Trauma und die Folgen: Trauma und Traumabehandlung, Teil 1 (German Edition)
„Fraternitas Rosicruciana Antiqua“ und der „Ordo Templi Orientis Antiqua“. Zeitschrift „Oriflamme“.
Abtei Thelema in Stein (Schweiz), 1952 von O. T. O. im Appenzellerland gegründet, Abtei mit Gasthof „Rose“ ausgebaut zu 130 Räumen, u. a. Labor und „Keller-, Maschinen- und Therapieräume“.
Church of Satan und Nachfolgeorganisation Temple of Set; Church of Satan, 1966 von Howard Levy begründet, der sich Anton Szandor LaVey nannte (spielte in Polanskis Film „Rosemaries Baby“ den Teufel, der eine Frau schwängert. Ein Jahr nach der Fertigstellung des Films wurde Polanskis Frau, Sharon Tate, eines der Opfer von Charles Mansons Satans-Clique). LaVey schrieb die „Satanic Bible“, die u. a. ein Kapitel „über die Auswahl eines Menschenopfers“ enthält. Laut Guido und Michael Grant glaubt LaVey weder an den Teufel als Person noch an Gott, sondern echt neo-satanistisch allein an das absolut göttliche „Ich“. 1975 gründete Michael A. Aquino, Offizier der Abteilung Gegenspionage des US-Heeres und spezialisiert auf psychologische Kriegsführung und Techniken der Desinformation, seit 1969 in LaVeys Church of Satan, eine eigene Gruppierung, den Temple of Set (Set für Satan). Er bezeichnet sich als das von Crowley vorausgesagte „zweite Tier 666“. Seit den1980er-Jahren zog sich Aquino zurück, seither leitet Stephen Flowers den Tempel. In Deutschland sogenannte Pylons, regionale Gruppen.
Die meisten dieser Gruppen haben übrigens eine Internet-Website! Für einen Vortrag über rituelle Gewalt habe ich einmal mühelos über 50 solcher Gruppen im Internet gefunden. Natürlich sagt keine offen: „Wir foltern und vergewaltigen und töten“ – doch da wird sich auch schon mal im Chat sehr zynisch über die „Vor- und Nachteile von Blutritualen“ unterhalten, und die Ausstrahlung dieser Webseiten ist extrem gewalttätig und nekrophil. Ohne ein Passwort eingeben zu müssen, konnte ich auch Dutzende von Gewaltdarstellungen gegen Mädchen und Frauen finden, die auf den Websites dieser Gruppen oder deren Links zu finden waren.
Offenbar wird es dringend Zeit, dass sich die Gesetzeshüter intensiver um die Praktiken dieser Gruppierungen kümmern – damit es nicht nur die PsychotherpeutInnen und BeraterInnen sind, die um solche Verbrechen wissen.
Doch es scheint – wie mir auch KripobeamtInnen verschiedentlich gesagt haben – äußerst schwer zu sein, in diese Bereiche des organisierten Verbrechens hineinzukommen. Destruktive Kulte und Kinderprostitutionsringe mit ritueller Gewalt scheinen sehr auf intergenerationelle Familienstrukturen zu setzen und sind in konzentrischen Kreisen aufgebaut – nur der innerste Kreis von meist schon seit Generationen dort aufgewachsenen „Ober-Tätern“ scheint alles zu wissen, die äußersten Kreise bekommen keinen Zugang zu diesem Wissen. Damit haben sie offenbar mafiöse Strukturen, wie sie für den härtesten Bereich organisierter Kriminalität weltweit typisch sind.
Gehirnwäsche und Programmierung
Ein weiteres großes Problem bei rituellen Misshandlungen heißt: Gehirnwäsche (Mind Control) und Programmierung. Je geschickter die Tätergruppe, desto intensiver die mentale Beeinflussung der Opfer. Fast jede Misshandlung wird von einer Botschaft begleitet, die das Opfer internalisieren und auf die es nach Aufforderung durch die Täter auch reagieren muss. Verstärkt und verinnerlicht wird die Botschaft dadurch, dass die Misshandlung möglichst viele Erlebnisqualitäten erreicht: Sehen, Hören, Schmecken, Berührung sowie emotionale und sogar spirituelle Bedeutung. Gayle Woodsum hat ein hartes, aber nicht untypisches (siehe u. a. die offen zugängliche, pseudoironische Website babysue.com) Beispiel dafür beschrieben:
„Während einer langen, komplexen Serie von Misshandlungen wird das Kind gezwungen, große Mengen Urin zu trinken und Kot zu essen und dies mit einem Lächeln und einem höflichen ,Dankeschön‘ zu tun. Die sogenannte Wahl des Kindes (tatsächlich ein doublebind) heißt, entweder der Aufforderung ,freiwillig‘ zu folgen oder das Zeug zwangsweise in den Hals gewürgt zu bekommen. Den Aufforderungen gehen sexuelle und körperliche Misshandlungen am Kind voraus. Wenn das Kind sich vor Ekel erbricht, wird es von Erwachsenen aus der Gruppe geführt. In einem anderen Raum wird es körperlich und verbal wegen seines ,Versagens‘ misshandelt und hört, dass es extrem bestraft wird, bis es das ,richtige Verhalten‘ zeigt. Dann wird es z.
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