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Traeume doch einfach weiter

Traeume doch einfach weiter

Titel: Traeume doch einfach weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Cutaway trug
und sie in den ersten Stock führte, wo er laut ihre Namen verkündete. »Mrs
Eleanor Rose, Miss Blair Waldorf und Miss Jasmine James- Morgan«, rief er mit
einer sonoren Stimme, die Blair kurzzeitig an Lord Marcus erinnerte. Aber
jeder Gedanke an ihn war wie weggeblasen, als sie den herrschaftlichen Salon
betraten. Die Wände waren mit feinstem Mahagoni getäfelt, und überall hingen
Ölgemälde bildschöner aristokratisch aussehender Frauen in atemberaubenden
Roben aus Seide und Spitze, die huldvoll auf sie herablächelten. Auf schlanken
Säulen standen die Büsten nackter Jünglinge aus feinstem weißen Carrara-Marmor
und in die Rückwand war ein herrliches Buntglasfenster eingelassen. Es war so
still im ganzen Haus, dass man kaum glauben konnte, dass es direkt an der
lauten Park Avenue lag.
    »Oh mein Gott!«,
ertönte die schrille Stimme Bailey Winters. Der berühmte Modedesigner kam wie
ein Schulmädchen ins Zimmer gehüpft, seine gelblich weißen Haare standen nach
allen Seiten ab, als hätte er beim Föhnen einen Elektroschock erlitten. Bailey
war überraschend klein, zwergenhaft klein sogar, und trug einen blauen Blazer
mit Messingknöpfen, ein halb offenes Hemd und eine weiße Leinenhose. Seine
unbestrumpften Füße steckten in cremefarbenen Lederschlappen, die auf dem
Parkettboden laut quietschten, als er auf sie zueilte. Er hatte sich ein
kanariengelbes Tuch um den Hals geschlungen, das aus dem Stoff seiner letzten
Kollektion geschneidert war. »Eleanor Rose, du unverschämtes Luder! Wie hast du
es geschafft, so schnell so viel abzunehmen?«
    »Bailey!«, rief
Eleanor entzückt. Die beiden umarmten sich und drückten sich knallende
Schmatzer auf die Wangen.
    Muah, muah -
muah, muah!
    »Und wer sind
diese beiden zauberhaften Geschöpfe?« Bailey riss sich mit theatralischer Geste
die Pilotenbrille, die sein Markenzeichen war, vom Gesicht. Er legte die Hand
ans Kinn, stellte sich vor Blair und Jasmine und musterte sie von oben bis
unten. »Entzückend! Sind die beiden nicht einfach entzückend?«, sagte er, ohne
jemanden Bestimmten damit anzusprechen.
    »Meine Tochter
Blair«, stellte Eleanor stolz vor. »Und Jasmine, die Freundin meines Sohnes
Tyler.«
    »Neeeeein!«,
quiekte Bailey Winter enthusiastisch.
    Blair hatte in
ihrem ganzen Leben noch keinen ausgewachsenen Mann kennengelernt, der solche
Geräusche erzeugen konnte.
    »Himmlisch!«,
stöhnte er entzückt. »Aber setzt euch doch. Ich lasse uns Tee bringen und dann
besprechen wir alles ganz in Ruhe.« Bailey gab seinem Butler einen Wink und
schüttelte dabei seine Hand so wild, dass Blair Angst bekam, die Hand könne ihm
abfallen. Während er die drei zu einem überdimensionierten Ecksofa geleitete,
drehte er sich plötzlich zu Blair um. »Psst«, wisperte er verschwörerisch,
»Tee ist unser Codewort für Martinis.« Er zwinkerte irr.
    Blair zwinkerte
zurück und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Das war alles ganz anders, als
sie es sich vorgestellt hatte.
    Nämlich weitaus
besser.
     
    wird
v jemals wieder bei fred zu mittag essen?
     
    »Okay, lasst uns
noch einen Take machen«, sagte Ken Mogul zu seiner Assistentin. Er sank
missmutig in den Regiestuhl zurück, der auf der Rückenlehne seine Initialen
trug, und schob sich einen zerbissenen Kugelschreiber zwischen die Zähne.
    Vanessa nahm mit
der Kamera den Tisch, der im Mittelpunkt der aktuellen Szene stand, ins
Visier. Sie befanden sich im »Freds«, dem extrem hippen Restaurant im
Obergeschoss von Barneys. Aber heute erstrahlte das Lokal im grellen Licht der
Scheinwerfer und statt der üblichen eleganten Mittagsgäste drängte sich die
hundert Mitarbeiter starke Filmcrew von »Frühstück bei Fred« im Raum. Die
meisten Tische und Stühle waren weggeräumt worden, damit die Make-up-Leute,
die Ausstatter, die Kostümbildner, die Requisiteure, die Hair-Stylisten, die
Beleuchter, die Kameraleute, die Assistenten der Kameraleute, die Produktionsleiter
und deren Assistenten, die Aufnahmeleiter und die Assistenten der
Aufnahmeleiter, die Regieassistenten, die Assistenten der Regieassistenten und
die Praktikanten Platz fanden, aber es war trotzdem ziemlich eng.
    Genau wie in der
Schuhabteilung im Schlussverkauf.
    »Okay, noch ein
Take!«, rief die Assistentin. Alle beeilten sich, ihre Positionen einzunehmen,
und Ken Mogul gab Vanessa, die rechts von ihm saß und durch ihre Kamera
blickte, ein Zeichen. »Okay. Action, Vanessa.«
    »Action!«, rief
Vanessa stolz. Sie hatte immer

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