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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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Augen zusammen, was den Tränenfluss leider nur noch verstärkte. Ich war in diesem Moment wohl der Meinung, dass das, was ich nicht sah, auch nicht passieren konnte.
    Aber ich spürte Jacques Atem an meinem Gesicht und wusste, gleich würde es soweit sein … ich würde erneut diesen brennenden Schmerz fühlen … der Moment, wenn seine messerscharfen Vampirzähne meine Haut durchbohren würden …
    Doch anstatt mir den Todeskuss zu geben, streichelte Jacques mein Gesicht, und wischte meine Tränen weg … völlig irritiert öffnete ich die Augen und starrte ihn an.
    „Musst du mich so quälen, Jacques? Tue es endlich! Ich halte diese Spannung nicht mehr aus. Du willst mich besitzen? Gut, dann nimm mich – ich werde mich nicht wehren.“
    Aber der attraktive Vampir machte keinerlei Anstalten, mich anzugreifen, im Gegenteil. Traurig blickte er mich an, und wenn ich nicht genau gewusst hätte, dass Vampire im Normalfall nicht weinen, hätte ich sogar eine Träne vermutet.
    Konnte das sein? Was ging in Jacques gerade nur vor?
    Noch immer fühlte ich diese große Angst in mir – und ich begann zu zittern. Jacques hielt mich fest in seinem Arm, strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann lächelte er sogar für einen kurzen Moment.
    „Bitte hab keine Angst, meine süße Kim. Ich werde dir nichts tun – nie wieder. Ich habe schon soviel Schaden angerichtet und du hast endlose Qualen meinetwegen erleiden müssen. Zur Hölle, wie konnte ich nur so weit gehen? Wegen mir hast du sogar dein Kind verloren. Ich weiß, dass du mir das alles niemals verzeihen kannst. Und ich erwarte es auch nicht. Aber bitte glaube mir, dass ich dich liebe … mehr als du jemals wissen wirst.“
    Er löste sich von mir und lief in langsamen Schritten rückwärts in Richtung Türe. Irgendwie ahnte ich sofort, dass das nicht wirklich gut war:
    „Jacques, wo willst du jetzt hin? Und warum warst du gerade so plötzlich zur Stelle? Und verdammt, was ist mit Michael los? Du schuldest mir noch einige Erklärungen, ehe du einfach so gehst!“
    Mir war bewusst, dass ich in sehr unhöflicher Weise zu ihm sprach – aber ich sah gerade keine Notwendigkeit, freundlich zu dem Mann zu sein, der mein Leben so dermaßen durcheinandergewirbelt hatte – auf nicht wirklich angenehme Art und Weise.
    „Ich war schon eine ganze Weile hier, Kim. Ich habe alles gehört, was du mit Atheka besprochen hast. Das war ein Schock für mich, bitte glaube mir. Doch schon vorher hatte ich nicht mehr vor, dich zu jagen. Das ist die reine Wahrheit! Du kannst jederzeit Michael fragen. Er hat mich nach England nur deshalb begleitet, weil er dich wieder sehen wollte … weil er noch immer dein Freund ist, meine Liebe. Als ich miterleben musste, wie du meinetwegen gestürzt bist, und als ich von deinem Verlust erfuhr, bin ich endlich aufgewacht. Zu spät, ich weiß … bitte … bitte verzeihe mir … irgendwann …“
    Er hatte die Türe nun fast erreicht, als ich ihn am Arm packte und zurück hielt.
    „Wo willst du jetzt hin? Du wirst nicht das tun, was ich glaube? So verrückt bist du nicht … oder? Du willst nicht zu Nicolas gehen? Sag mir bitte, dass ich mich täusche!“
    Mein blonder Engel sah mich lange an, ohne ein Wort zu sagen. Es schien ihm gut zu tun, dass ich mich sorgte. Und verdammt, ja – das tat ich! Egal, was er jemals getan hatte, ich spürte keinen Hass in mir.
    Instinktiv hatte ich immer gefühlt, dass er mich liebte. Das heiligte keinesfalls die Mittel, zu denen er griff, und doch erschien mir dadurch alles in einem anderen Licht.
    Jacques nickte:
    „Ich werde mich Nicolas und Vasco stellen. Nur so finde ich Ruhe und Frieden. Du … süße Kim … ­du weißt es längst selbst, nicht wahr? Du liebst Nicolas, du gehörst zu IHM! Ich hoffe, dass ihr beide euren albernen Stolz bald überwinden werdet. Es tut mir sehr weh, das sagen zu müssen, aber nur ER hat das Recht, dich zu lieben und von dir zu trinken. Nur ER kann dir die Erfüllung schenken, die du so sehr begehrst. Denke daran …“
    „Nein! Jacques, bitte bleib hier! Nicolas wird dich töten, auf der Stelle. Das will ich nicht. Bitte! Jacques!“
    Ohne darüber nachzudenken, riss ich seinen Kopf zu mir herum, und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Nicht, dass mir wirklich danach gewesen wäre, aber ich wollte alles tun, um ihn abzulenken … um ihn aufzuhalten. Genau in dem Augenblick, als sich Jacques diesem intensiven Kuss ergab, wurde die Türe geöffnet – oder besser, sie

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