Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tränen aus Feenstaub

Tränen aus Feenstaub

Titel: Tränen aus Feenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
Vom Netzwerk:
wie eine Fee aus einem Märchen und lässt mich wie einen Idioten auf den Docks stehen!“
    „Wie bitte?“, Pina hatte keine Ahnung, wovon er sprach. „Wir haben nur ein paar unbedeutende Worte miteinander gewechselt“, versuchte sie die Situation richtigzustellen. „Du tust gerade so, als ob ich dich bei einem Date versetzt hätte!“
    Das gefiel ihm nicht. „Kein Mädchen lässt mich stehen, ob Date oder nicht!“, erklärte er ärgerlich.
    So ein ausgemachter Blödsinn! Biker hatten anscheinend ein völlig überschätztes Selbstbild!
    „Kein Problem“, erklärte Pina zuckersüß. „Nett dich kennen gelernt zu haben und auf Wiedersehen!“, versuchte sie es dieses Mal richtig zu machen. „Wenn du mir jetzt noch meinen Hut gibst, können wir unsere Bekanntschaft beenden.“
    Pina kam näher und versuchte nach ihrem Strohhut zu greifen, doch der Typ hielt ihn aus ihrer Reichweite.
    „Den bekommst du erst, wenn du mir ein paar Informationen lieferst!“
    „Informationen?“
    „Ganz recht! Sag mir, warum hier keiner außer dir mit mir spricht!“, verlangte er zu wissen.
    „Liegt vielleicht an deinem sonnigen Wesen!“, mit diesen Worten versuchte sie erneut den Hut in ihren Besitz zu bringen. Jedoch ohne Erfolg.
    „Falsche Antwort! Versuchs noch mal!“
    Die Laune des jungen Mannes wurde noch ein wenig schlechter und so sah sich Pina genötigt, über seine Frage nachzudenken. Dabei kam sie zu einer erstaunlichen Erkenntnis.
    „Wenn ich mir die Sache so überlege, habe ich hier auch noch nie mit jemanden gesprochen. Außer mit dir jetzt!“
    „Wolltest du nicht oder konntest du nicht mit den Leuten hier in Kontakt treten?“
    Das war eine seltsame Frage. Aber die Antwort darauf war nicht schwierig.
    „Habs nie versucht, warum?“
    „Weil hier jeder so tut, als ob ich nicht existieren würde.“
    So erstaunlich fand Pina das nicht, wenn man bedachte, wie sich der Typ benahm.
    „Okay, und was soll ich da tun?“, war sie reichlich verwirrt.
    „Sag mir warum!“, forderte er sie auf.
    „Ich habe keine Ahnung! Kann ich jetzt endlich meinen Tag genießen?“
    Eine Antwort auf diese Frage bekam Pina nicht. Dafür traf sie ein weiterer finsterer Blick. Auch gut! Sie hatte keine Lust, ihre Zeit zu verschwenden. Sollte er doch von ihr aus den Hut behalten. Sie würde auf jeden Fall jetzt die Sonne und das Meer genießen. Und damit wandte sie sich um und setzte ihren Weg fort.
    Aber weit kam sie nicht, als sie auch schon am Arm gepackt wurde und stehen bleiben musste. Der unsanfte Griff war zwar fest, tat aber nicht weh. Was ganz erstaunlich war, wenn man bedachte, wie schmerzempfindlich Pinas Körper seit dem Ausbruch ihrer Krankheit geworden war.
    „Sagte ich nicht eben, dass mich kein Mädchen stehen lässt?!“
    Pina hatte keine Lust auf dieses Spielchen und auf diesen groben Typen schon gar nicht. „Was willst du? Du bist gerade noch gesessen. Weswegen ich dich nicht stehen gelassen habe, sondern sitzen!“
    Vielleicht ärgerte ihre freche Erwiderung ihn ja so, dass er platzte. Dann war sie ihn wenigstens los. Aber leider funktionierte das nicht. Ärgerlich zerrte er sie zur Bank, drückte sie dort nieder, stellte ein Bein auf die Sitzfläche neben ihr und stützte sich auf der anderen Seite mit einem Arm auf der Lehne ab. Nun war sie gefangen und der Typ war ihr gefährlich nahe. Pina blickte direkt in seine dunkelgrünen Raubtieraugen.
    „Ich will ein paar Antworten, die du mir gefälligst geben wirst!“, forderte er.
    „Ich bin nicht diejenige, die sich in anderer Leute Träume mischt“, giftete Pina zurück.
    Diese Antwort gefiel ihm nicht. Er fuhr sich genervt durch sein viel zu langes dunkles Haar. Dabei entfernte er sich einen Schritt von der Bank und Pina fühlte sich gleich nicht mehr so bedroht. Dann führte er eine Art Selbstgespräch.
    „Mein Fehler! Wie kann man eine Antwort von jemanden erwarten, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat?“
    Da er dabei Pina ansah, war nicht schwer zu erraten, wen er meinte. Aber sie gab die Beleidigung mit gleicher Münze zurück.
    „Bei Bikern ist einfach das Gehirn mit lauter Abgasen vernebelt!“
    Er mochte keine Beleidigungen, die auf Biker abzielten. Darum nahm er seine vorherige Position wieder ein und nagelte sie auf der Bank fest.
    „Wer zum Teufel denkst du, dass du bist, Mädchen?“
    Diese Frage wurde beantwortet, auch wenn es eigentlich ein Einschüchterungsversuch sein sollte.
    „Ich bin Pina und du störst mich dabei, ein paar

Weitere Kostenlose Bücher