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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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dort
     ausprobieren. Ich
     kann es gar nicht erwarten, freue dich doch bitte mit mir .«
    Dann nahm sie ihrem Vater den Mantel ab und stellte
     seine Aktentasche
     auf dem Tisch vor dem Spiegel. Liebevoll zog ihn sanft mit sich,
     in Richtung
     Küche.
    »Setzt dich, ich habe den Kaffee schon fertig .«
    Unwillkürlich musste er schmunzeln. In den letzten acht
     Jahren war sie
     so rasend schnell erwachsen geworden und hatte wie
     selbstverständlich viele
     Sachen und Arbeiten im Haushalt übernommen.
    Ziemlich schnell hatte sie damit begonnen ihn mit fast
     mütterlichem
     Ehrgeiz zu bekochen, obwohl sie eine tüchtige Haushälterin
     beschäftigten.
    Nur in einer Sache legte sie noch mehr Ehrgeiz an den
     Tag - im lernen
     für den Unterricht. Damals am College fing es schon an und auch
     in den letzten
     zwei Jahren hier am Medical Center, war ihr Ehrgeiz ungebrochen
     gewesen. Immer
     wollte sie die Beste sein und noch weiter kommen. Da die
     Gesamtausbildung zum
     Arzt mindestens zwölf Semester dauerte, hatten sie sich beide
     darauf geeinigt
     die ersten zwei Jahre der Grundausbildung in Montana zu
     absolvieren. Die ersten
     Semester bestanden nur aus reinem Theorieunterricht und darum
     hatte Amy sich
     ganz und ausschließlich auf das Lernen konzentriert.
    Er musste sie manchmal fast aus ihrem Zimmer schleifen,
     um sie
     überhaupt einmal zu einem Spaziergang überreden zu können.
    Damit sie wenigstens einmal am Tag an die frische Luft
     kam.
    Verbissen wie ein Terrier, biss sie sich in
     den jeweiligen Lehrstoff fest um am Ende eines jeden Schuljahres
     mit der Bestnote
     vom College abzugehen. Ja, Thomas erfüllten ihre Leistungen die
     ganzen Jahre
     über immer wieder mit großem Stolz. Sie war ihm immer eine gute
     Tochter
     gewesen.
    Auch jetzt, nach diesem letzten Semester, glänzte sie
     wieder mit den
     Bestnoten. Er wusste, dass das seit Jahren schon ihr innigstes
     Ziel gewesen
     war. Denn das Medical Krankenhaus in Flagstaff war ihr
     langersehnter und tief
     verwurzelter Traum. Aber, er seufzte tief auf–, es war so
     furchtbar weit weg
     von ihm und Montana. Fast 1.800 Kilometer würden sie schon bald
     voneinander
     trennen. Amy spürte innerlich seine Gedanken und strich ihm
     liebevoll über die
     Hand.
    »Fang nicht wieder an zu grübeln Dad. Ich bin doch
     nicht aus der Welt
     und werde immer wieder zu dir zurück kommen, mein ganzes Leben
     lang. In deinem
     Urlaub kommst du mich doch auch besuchen. Flagstaff liegt nicht
     am Rande der
     Welt. Es ist doch nur in Arizona .«
    Nachdenklich betrachtete sie die wunderschönen,
     hellblauen Lilien vor
     sich und in diesem Moment fiel ihr schlagartig wieder ihr Traum
     der letzten
     Nacht ein. »Dad, kann ich dich etwas fragen ?« ,
     zögernd
     schaute sie ihn an. Noch nie hatte sie ihren Vater etwas von
     ihren Visionen
     erzählt, um ihn nicht zu beunruhigen.
    »Natürlich mein Liebling, was möchtest du wissen ?«
    »Gibt es in der Realität weiße, wirklich schneeweiße
     Pumas die eine
     Größe von mehr als zwei Meter erreichen können ?«
    Thomas stellte seine Kaffeetasse ab und blickte sie
     erstaunt an.
    Er hatte sich in all den Jahren schon lange daran
     gewöhnt, dass sie
     ihm die ungewöhnlichsten Fragen stellte. Nun aber war er doch
     etwas verblüfft.
    »Nein mein Schatz, das glaube ich nicht. Soweit mir
     bekannt ist, leben
     die größten Pumas der Welt in Kanada und haben auch nur eine
     Schulterhöhe von
     maximal einem Meter.
    Die Männchen können ein Gewicht von bis zu einhundert
     Kilo erreichen.
     Ihre Fellfärbung reicht, sofern ich mich richtig erinnere, von
     rötlich bis
     silbergrau oder bräunlich. Aber noch niemals wurde ein
     schneeweißer Puma von
     einem Menschen gesehen. Wie kommst du auf diese Frage Kleines«,
     fragte er noch
     immer leicht irritiert. Sie betrachtete versunken die Lilien in
     der Vase und
     versuchte einen Sinn aus ihren nächtlichen Visionen zu erkennen.
    »Ach, ist nicht so wichtig. Ich habe nur vor kurzem ein
     Buch gelesen
     und wollte wissen ob es der Wahrheit entspricht oder nur eine
     Gestalt der
     Fantasie ist .«
    Sanft streichelte sie wieder seine Hand und fühlte sich
     leicht unwohl
     dabei ihrem Vater nicht die volle Wahrheit zu erzählen. Aber
     innerlich ahnte
     sie dass er ihre Visionen niemals verstehen würde. Auch Tadita
     selber hatte ihm
     immer nur sehr vage und verschwommen von ihrer eigenen Gabe
     erzählt, die sie
     bei der Geburt auch auf ihre einzige Tochter

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