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Traeume im Mondschein

Traeume im Mondschein

Titel: Traeume im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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schwere Last fiel von ihr. Natürlich! Er hatte ja recht. Dass sie miteinander geschlafen hatten, dass sie sich vielleicht sogar liebten, konnte den Anlass ihrer Ehe nicht ungeschehen machen. Sie mussten über Alan und ihren Vater sprechen, erst dann würden sie frei sein für ein gemeinsames Leben.
    Sie war Mrs. Quinn Fowler. Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen.
    Das Klingeln an der Haustür riss sie aus ihren Gedanken. Paige seufzte und machte sich auf den Weg, um zu öffnen. Norah ist aber früh zurück, schoss es ihr durch den Kopf.
    „Haben Sie Ihren Schlüssel vergessen, Norah?“ Paige lächelte, als sie die Tür öffnete. „Schön, dass Sie zurück sind. Ich wollte mir gerade eine Tasse Tee …“ Die Worte blieben ihr im Hals stecken, als sie den älteren Mann mit dem hellen Haar erblickte. „Vater?“, fragte sie ungläubig.
    Andrew Gardiner wirkte niedergeschlagen. „Hallo, Paige. Darf ich eintreten?“
    Fassungslos starrte sie ihn an. „Natürlich. Ich bin nur …“ Sie schloss die Tür hinter ihm. „Ist zu Hause alles in Ordnung? Ist etwas mit Mutter …?“
    „Deiner Mutter geht es gut.“
    Paige nickte erleichtert. „Gott sei Dank. Ich dachte …“
    Andrew zog seinen Mantel aus. „Man könnte sagen, ich bin geschäftlich hier“, begann er langsam, während Paige den Mantel aufhängte.
    „Geschäftlich?“
    „Ja. Könnten wir uns setzen, Kind?“ Er lächelte entschuldigend. „Und wenn du einen Brandy für mich hättest?“
    „Aber was denn für Geschäfte?“, hakte sie nach. „Quinn hat nie erwähnt …“
    „Erst den Brandy, bitte. Ich musste am Flughafen ewig auf ein Taxi warten.“
    Ihr Vater folgte ihr in die Bibliothek, wo Paige ein Kognakglas füllte und es ihm reichte.
    „Danke. Cheers.“ Mit einem Schluck stürzte er die goldbraune Flüssigkeit hinunter.
    „Also, wieso sagst du mir nicht, warum du hier bist?“
    „Du hast ein hübsches Haus.“ Aufmerksam sah er sich um und deutete dann auf das Bild über dem Kamin. „Ist das ein Watteau dort drüben? Sehr teuer.“
    Paige erschauderte. „Quinn ist nicht hier“, sagte sie vorsichtig.
    Andrew drehte sich zu ihr um. „Das ist nicht schlimm.“
    Sie fröstelte stärker. „Aber du sagtest doch, du seist geschäftlich hier?“
    „Ja, aber das hat nichts mit deinem Mann zu tun. Das geht nur dich und mich etwas an.“
    „Wovon redest du?“, fragte sie verständnislos.
    Es sah ihr in die Augen, konnte ihrem Blick aber nicht standhalten. „Hätte ich eine Wahl gehabt, wäre ich nicht hergekommen“, murmelte er. „Versteh das, Paige. Ich wusste nicht, an wen ich mich wenden soll …“
    „Weiß Mutter, dass du hier bist?“
    „Natürlich nicht!“, ereiferte sich ihr Vater. „Ich sagte nur, dass ich geschäftlich verreisen muss.“
    „Im Auftrag von Mr. Fowler?“
    Er lachte. „Ja, genau.“
    Paige holte tief Luft. „Erzähl mir, warum du hier bist.“
    „Ja, in Ordnung.“ Sehnsüchtig betrachtete er die Flasche Brandy. „Ich vermute nicht …“
    „Vater, bitte! Was soll das Ganze?“
    „Na gut, ich komme zum Punkt. Ich muss mir etwas Geld von dir leihen.“
    „Geld? Von mir?“ Beinahe hätte sie gelacht. „Ich habe kein Geld, Vater.“
    „Mach dich nicht lächerlich“, fuhr er sie an. „Du hast reich geheiratet.“
    „Ich habe einen Mann geheiratet“, betonte sie. „Das ist ein Unterschied.“
    Er zuckte die Schultern. „Jedenfalls hast du viel Geld. Und ich brauche etwas.“
    „Wofür?“
    „Wieso willst du das wissen? Ich …“
    Unnachgiebig sah sie ihm in die Augen. „Wofür, Vater?“
    Er wandte den Blick ab. „Ich habe mir etwas Geld geliehen.“
    „Aber du hast Mutter versprochen …“
    Mit einer gereizten Geste fuhr er sich durchs Haar. „Was spielt das jetzt für eine Rolle? Ich habe halt mehr gebraucht.“
    Paige erblasste. „Du meinst, du hast die Fowlers wieder betrogen? Bist du völlig verrückt? Du hast geschworen …“
    Andrew wehrte mit einer Handbewegung ab. „Das hat nichts mit den Fowlers zu tun. Es war ein Kredit. Von … Von dem Freund eines Freundes. Wenn die Dinge wie geplant gelaufen wären, hätte ich auch alles zurückzahlen können. Aber …“
    „Aber?“
    Er lachte unsicher. „Aber es ging nicht gut.“
    „Was ging nicht gut?“
    „Das ist unwichtig“, sagte er ungeduldig. „Was macht das auch für einen Unterschied. Ich brauche jetzt …“
    Paige blickte ihn kalt an. „Ich soll dir wieder aus der Klemme helfen“, stellte sie bitter

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