk darüber nach, aber spätestens zu Weihnachten möchte ich, dass du offiziell eingezogen bist.“
Sie lachte auf und war zwischen Erheiterung über seinen autoritären Auftritt und Widerstand gegen seine Kompromisslosigkeit hin und her gerissen.
„Das sind gerade einmal ein paar Wochen!“
„Eben“, er trank einen Schluck Kaffee, „dann können wir auch überlegen, was wir zu Weihnachten machen möchten. Wir spielen am Weihnachtsabend hier gegen die Broncos , aber für den folgenden Tag können wir etwas planen.“
„Moment, Julian“, sie schüttelte den Kopf. „Das mit dem Einzug in dein Haus ...“
„Das Haus ist groß genug. Oben kannst du dir ein Arbeitszimmer einrichten oder meines mitbenutzen.“
„Darum geht es überhaupt nicht.“
Seine braunen Augen funkelten, „du hast nur ein paar Wochen Bedenkzeit, Liv. Trödel also nicht rum!“
„Julian!“
Er beugte sich über den Tisch und gab ihr einen fast schon rauen Kuss auf den Mund, der sie atemlos machte.
„Ich muss jetzt los zum Training.“ Seine Stimme klang triumphierend, „heute Abend besprechen wir unser Thanksgiving-Essen.“
„Was für ein Thanksgiving-Essen?“ Sie hätte nicht verwirrter sein können.
„Mom, Dad, Amber, Marten und Mattie kommen nach New York, um Thanksgiving mit uns zu feiern. Die Klappcouch aus dem Arbeitszimmer stellen wir einfach in das leere Zimmer neben dem Schlafzimmer. Ich habe spielfrei und kann dir beim Kochen helfen.“
Während er nach seinen Autoschlüsseln kramte, kam sich Liv vor, als wäre ein LKW über sie hinweggerast. „Das ist in einer Woche!“
„Das wurde ganz spontan entschieden. Bevor ich dich abgeholt habe, ri ef Mom mich an. “
„Julian“, sie atmete tief durch, „ du überfällst mich einfach mit deinen Plänen!“
„Dann koche ich halt allein.“
Liv knirschte mit den Zähnen, weil er sie auf die Palme brachte, „du entscheidest solch e wichtige n Angelegenheiten einfach über meinen Kopf hinweg. So geht das nicht!“
Er lehnte sich zurück, sah sie erwartungsvoll an und hob frustriert seine Hände, „okay, Liv. Du hast gewonnen. Wie soll es laufen?“
Überrumpelt über sein plötzliches Zugeständnis fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen, „was meinst du?“
„Soll ich das Thanksgiving-Essen absagen?“
Wie eine absolute Spielverderberin kam sie sich vor, also schüttelte sie den Kopf, „natürlich nicht!“
„Was hat dich dann so auf die Palme gebracht?“
„Julian, wir haben uns erst im Frühjahr scheiden lassen. “ Unsicher verschränkte sie die Arme vor der Brust, „wir waren sechs Jahre getrennt. Jetzt kommt deine Familie her , um dich zu besuchen, und findet mich an deinem Esstisch und in deinem Haus? Das wird sicher merkwürdig werden.“
„Sprich doch nicht immer von meinem Haus, Liv. Mittlerweile ist es genauso dein Haus.“
„Aber ... deine Eltern ...“
„Meine Eltern wissen doch schon längst von uns. Ich habe es ihnen gleich nach unserer Versöhnung erzählt, Liv. “
Das hatte Liv zwar gewusst, a ber ihr en ehemaligen Schwiegereltern zu begegnen, wenn man sich d em Exmann wieder angenähert hatte und mit ihm erneut zusammen war, kam ihr dennoch merkwürdig und unangenehm vor.
Als könnte er ihre Gedanken lesen, fuhr er leise fort – schließlich saßen sie immer noch in einem öffentlichen Café , „Liebling, sie sind verständnisvoll und würden sich niemals einmischen. Im Gegenteil – ich hatte eher den Eindruck, dass sie erleichtert waren, als sie von unserer Versöhnung hörten.“
„Das sagst du jetzt nur so“, schmollte sie.
Julian verdrehte die Augen, „genau! Meine Eltern haben dich noch nie gemocht und sind entsetzt darüber, dass ihr Sohn mit seiner Exfrau, mit der er glücklich war und eine wundervolle Ehe füh rte, wieder eine Beziehung eingegangen ist! “
„Du machst dich über mich lustig.“
„Ja“, ein wenig schelmisch rieb er ihr Handgelenk, „das macht mir besonders großen Spaß.“
„Ich dachte, du hast Training?“
Fluch end sah er auf seine Armbanduhr. „Scheiße! Lass uns heute Abend drüber sprechen.“
Sie
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