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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Arbeiten im Haushalt
     übernommen.
    Ziemlich schnell hatte sie damit begonnen ihn mit fast
     mütterlichem Ehrgeiz zu bekochen, obwohl sie eine tüchtige
     Haushälterin beschäftigten.
    Nur in einer Sache legte sie noch mehr Ehrgeiz an den
     Tag - im lernen für den Unterricht. Damals am College fing es
     schon an und auch in den letzten zwei Jahren hier am Medical
     Center, war ihr Ehrgeiz ungebrochen gewesen. Immer wollte sie
     die Beste sein und noch weiter kommen. Da die Gesamtausbildung
     zum Arzt mindestens zwölf Semester dauerte, hatten sie sich
     beide darauf geeinigt die ersten zwei Jahre der Grundausbildung
     in Montana zu absolvieren. Die ersten Semester bestanden nur aus
     reinem Theorieunterricht und darum hatte Amy sich ganz und
     ausschließlich auf das Lernen konzentriert.
    Er musste sie manchmal fast aus ihrem Zimmer schleifen,
     um sie überhaupt einmal zu einem Spaziergang überreden zu
     können.
    Damit sie wenigstens einmal am Tag an die frische Luft
     kam.
    Verbissen wie ein Terrier, biss sie sich in den
     jeweiligen Lehrstoff fest um am Ende eines jeden Schuljahres mit
     der Bestnote vom College abzugehen. Ja, Thomas erfüllten ihre
     Leistungen die ganzen Jahre über immer wieder mit großem Stolz.
     Sie war ihm immer eine gute Tochter gewesen.
    Auch jetzt, nach diesem letzten Semester, glänzte sie
     wieder mit den Bestnoten. Er wusste, dass das seit Jahren schon
     ihr innigstes Ziel gewesen war. Denn das Medical Krankenhaus in
     Flagstaff war ihr langersehnter und tief verwurzelter Traum.
     Aber, er seufzte tief auf–, es war so furchtbar weit weg von ihm
     und Montana. Fast 1.800 Kilometer würden sie schon bald
     voneinander trennen. Amy spürte innerlich seine Gedanken und
     strich ihm liebevoll über die Hand.
    »Fang nicht wieder an zu grübeln Dad. Ich bin doch
     nicht aus der Welt und werde immer wieder zu dir zurück kommen,
     mein ganzes Leben lang. In deinem Urlaub kommst du mich doch
     auch besuchen. Flagstaff liegt nicht am Rande der Welt. Es ist
     doch nur in Arizona.«
    Nachdenklich betrachtete sie die wunderschönen,
     hellblauen Lilien vor sich und in diesem Moment fiel ihr
     schlagartig wieder ihr Traum der letzten Nacht ein. »Dad, kann
     ich dich etwas fragen?«, zögernd schaute sie ihn an. Noch nie
     hatte sie ihren Vater etwas von ihren Visionen erzählt, um ihn
     nicht zu beunruhigen.
    »Natürlich mein Liebling, was möchtest du wissen?«
    »Gibt es in der Realität weiße, wirklich schneeweiße
     Pumas die eine Größe von mehr als zwei Meter erreichen können?«
    Thomas stellte seine Kaffeetasse ab und blickte sie
     erstaunt an.
    Er hatte sich in all den Jahren schon lange daran
     gewöhnt, dass sie ihm die ungewöhnlichsten Fragen stellte. Nun
     aber war er doch etwas verblüfft.
    »Nein mein Schatz, das glaube ich nicht. Soweit mir
     bekannt ist, leben die größten Pumas der Welt in Kanada und
     haben auch nur eine Schulterhöhe von maximal einem Meter.
    Die Männchen können ein Gewicht von bis zu einhundert
     Kilo erreichen. Ihre Fellfärbung reicht, sofern ich mich richtig
     erinnere, von rötlich bis silbergrau oder bräunlich. Aber noch
     niemals wurde ein schneeweißer Puma von einem Menschen gesehen.
     Wie kommst du auf diese Frage Kleines«, fragte er noch immer
     leicht irritiert. Sie betrachtete versunken die Lilien in der
     Vase und versuchte einen Sinn aus ihren nächtlichen Visionen zu
     erkennen.
    »Ach, ist nicht so wichtig. Ich habe nur vor kurzem ein
     Buch gelesen und wollte wissen ob es der Wahrheit entspricht
     oder nur eine Gestalt der Fantasie ist.«
    Sanft streichelte sie wieder seine Hand und fühlte sich
     leicht unwohl dabei ihrem Vater nicht die volle Wahrheit zu
     erzählen. Aber innerlich ahnte sie dass er ihre Visionen niemals
     verstehen würde. Auch Tadita selber hatte ihm immer nur sehr
     vage und verschwommen von ihrer eigenen Gabe erzählt, die sie
     bei der Geburt auch auf ihre einzige Tochter übertragen hatte.
    Plötzlich ertönte die Hausglocke und Amy zog leicht
     unwillig die Stirn in Falten. Sie wollte in den letzten Tagen
     vor dem Abflug noch so viel Zeit wie möglich ganz alleine mit
     ihrem Vater verbringen.
    »Wer kann das sein? Hast du jemanden eingeladen, Dad«,
     fragte sie und sah wie ihr Vater plötzlich leicht verlegen
     wirkte. Dann erriet sie es plötzlich.
    Sie versuchte böse auszusehen aber es gelang ihr nicht.
     Denn ihr Vater hatte mit diesem unangemeldeten Besucher
     versucht, seinen letzten Trumpf

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