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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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mitmachen muss. Wir kannten ihn ja auch gar nicht. Du hast doch
     gesagt, das sie
     ihre Ferien bei uns verbringen darf, oder ?«
    »Klar, überhaupt
     kein Problem«,
     nickte Amy bekräftigend.
    »Toll, dann zieht
     sie in das
     leere Schlafzimmer. Ich habe es gestern schon ein bisschen
     vorbereitet. Sie
     wird uns auch gar nicht stören wenn wir arbeiten. Rebecca kann
     sich sehr gut
     alleine beschäftigen. Sie ist ein Bücherwurm. Unsere Bibliothek
     hier wird sie
     vollauf begeistern. Bücher liebt sie mehr als die Menschen um
     sich herum. Darum
     redet sie auch nicht so viel wie ich .«
    Liebevoll blickte
     sie ihre
     jüngere Schwester an. Rebecca hingegen schien noch immer
     eingehend das
     indianische Muster im Teppich zu studieren. Sie schien wirklich
     sehr schüchtern
     zu sein. Amy betrachtete sie und fühlte Mitleid mit dem jungen
     Mädchen.
    »Rebecca, komm
     setzt dich doch zu
     uns«, einladend klopfte sie aufs Bett.
    »Ich bin mir
     sicher, dass es dir
     bei uns gefallen wird. Wenn du dich erst einmal ein wenig
     eingelebt hast.
     Erzähl mir welche Ausflüge du unternehmen willst. Zu was hast du
     Lust ?«
    Das Mädchen
     blickte schüchtern
     und dankbar auf. Langsam begann sie aufzutauen und ein bisschen
     Zutrauen zu
     fassen.
    Sie schien sich
     schon im Vorfeld
     ihrer Ferien über Amerika und Arizona im Besonderen, gut
     informiert zu haben.
    »Ich würde
     wahnsinnig gerne, das
     Canyon de Chelly Monument besichtigen. Darüber habe ich schon so
     viel gelesen .«
    Amy nickte
     zustimmend.
    »Gut. Dann machen
     vier Mädels
     morgen einen Ausflug dorthin. Ich weiß, das Emily morgen auch
     frei hat.
    Sie wird bestimmt
     auch gerne
     mitkommen wollen .«
     
    Rebecca saß auf
     dem Beifahrersitz
     und schaute hingerissen aus dem Fenster.
    Amy hatte sich
     angeboten den
     gemieteten Land Rover zu fahren, da sie sich schon ein wenig in
     diesem Gebiet
     auskannte.
    Rachel und Emily
     saßen auf der
     Rückbank und beobachteten fasziniert die felsige
     Wüstenlandschaft.
    Für sie war es
     auch der erste
     Besuch in den Canyon.
    Am Westende der
     Ortschaft Chinle
     bogen sie von der Interstate ab und erreichten wenig später das
     Eintrittstor.
    Beim Aussteigen
     schlug ihnen die
     heiße und trockene Wüstenluft entgegen.
    Rebecca, die noch
     an das
     englische Regenklima gewöhnt war, hielt kurz die Luft an.
    »Wow, hier ist
     eine Luft, wie in
     einer Sauna. Ich…«, sie atmete ganz vorsichtig wieder ein, »ich
     wusste nicht,
     das hier so ein trockenes und heißes Klima herrscht. In meinem
     Reiseführer
     stand lediglich, dass es warme Temperaturen mit nur fünf Prozent
     Luftfeuchtigkeit sind. Aber nicht, das die Luft beim einatmen in
     der Nase
     brennt .«
    Sie blinzelte im
     flirrenden
     Sonnenlicht und setzte ihre Sonnenbrille auf.
    Rachel kam auf sie
     zu und hackte
     sich bei ihr unter.
    »Daran wirst du
     dich schnell
     gewöhnen, Schwesterherz. Pass nur gut auf die Sonne auf. Das du
     dir keinen
     Sonnenbrand bei deiner hellen Haut einfängst. Hast du dich heute
     Morgen gut
     eingecremt ?«
    Besorgt schaute
     sie ihre
     Schwester an. Diese nickte.
    »Ja, ich habe mir
     speziell einen Sonnenschutz,
     mit Lichtfaktor 36 gekauft .«
    »Also dann«, rief
     Emily, »auf zur
     Besichtigung .«
    Im Gegensatz zu
     ihrem Ausflug
     nach Monument Valley, mieteten sie dieses Mal einen Führer. Denn
     ohne Scout
     standen den Besuchern nur der White House Trail offen, nicht
     aber die anderen
     Sehenswürdigkeiten.
    »Das Canyon de
     Chelly National
     Monument besteht seit dem Jahre 1931. Es steht seitdem unter der
     Führung des
     National Park Service, aber das Land gehört offiziell den Diné
     Indianern«,
     erzählte Amy. »Diese stellen auch täglich die speziell
     ausgebildeten Scouts,
     die Führer des Parks, zur Verfügung .« »Okay, dann mal
     los«, rief Emily voller Vorfreude.
    Ihr persönlicher
     Scout an diesem
     Tag hieß Tom. Seine indianischen Wurzeln hatten ihn mit einem
     kräftigen und
     sehr muskelösen Körper ausgestattet.
    Er trug sein
     langes, schwarzes
     Haar zu einem Zopf geflochten und seine großen, braunen Augen
     blickten sie
     freundlich an. Rachel hielt die Luft an und blinzelte hinter
     ihrer
     Sonnenbrille. Leicht beugte sie sich zu Amy vor und flüsterte
     ihr ins Ohr:
    »Ich habe nicht
     erwartet, dass
     wir heute so einen hinreißenden Anblick geboten bekommen. Sein
     Körper ist
     majestätischer und traumhafter, als wie die gesamte Umgebung
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