Tradingpsychologie
Einfühlungsvermögen, Intuition.
Ergänzen Sie diese Aspekte gerne um weitere Punkte, die Ihnen wichtig erscheinen.
Ein Persönlichkeits-Check sollte unbedingt zu Beginn der Trading-Laufbahn geschehen. Wer diesen Aspekt bei seiner Ausbildung vernachlässigt, verschwendet unnötig Zeit und bietet Enttäuschungen und Frustrationen auf dem Weg zum Ziel unnötig Raum. Das Ergebnis dieser Analyse sollte unbedingt bei der Erstellung eines eigenen Trading-Plans berücksichtigt werden. Wer zum Beispiel eine niedrige Angstschwelle hat oder zu unflexibel ist, für den könnte es schwer werden, in kleinen Zeiteinheiten zu handeln. Menschen, die dazu neigen, immer recht haben zu wollen, müssen aufpassen, dass sie nicht in eine Selbstsabotagefalle tappen, indem sie beginnen, mit den Märkten zu kämpfen. Hier besteht nämlich die Gefahr der ständigen Stoppversetzung oder gar Löschung der Stopporders. Akteure mit diesem Persönlichkeitsanteil haben es oft schwer, ein NEIN des Marktes zu akzeptieren.
Wesentlich effektiver ist eine Persönlichkeitsanalyse zusammen mit einem psychologisch geschulten Trader-Coach. Er hat den nötigen Abstand und geht vollkommen unvoreingenommen an die Thematik heran. Die Investition lohnt sich allemal, da man so konkret zu vermeiden lernt, seine Persönlichkeitsanteile auf das Trading zu übertragen. Erstens frustriert es, zweitens dauert alles länger und schließlich kostet es meist eine Menge unnötiges Lehrgeld.
Wer nun schon tradet, bekommt bereits während des Tradings eine Vielzahl an Feedbacks. Der Markt spricht beim Handeln ständig zu uns. Dazu müssen Sie lediglich den Fleiß aufbringen, konstant Ihre Wahrnehmungen beim Traden zu notieren und zu analysieren. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie in kleinen Zeiteinheiten traden? Sicher? Ausgeglichen? Freudig? Entspannt? Leidenschaftlich? Können Sie es gelassen hinnehmen, wenn Sie einige Male hintereinander binnen Kürze ausgestoppt werden? Beantworten Sie sich solche Fragen ehrlich, um herauszufinden ob das Marktgeschehen Ihnen liegt. Beobachten Sie an sich, ob Sie beim Traden immer wieder dieselben Fehler machen, und fragen Sie sich, weshalb Sie das tun. Gehen Sie so alle wichtigen Punkte des Tradings durch und finden Sie Schritt für Schritt zu dem Trading-Stil, der zu Ihnen und Ihrer Persönlichkeit passt.
So denken und handeln die Profis
Profis handeln nicht bloß ein System, sie handeln durch sich hindurch! Erfolgreiche Trader sagen immer wieder, dass erfolgreiches Trading langweilig ist. Das liegt vor allem daran, dass Sie nach Regeln traden, die ihnen entsprechen. Vergleichen Sie es mit Ihrer Arbeit. Wenn Sie einen Beruf haben, der Ihren Vorlieben und Talenten entspricht, den Sie selbstbestimmt ausüben können und der Ihnen leicht von der Hand geht, also der Ihnen generell großen Freiraum lässt, dann empfinden Sie diese Arbeit sicherlich als äußerst wohltuend und angenehm. Schaffen Sie sich diese Parameter beim Traden und Sie werden den erfolgreichen Börsenhandel als langweilig erleben – im positiven Sinne.
Selbstaggression
Ein Beispiel aus dem Trader-Coaching:
Jens ist Daytrader und Anfang vierzig, er möchte, dass ich ihm helfe. Er schafft es einfach nicht, dauerhaft diszipliniert zu sein. Er hat sein Trading-System getestet und weiß, dass es funktioniert, trotzdem ist er nicht profitabel. Manchmal gelingt es ihm, konstant Geld aus den Märkten zu holen, doch dann macht er wieder einige »sehr dumme Trades«, wie er sagt, und alle Gewinne »sind wieder futsch«.
Es ist zum verrückt werden, immer derselbe Mist , fängt er an zu erzählen.
Coach: Und was ist das für ein Mist?
Jens: » Ich hasse es, wenn mich der Markt verarscht!
Coach: Verarscht …?
Jens: Ja, verarscht, aber so richtig.
Coach: Und wie macht der Markt das genau?
Jens: Zuerst läuft alles bestens, ich gewinne einige Trades, dann werde ich mal ausgestoppt, dann gewinne ich wieder …
Coach: Klingt erst einmal nach normalem Trading.
Jens: Ja, aber dann schmeißt er mich mit minus einem Punkt aus dem Markt, um dann in meine Richtung zu drehen.
Coach: Kann passieren .
Jens: Ja, aber dann verarscht mich der Markt in einer Tour. Es gibt eine Korrektur, ich steige nach Plan ein – und zack werde ich wieder rausgeschmissen und der Kurs rennt erneut in meine Richtung .
Coach: Ja, ärgerlich, aber das kann passieren.
Jens: Genau das werde ich dann – ärgerlich. Und je mehr der Markt mich dann zum Narren macht, desto ärgerliche werde ich
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