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Transi Schraubenzieher

Transi Schraubenzieher

Titel: Transi Schraubenzieher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
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sehen wollte, machte er einen Luftsprung.
    Transi lag regungslos auf dem Tisch, seine Brust war geöffnet. Der Professor versuchte herauszufinden, warum Transis Mechanismus nicht mehr funktionierte. Die Assistenten reichten ihm die Werkzeuge.
    »Schlüssel sieben, bitte.«
    »Einen kleinen Schraubenzieher.«
    »Jetzt einen großen Schraubenzieher.«
    »Einen Hammer.«
    »Einige Tropfen Öl an diese Stelle . . .«
    »Schlüssel neun.«
    »Schlüssel neun festhalten, damit ich die Schraube befestigen kann. Danke.«
    »Ich glaube, ich habe den Schaden gefunden. Die Batterien sind nicht mehr in Ordnung. Es war ein Kurzschluß. Einige Stunden werden wir noch brauchen, bis alles wieder in Ordnung ist. Aber es ist nichts Ernstes. Schlimmer wäre es, wenn dem Computer etwas passiert wäre.«
    »Sind Sie sicher, Herr Professor, daß mit dem Computer in seinem Kopf alles stimmt? Warum macht er solche Sachen? Warum spielt er mit Streichhölzern? Da muß doch irgend etwas nicht stimmen. Wie käme er sonst auf solche Ideen?« fragte Dr. Strom.
    »Das ist mir auch nicht klar«, antwortete der Professor. »Es ist bekannt, daß Computer manchmal seltsame Dinge tun . . . Vielleicht ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen. Sehen wir, wie er sich verhält, wenn er wieder gesund ist. Aber jetzt müssen wir weitermachen . . . Schlüssel siebzehn, bitte . . .!«
    Die Operation dauerte noch zwei Stunden. Transi bekam neue Batterien, aber sie waren noch leer. So mußte Transi zum Aufladen noch einige Tage im Bett bleiben, mit dem Kabel in der Steckdose.
    Während dieser Zeit saß Wip treu neben seinem Bett und rührte 106 sich nicht von der Stelle. Und als Transi seine Augen öffnete, sprang der Dackel zu ihm aufs Bett und leckte hingebungsvoll sein Gesicht.
    Dann bellte er dreimal sehr laut, um allen zu verkünden, daß Transi wieder gesund war.

     

Herr Pippig bekommt unangenehmen Besuch
     
    Als Herr Pippig die Unterlagen vom Professor bekam, wäre er am liebsten vor Freude in die Luft gesprungen. So leicht hatte er sich das nicht vorgestellt.
    Noch am selben Abend funkte er an die Zentrale:
    7-7-1 98-4-7 12-3-4 32-12-6
    55-6-7 123-23-6 43-23-8 13-2-1
    Dort nahm jemand das gleiche Buch, das auch in Herrn Pippigs Bücherschrank stand, und begann zu dechiffrieren:
    Seite 7 - Reihe 7 - Wort 1: Auftrag
    Seite 98 - Reihe 4 - Wort 7: erfüllt
    Seite 12 - Reihe 3 - Wort 4: Schicken
    Seite 32 - Reihe 12 — Wort 6: Sie
    Seite 55 - Reihe 6 - Wort 7: den
    Seite 123 - Reihe 23 — Wort 6: Mann
    Seite 43 - Reihe 23 - Wort 8: zum
    Seite 13 — Reihe 2 - Wort 1: Abholen
     
    Seit diesem Abend wartete Herr Pippig-Pause auf den Mann, der die Pläne abholen sollte. Niemand kam.
    Es ist sicher nicht leicht, einen verläßlichen Kurier zu finden, dachte Herr Pippig und wartete und wartete.
    Es war spät in der Nacht, als es an seiner Tür klingelte.
    War das der Mann, der die Pläne abholen sollte? Herr Pippig schaute vorsichtig durch den Spion, und zu seinem großen Erstaunen sah er Herrn Lenz, den Verlobten von Fräulein Merk. Er hatte ihn bei dem feierlichen Abendessen beim Professor kennengelernt. Herr Pippig konnte beobachten, wie sich der dicke Herr Lenz vorsichtig umschaute, wie jemand, der nicht gesehen werden will. War er etwa der Mann, den die Zentrale schickte? »Oh, guten Abend, Herr Lenz! Ich freue mich, Sie zu sehen!» grüßte Herr Pippig und wollte fragen: »Wie geht es Ihrem Hund?« (Das war die Parole. Und wenn Herr Lenz darauf geantwortet hätte: »Der Hund starb letzte Woche. Ich habe jetzt eine schöne Katze« - dann wäre er der erwartete Kurier gewesen.) Der dicke Herr Lenz ließ aber Herrn Pippig gar keine Zeit, nach dem Hund zu fragen, sondern drückte i hm den Lauf einer Pistole in den Bauch.
    »Schnell hinein!« befahl er. »Sonst knallt's!«
    Herrn Pippig stand der kalte Schweiß auf der Stirn. Er ging langsam zurück, und Herr Lenz schloß die Tür von innen.
    »Schnell die Pläne her! Und keine faulen Tricks!«
    »Was für Pläne?«
    »Die Pläne von dem Roboter!«
    »Aber Herr Lenz . . .«
    »Die Pläne her! Ich weiß, daß Sie sie haben!«
    »Ich habe sie nicht mehr!«
    »Doch, Sie haben sie noch! Wir beobachten dieses Haus seit Ihrem ersten Besuch bei dem Professor. Sie haben sich als TÜV-Ingenieur vorgestellt. Wie Sie sehen, weiß ich alles! Ich weiß auch, daß Sie nicht Pause, sondern Pippig heißen, wenn das überhaupt Ihr richtiger Name ist. Also, wo sind die Pläne?« Herr Pippig fühlte sich verloren wie eine Maus

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