Touchdown fürs Glück (German Edition)
Exmann.“
„Claire!“
„Hab dich nicht so.“ Sie stürzte den Sekt hinunter, „weil ich eine einfühlsame Freundin bin, rede ich nicht weiter über deinen Ex.“
„Gut so. Eigentlich wollte ich dich mit zur Gala nehmen , wenn du Lust hast.“
„Echt?“ Claire schnappte begeistert nach Luft, „darf ich mich als deine lesbische Lebenspartnerin ausgeben?“
„Nein“, Liv prustete laut auf, „bloß nicht! Mr. Morris kommt auch und würde einen Herzinfarkt bekommen! “
„Was willst du anziehen?“ Typisch Frau kam Claire direkt auf den wichtigsten Gesichtspunkt zu sprechen.
„Keine Ahnung.“
„Du bist der Ehrengast!“
„Ich bin keineswegs der Ehrengast, Claire, schließlich vergibt die AIA mehrere Preise.“
„Na schön“, Claire machte eine übertriebene Kopfbewegung, „du bist eine der Ehrengäste. Du brauchst was total Auffälliges!“
Da Claire mit ihrem prächtigen Haar, dem kurvenreichen Körper und vollen Lippen, um die sie sogar Angelina Jolie beneidet hätte, an Auffälligkeit kaum zu überbieten war, unterschieden sich ihre Ansichten , was spektakuläre Kleidung betraf , ei n wenig. Trotzdem konnte Claire s Rat niemals falsch sein.
„Wenn du mit mir shoppen gehen könntest, wäre ich auf der sicheren Seite.“
„Wunderbar! Erst letztens habe ich einen Laden entdeckt, in dem ich mir ein traumhaftes Kleid gekauft habe – sexy und doch sehr elegant. Lass uns dort mal umschauen.“
„Hört sich gut an.“ Liv verschränkte die Arme locker vor ihrem Oberkörper und sah ihre Freundin mit neugieriger Miene an, „da wir schon einmal dabei sind, über Männer mit heißen Körper n zu sprechen, Claire. Hattest du nicht ein Date mit Brian Palmer vor einer Woche ?“
„Mhh“, gespielt unbeteiligt fummelte sie an ihrem Glas herum.
„Claire? Was heißt mhh ? Jetzt erzähl doch mal!“
Normalerweise beherrschte ihre Freundin es meisterlich, ein Pokerface aufzusetzen und sich neutral zu benehmen, aber jetzt stieg ihr heiße Röte ins Gesicht.
„Ich will nicht darüber reden.“
Liv machte große Augen. „Oh mein Gott! Du hast mit ihm geschlafen!“
„Pst!“ Aufgebracht schob Claire die glucksende Liv in eine entlegene Ecke, „musst du das denn so laut verkünden?“
„Du wirst sogar rot“, kicherte Liv, „erzähl doch mal! Eigentlich wolltest du gar nicht mit ihm ausgehen! Wieso seid ihr im Bett gelandet?“
Errötet und verlegen knirschte Claire mit den Zähnen, „Liv ...“
„Auf die Art kommst du mir nicht davon! Hast du mir nicht noch in Vegas gesagt, er wäre ein Aufreißer und großspuriger Sportler?“
„Na ja“, Claire wan d sich sichtlich, „putzig ist er ja.“
„Homer Simpson ist auch putzig , aber deshalb würde ich mich noch lange nicht vor ihm ausziehen.“
Nachdenklich nagte Claire an ihrer Unterlippe, „es ist i rgendwie ... irgendwie passiert. “
Zynisch hob ihre Freundin eine Augenbraue hoch, „ach was?!“
„Ja ... schon. Eigentlich dachte ich, er würde angeben, mich in ein teures Restaurant ausführen und mit seinem Geld protzen.“
„Bestimmt hattest du eine passende Abfuhr bereits geplant.“
„Sicher“, Claire hob seufzend beide Hände hoch und ließ sie wieder sinken, „Angeber und reiche Säcke finde ich ätzend . So hatte ich auch Brian eingeschätzt .“
„Aber?“
„Er benahm sich völlig normal“, ihr Mund kräuselte sich amüsiert, „traf mich in Jeans und Sweatshirt vor einem Kino, in dem wir eine Komödie ansahen.“
„Gefummel im dunklen Kino?“
„Überhaupt nicht. Danach saßen wir lachend in einer normalen Pizzabude bei Peperonipizza und Bier, unterhielten uns stundenlang und ... und dann bat ich ihn auf einen Kaffee zu mir in die Wohnung.“ Selbst ihre Ohren wurden rot.
„Hahaha!“ Liv bekam sich kaum ein, „du bist eine Schlampe“, erwiderte sie liebevoll.
„Vermutlich“, vertrauensvoll beugte sich Claire vor und flüsterte, „mal ehrlich, Liv! Er war so sexy in diesem roten Sweatshirt ... und küssen kann er!“
„Küssen? Aha ...“
Ihre Gesichtsfarbe wurde eine Nuance dunkler, „nicht nur das! Aber im Ernst ... der Mann ist im Bett der helle Wahnsinn!“
Beinahe verschluckte sie sich an ihrem Lachen, „frag ihn mal, warum er Rabbit genannt wird! Das heißt ...“ Sie sah Claire interessiert an, „hast du ihn eigentlich wieder gesehen?“
„Äh ja ... ziemlich oft.“
„Ich fasse es nicht? So etwas verschweigst du mir tagelang?“
Claire schaffte es, beschämt auszusehen.
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