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Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Titel: Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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angegriffen.«
    »Werden die Schutzzauber halten?«, fragte Raven mit gewohnter Ruhe. Sie suchte bereits die Verbindung zu Mikhail, und obwohl noch viele Kilometer zwischen ihnen lagen, durchflutete seine Wärme sie augenblicklich.
    »Gegen die Lakaien des Untoten werden die Schutzzauber sicher halten. Der Vampir versucht jedoch, sie zu schwächen, damit er leichter unsere Sicherheitsmaßnahmen durchdringen kann. Er weiß, dass Mikhail und Falcon zu uns unterwegs sind, und glaubt vermutlich, er könne noch vor ihrer Ankunft einen schnellen, leichten Sieg erringen.« Auch Jacques bewahrte Ruhe, seine schwarzen Augen waren völlig ausdruckslos und kalt. Um sich auf den Kampf vorzubereiten, verdrängte er jegliches Gefühl. Für einen Moment zog er Shea in die Arme, drückte sie an sich und gab ihr einen raschen, liebevollen Kuss auf den Nacken. Dann ging er.
    Raven ergriff jedoch seinen Arm, um ihn zurückzuhalten, bevor er den Raum verlassen konnte. »Mikhail und Falcon sagen, dieser Vampir sei ein uralter und sehr gefährlicher, Jacques. Bitte warte hier auf sie!«
    »Sie sind alle gefährlich. Ich werde tun, was nötig ist, um euch drei zu beschützen.« Sehr sanft löste er Ravens Hand von seinem Arm und klopfte ihr in einer etwas unbeholfenen Geste, die in krassem Gegensatz zu seiner eleganten Erscheinung stand, beruhigend auf die Schulter.
    Raven lächelte ihn an. »Du weißt, wie sehr du mir am Herzen liegst, Jacques. Und auch Mikhail. Wir sagen es dir wohl nur nicht oft genug.«
    »Das weiß ich auch so, Raven. Shea hat mich über die Jahre viel gelehrt. Die Verbindung zwischen uns ist sehr stark. Ich habe viel, wofür es sich zu leben lohnt, viel, worauf ich mich noch freuen kann. Ich habe meine Seelengefährtin endlich überzeugt, dass ein Kind die Risiken wert ist, die es mit sich bringt.«
    Ravens Gesicht erhellte sich, und ihre Augen füllten sich mit Freudentränen. »Shea hat mir nichts davon gesagt. Ich weiß, dass sie schon immer ein Baby wollte. Ich freue mich für euch beide, Jacques.«
    Shea kehrte in ihren eigenen Körper zurück und schwankte von dem enormen Energieaufwand, Sara von innen heraus zu heilen. Mit unsicheren Schritten ging sie auf Jacques zu, der sie an sich zog, sie zärtlich in die Arme nahm und sein Gesicht in der Fülle ihres dunkelroten Haares barg. »Wird Sara wieder auf die Beine kommen?«, fragte er leise. Immenser Stolz und tief empfundener Respekt für seine Seelengefährtin schwangen in seinem Tonfall mit.
    Shea schmiegte sich an ihn und erhob ihr Gesicht zu einem Kuss. »Sara wird wieder. Sie braucht nur ihren Seelengefährten«, erwiderte sie und blickte Jacques beschwörend in die Augen. »Wie ich.«
    »Wie Raven scheinst ja auch du nicht allzu viel Vertrauen in meine Fähigkeiten zu haben. Ich bin schockiert!« Jacques bekümmerter Gesichtsausdruck brachte beide Frauen trotz des Ernstes der Situation zum Lachen. »Mein Bruder versucht, seine Prinzennummer bei mir abzuziehen, und befiehlt mir, den Feind nicht anzugreifen, bis Seine Majestät zurückkehrt. Meine eigene Seelengefährtin, so brillant sie auch ist, scheint nicht zu begreifen, dass ich ein Krieger ohnegleichen bin. Und meine reizende Schwägerin hält mich mit voller Absicht auf. Was sagst du dazu, Sara?«, fragte er sie mit erhobener Augenbraue.
    Sara setzte sich vorsichtig auf und fuhr sich mit der Hand durch ihr zerzaustes kurzes Haar. Das Pochen in ihrem Kopf und der Schmerz in ihren Rippen waren wie weggeblasen. Selbst die Prellungen spürte sie nicht mehr. »Zu deinem Status als Krieger ohnegleichen kann ich nicht viel sagen, doch ich weiß, dass deine Seelengefährtin wahre Wunder wirken kann.« Sie hatte das Gefühl, dass Raven und Shea sehr viel lachten, wenn sie zusammen waren. Und trotz Jacques’ Respekt einflößender Erscheinung schien keine sich auch nur im Geringsten von ihm einschüchtern zu lassen.
    »Da kann ich dir nicht widersprechen«, gab er zu.
    Shea grinste Sara an. »Das muss er sagen. Es ist immer besser, seinen Seelengefährten zu loben.«
    »Deshalb verunglimpft ihr beide wohl auch meine kämpferischen Fähigkeiten«, versetzte Jacques und küsste seine Gefährtin schnell noch einmal. Mit seinem scharfen Gehör konnte er den unablässigen Angriff auf den Besitz hören.
    Auch Sara hörte ihn und verschränkte nervös ihre Finger. »Der Vampir kommt. Ich weiß, dass er kommen wird.«
    »Hab keine Angst vor ihm, Sara«, beruhigte Shea sie. »Mein Mann hat viele der Untoten bekämpft

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