Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
müssen
deswegen noch eine Menge besprechen. Komm also bald wieder .«
Amy umarmte sie
völlig
überwältigt und nickte bekräftigend.
Milton schloss
sich in sein
Arbeitszimmer ein. Die Dogianer sandten ihm eine Vision. Langsam
nahm er an
seinem Schreibtisch Platz, schloss die Augen und nahm die
Nachricht mental in
sich auf. Er sah die drei weisen Männer des Rates der Gezeiten
vor seinem
inneren Auge.
Tohu, der Anführer
begann zu
sprechen:
»YA’at’eeh, ich
grüße dich mein
Bruder. Die Zeit des Handelns ist jetzt gekommen. In drei Tagen
ist die erste
Vollmondnacht vor dem Frühlingsanfang. Tohopka wird dann
versuchen, das zu
beendenden, war er an Bösem gesät hat. Nur das Mädchen, Amy
Kimimala hat jetzt
noch die Gewalt, um sie aufzuhalten. Mit eurer Hilfe und die der
anderen. Alle
Clans in eurer Nähe sind schon von uns informiert. Sie sind auf
dem Weg zu
euch. Gemeinsam werden sie den Kampf mit euch zusammen
aufnehmen. Sie werden
dem Mädchen den Weg freimachen. Damit sie die Kraft hat die
heiligen
Azurit-Malachit Pfeile gezielt einzusetzen. Milton, ihr habt
gute Arbeit
geleistet. Wir sind uns sicher, dass sie von euch bestmöglich
auf die so
wichtige Aufgabe vorbereitet wurde.
Meine Brüder und
ich wünschen
euch alles Gute.
Und denkt immer an
das eine:
Der Frieden stellt
sich niemals
überraschend ein.
Er fällt nicht vom
Himmel wie der
Regen.
Er kommt zu denen
die ihn
vorbereiten.
Das Gute wird
mächtiger sein, als
sie.
Denn wir haben
Seele.
Ohne die Lillie,
die Seele, dem
Ursprung des Menschen, ist der Körper nur eine Hülle. Ohne
Geist, ohne Verstand
und ohne Liebe. Verloren in den Welten der Gezeiten. Das Böse
besitzt keine
Seele und kennt keinen Glauben. Das wird sie am Ende vernichten.
Denn wir sind
die Bewacher und die Hüter aller Seelen auf dieser Erde. Das
Mädchen ist eine
Auserwählte und die schützenden Flügel der heiligen Wanblis,
sind über sie
ausgebreitet. Sie wird nicht sterben .«
Die Traumbilder
verschwammen und
lösten sich langsam auf. Milton erhob sich schwerfällig aus
seinem Stuhl und
begann dann mit den nötigen Vorbereitungen.
23. Kapitel
Amy saß in ihrem
Zimmer auf dem
Bett und versuchte sich auf ihre Bücher zu konzentrieren.
In zwei Wochen
waren die letzten
Zwischenprüfungen für dieses Semester. Dann hatte sie es
erstmals geschafft.
Es klopfte. Bevor
sie antworten
konnte flog die Tür schon auf und Rachels Pagenkopf erschien im
Türrahmen.
»Hi Amy. Schau wen
ich
mitgebracht habe. Gottseidank war der Flug fast pünktlich. Ich
musste nur eine
knappe halbe Stunde warten .«
Mit diesen Worten
schob sie ein
jüngeres, ebenso schwarzhaariges Mädchen ins Zimmer. Diese
blickte schüchtern
zu Boden.
»Darf ich dir
meine Schwester
vorstellen. Das ist Rebecca. Siebzehn Jahre jung und noch genau
das Gegenteil
von mir.«
Sie kicherte
fröhlich.
Amy blickte auf
und betrachtete
die beiden ungleichen Schwestern. Auf den ersten Blick waren sie
wirklich so
verschieden wie Tag und Nacht.
Rachel,
männermordend,
selbstsicher, hübsch und niemals um eine Antwort verlegen.
Dann streifte ihr
Blick Rebecca.
Ohne sie zu kenne,
erschien sie
ihr wie ein kleiner scheuer Vogel. Aufgeschreckt und ein wenig
unreif aus dem
Nest gefallen. Nur ihre schwarze Haarfarbe hatte sie mit ihrer
Schwester
gemeinsam. Ansonsten war sie etwas kleiner und auch ein wenig
rundlicher. Sie
schien noch mit dem Babyspeck zu kämpfen. Im Gegensatz zu Rachel
sah sie aus
wie eine fleißige Musterschülerin. Noch unverdorben. Ein Mädchen
das sicherlich
sämtliche Chemieformeln auswendig konnte, aber vom männlichen
Geschlecht noch
absolut nichts wusste.
Oder nicht wissen
wollte.
Amy lächelte ihr
zu und Rachel
setzte sich zu ihr aufs Bett und begann zu berichten.
»Du warst in
letzter Zeit immer
so beschäftigt und dauernd weg. Darum konnte ich dir das noch
gar nicht erzählen.
Meine Eltern mussten völlig überraschend nach Frankreich. Ein
entfernter Onkel
unserer Familie ist gestorben. Wir waren seine einzigen, noch
lebenden
Angehörigen. Darum sind sie jetzt rüber geflogen, um die
Formalitäten dort zu
regeln. Gott sei Dank sind gerade die Schulferien angefangen.
Meine Eltern
wollten nicht, dass Rebecca die ganzen Behördengänge und die
Beerdigung
Weitere Kostenlose Bücher