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Traeume im Mondschein

Traeume im Mondschein

Titel: Traeume im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Paige ihren Mantel auf. Sie musste Quinn unbedingt sagen, dass sie das Geld genommen hatte. Wenn er nach Hause kam, würden sie alle Missverständnisse beseitigen. Sie hatten zwar durch ihre Leidenschaft zusammengefunden, aber die Basis ihrer Ehe musste jetzt Vertrauen und Ehrlichkeit sein.
    Die Treppe kam Paige mit einem Mal wie ein steiler Berg vor. Die Kopfschmerzen wurden heftiger. Eine Kopfschmerztablette und etwas Schlaf würden das beheben.
    Oben angekommen, hielt sie einen Moment inne. Vielleicht hatte Quinn ja angerufen, während sie fort war? Aber nein, Norah hätte ihr eine Nachricht hinterlassen. Vielleicht rief er ja noch an? Sie würde kurz duschen und einfach abwarten.
    Im Schlafzimmer war es dunkel. Die Vorhänge waren zugezogen. Erschlagen ließ sich Paige auf die Bettkante sinken. Die Stippvisite ihres Vaters hatte sie ganz schön geschlaucht. Und ihre Probleme waren nicht weniger geworden.
    Sie hob eine Hand an ihre Brust, um Trost in Quinns Ring zu suchen.
    Der Ring! Wo war er? Paige sprang auf die Füße. Ihr Herz klopfte wie wild, während sie fahrig in ihrem Ausschnitt suchte. Da fiel es ihr wieder ein, und sie seufzte erleichtert. Der Ring lag ja auf dem Nachttisch, wo sie ihn hingelegt hatte, nachdem die Kette gerissen war.
    Aber der Ring war nicht da! Vielleicht auf der anderen Bettseite? Im Dunkeln ging sie hinüber, doch der Ring blieb verschwunden. Sie hatte ihn verloren.
    „Hör auf“, flüsterte sie in die Stille. „Rubinbesetzte Ringe laufen nicht davon. Er muss irgendwo sein. Er …“
    „Ja, wo ist er wohl?“, ertönte es plötzlich hinter ihr. Das Licht ging an.
    „Quinn?“ Ungläubig wandte Paige sich um. „Quinn“, seufzte sie erleichtert und lachte. „Du hast mich zu Tode erschreckt.“
    Er lehnte an der Wand. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen.
    „Überraschung, mein Liebling. Ich bin früher zurück.“
    Etwas stimmt hier nicht, dachte sie verwirrt. Da war so ein seltsamer Ausdruck in seinen Augen.
    „Freust du dich nicht, mich zu sehen?“
    Sie ging einen Schritt auf ihn zu. „Doch, natürlich. Ich bin nur überrascht, dass du so schnell wieder hier bist. Du sagtest doch eine Woche.“
    „Das habe ich gesagt.“
    „Ist alles in Ordnung? Du klingst so merkwürdig.“
    Er nickte. „Alles bestens. Wieso denn auch nicht?“
    Nichts war in Ordnung. Der bedrohliche Unterton in seiner Stimme warnte sie. Wusste er etwa von ihrem Vater und dem Geld? Nein, wie sollte er auch. Ihr schlechtes Gewissen spielte ihr einen Streich.
    Sie lächelte ihn an. „Wieso hast du nicht angerufen? Ich hätte dich abgeholt.“
    „Und wie hättest du das gemacht, Paige? Du warst doch den ganzen Abend unterwegs.“
    Sie hielt die Luft an. „Woher weißt du …“ Sie sah an sich herunter und bemerkte den Regenmantel, den sie vergessen hatte, auszuziehen. „Stimmt. Ich war eine Weile weg.“
    Er lächelte kalt. „Gehst du wieder aus?“
    „Nein, nein. Ich habe nur vergessen, den Mantel aufzuhängen.“
    „Aber du wolltest wieder weg, nachdem du das hier gefunden hast, nicht wahr?“
    Sie schaute auf seine ausgestreckte Handfläche. Der Rubinring lag funkelnd darin.
    „Mein Ring“, entfuhr es ihr erleichtert. „Gott sei Dank! Ich hatte schon Angst …“
    „Dass du ihn verloren hättest“, vollendete er ihren Satz. „Und das wäre schlimm gewesen. Schließlich ist er sehr wertvoll.“
    Er erinnert mich an die Nacht, in der wir uns zum ersten Mal begegneten. Daran, wie sehr ich dich liebe.
    Das wollte sie ihm eigentlich sagen, doch sie unterließ es, als sie seine Miene sah.
    Er konnte nichts von ihrem Vater wissen. Norah! Sie musste es ihm gesagt haben. Obwohl sie ihn nicht vorgestellt hatte, konnte Norah den Mann beschreiben: groß, helle Haare, älter.
    „Quinn?“ Ihre Stimme zitterte. „Wann bist du zurückgekommen?“
    Er lächelte wieder. Nie in ihrem Leben würde sie diesen Ausdruck vergessen.
    „Du willst doch sicher deinen Ring zurück, Paige.“ Erneut hielt er ihr seine Hand hin. „Nimm ihn dir ruhig.“
    Zögernd trat sie näher und schloss ihre Finger um den Rubin. Zum allerersten Mal fühlte sich der Stein kalt an, so als wäre die Flamme in seinem Inneren erloschen.
    „Du solltest die Kette reparieren lassen. Man kann ja nie wissen, in wessen Bett du den Ring das nächste Mal verlierst.“
    Abrupt hob sie den Kopf. Er lächelte, so als hätte er einen Witz gemacht, aber ihr Instinkt sagte ihr das Gegenteil. Hier ging etwas Furchtbares vor sich.
    Sie trat einen

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