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Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Titel: Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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verloren geglaubten Familie erhalten und möchte sie zuerst aufsuchen.« Ein Anflug von Erregung schwang plötzlich in Ravens Stimme mit. »Gregori wird hier gebraucht. Er ist Mikhails Stellvertreter und ein sehr mächtiger und alter Karpatianer. Und natürlich vermisse ich Savannah.«
    Sara bemerkte plötzlich, dass sie sich sehr schnell durch einen Gang bewegten. Ravens Geplauder hatte sie von ihrem Kopfweh und der Gefahr abgelenkt, vor allem aber davon, dass sie sich stetig abwärts, unter die Erdoberfläche, bewegten. Ihr Herz schlug schneller, und sofort versuchte sie, eine Verbindung zu Falcon herzustellen. Von Geist zu Geist und Herz zu Herz. Wir können nur einmal alle hundert Jahre ein Kind haben. Sie sagte das Erste, was ihr in den Sinn kam, und war dann fast ein bisschen beschämt darüber, einen geheimen Traum, der jetzt in Gefahr geraten war, zu äußern. Sie wünschte sich ein Haus voller Kinder, voller Liebe und Lachen, mit allem, was sie schon so früh verloren hatte und wovon sie überzeugt gewesen war, dass sie es niemals haben würde.
    Wir haben sieben Kinder, Sara. Sieben verwaiste, halb verhungerte und verängstigte Kinder. Sie werden uns brauchen, um mit ihren Problemen und unerwarteten Fähigkeiten klarzukommen. Die drei Mädchen könnten Partnerinnen für Karpatianer sein, die dringend eine Seelengefährtin brauchen, doch alle Kinder werden Anleitung benötigen. Wir werden in den nächsten Jahren viele Kinder zu lieben haben. Was immer dein Traum ist, ist auch der meine. Wir werden ein Zuhause haben, das wir mit Kindern, Liebe und Lachen füllen werden.
    Er war schon näher und auf dem Weg zu ihr. Sara umhüllte sich mit seiner Wärme und seinen liebevollen Worten. Dies ist mein Geschenk an dich. Schöne Worte aus einem dunklen Traum, den sie mit beiden Händen ergreifen und verwirklichen würde.
    »Wohin bringt ihr mich?« Ihre nervöse Anspannung war Sara ein bisschen peinlich, doch sie schien sie einfach nicht im Zaum halten zu können. Falcon musste sie finden können.
    Sie hörte sein beruhigendes leises Lachen. Sie könnten dich nirgendwohin bringen, wo ich dich nicht finden könnte. Ich bin in dir, wie du in mir bist, Sara.
    »Was du empfindest, ist normal, Sara«, sagte Raven leise. »Seelengefährten können nicht voneinander getrennt sein, ohne sich sehr unwohl zu fühlen.«
    »Außerdem hast du eine Gehirnerschütterung«, erinnerte Shea sie. »Wir bringen dich an einen sicheren Ort«, versprach sie ihr wieder ruhig und geduldig.
    Der kurvenreiche Gang führte tief ins Innere der Erde. Jacques trug Sara durch eine Art Tür in der soliden Felswand, hinter der ein großes, wunderschönes Zimmer lag. Zu Saras angenehmer Überraschung war es ein Schlafzimmer mit einem einladenden breiten Bett. Sowie Jacques sie darauf ablegte, rollte sie sich zusammen, schloss die Augen und wollte nur noch schlafen. Sie war sicher, dass es ihr schon nach ein paar Minuten Ruhe besser gehen würde. Die Decke, die herrlich weich und warm war, hatte ein ungewöhnliches Muster. Ohne sich dessen bewusst zu sein, strich Sara mit den Fingerspitzen die Symbole nach.
    Kerzen flammten auf, deren flackernde Lichter Schatten auf die Wände warfen und den Raum mit einem angenehmen Duft erfüllten. Nur ganz vage war Sara sich Sheas heilender Berührungen bewusst, die sie mit der Präzision eines Chirurgen vornahm. Sara konnte nur an Falcon denken, tief unter der Erde auf ihn warten und hoffen, dass sie alle sicher sein würden, bis er kam.

Kapitel acht
    D er Angriff erfolgte sofort nach Sonnenuntergang. Vom Himmel regnete es plötzlich Feuer, rote und orangefarbene Blitze, die das Haus und die nähere Umgebung bombardierten. Lange Furchen öffneten sich im Boden, die sich mit beängstigender Geschwindigkeit auf das Anwesen zubewegten. Schlingpflanzen, die an Fangarme erinnerten, und Knollen brachen aus der Erde neben den mächtigen Toren und Säulen, die das Anwesen umgaben, und spien Säure auf den schmiedeeisernen Zaun. Insekten fielen aus den Wolken und quollen aus den Bäumen. Ratten stürzten sich mit böse glitzernden Augen auf die Zaunstreben, eine ganze Armee von ihnen, die den Boden schwarz erscheinen ließ von all den kleinen Körpern.
    Unter der Erde hob Jacques alarmiert den Kopf. Seine Seelengefährtin, die gerade ihre Heilkunst praktizierte, war aus ihrem physischen Körper herausgetreten, und über ihn hinweg suchte Jacques Ravens Blick. »Der Vampir hat seine Armee vorausgeschickt. Das Haus wird

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