Trauma und die Folgen: Trauma und Traumabehandlung, Teil 1 (German Edition)
Überlegenen entwickeln und sich durchsetzen. Im Universum existieren, so die Überzeugung der meisten Satanisten, viele intelligente Wesen, die nach eigener Art und Programmierung handeln: Engel oder Dämonen. Der Mensch (Mann) hingegen sei das einzige Wesen mit einem freien Willen, das die Möglichkeit habe, diese Wesen zu kontrollieren, per schwarzer Magie. Wer diese Möglichkeiten (angeblich) beherrscht, wird Magier, Großmeister, Hexer, Führer etc. genannt.
Eine Subkultur mit antiethischer Einstellung gegenüber der in der jeweiligen Gesellschaft dominanten Religion existierte und existiert in vielen Kulturen. Das Gegenstück zum Christentum ist Satanismus. Das Gegenstück zum Hinduismus ist das „linkshändige Tantra“ (Anbetung der Göttin Kali, insbesondere in ihrer Manifestation als „Durga“, Göttin der Macht). Dazugehörende Praktiken: Alkohol trinken, ritualisierter Sex; Fleisch essen; auch Menschenopfer.
Häufig wird vom organisierten Verbrechen einer Art Gegenreligion gefrönt, die ihre Taten rechtfertigt. Beispiel Japan: die Yakuza kontrollieren Glücksspiel, Prostitution, Drogenhandel. Sie haben einen strikten Ehrenkodex, ähnlich wie die Mafia in Italien und andere Verbrecherorganisationen sowie Geheimlogen in vielen Ländern. Demütigende Rituale, der gemeinsame Tabubruch gegenüber der „etablierten Gesellschaft“, Schweigegelübde, die Unterwerfung unter die absolute Macht des Führers und die rituell praktizierte Umdrehung der „etablierten Rituale“ kennzeichnen diese Gruppen (Sakheim & Devine, 1992).
Satanisten und Täter anderer destruktiver Kulte glauben z. B. (oder sie tun zumindest so, als ob sie es glaubten), dass verbotene sexuelle Praktiken, das Trinken von Blut und Urin, Tier- und Menschenopfer ihnen Macht verleihen. Sie drehen das Kreuz um, sagen „Nema“ statt Amen, beten zu Satan in „Schwarzen Messen“, benutzen schwarze und rote statt weiße Kerzen etc.
Grundprinzip ihrer Magievorstellung ist, dass Blut die Lebensenergie enthält. Ritueller Sex (in der Regel als Vergewaltigung von Kindern und Frauen praktiziert) wird meist als Vor- und Nachspiel zu Blutopfern betrachtet; Folter soll das Opfer in einen Zustand maximaler Erregung versetzen; nach dieser Logik wird ein Lebewesen das Maximum an Lebensenergie im Moment des Todes austreten lassen. Wer dann diese Lebensenergie in sich aufnimmt, eignet sich, so die Überzeugung in destruktiven und Todeskulten, die Lebens- und spirituelle Kraft dieses Wesens an und erhöht seine eigene Macht. Ziel ist das hemmungslose Ausleben aller bösen Triebe – „Tu, was du willst, ist das einzige Gesetz“ – sowie der Auf- und Ausbau persönlicher Macht und der („Welt“-)Herrschaft der eigenen antisozialen Gruppe.
Der satanische Kalender, nach dem viele Gruppierungen sich richten, basiert auf keltischen Überlieferungen, nach denen das Jahr in eine helle und eine dunkle Hälfte eingeteilt ist. Das neue Jahr beginnt mit dem Eintritt in die dunkle Hälfte an Halloween (31.10.); das dunkle Halbjahr endet am 1. Mai. Rund um beide Tage werden satanistische Rituale gefeiert; ebenso an Lichtmess (2. Februar) und Lammas (2. August). Zusätzlich werden Sonnenwendrituale mit besonderen Foltern und Vergewaltigungen „gefeiert“, am 21. März, 21. Juni, 21. September und 21.–25. Dezember. Auch die (Nächte der) Geburtstage der Kultmitglieder sind Anlass für rituelle Misshandlungen, ebenso Vollmond- oder Neumondnächte.
Gängige Symbole von Gruppen, die rituelle Gewalt als Kultmisshandlungen ausüben:
Ein A im Kreis: Symbol für Anarchie (mag bei der rechtsradikalen Ausrichtung der Gruppen erstaunlich scheinen; ist auch eine gute Tarnung); umgedrehte Doppelaxt: Anti-Gerechtigkeit (hierdurch wird gleichzeitig ein zentrales Symbol der Lesbenbewegung pervertiert); ein Kreis, darin ein schwarzes Kreuz: schwarze Messe; Halbmond mit aufgeklappter Schere: Blutritual; umgedrehtes Kreuz (eine Verhöhnung des Christentums); umgedrehtes, auf der Spitze stehendes Pentagramm im Kreis: Symbol für den Ziegenkopf Satans; umgedrehter „dreiarmiger Leuchter“: Symbol für Praktiken sexueller Magie (es werden also auch jüdische Symbole pervertiert); 666, laut Bibel „der Name der Bestie“, Aleister Crowleys Symbol; FFF ebenso (F ist der sechste Buchstabe des Alphabets); Hakenkreuz im Kreis: Swastika, sollte ursprünglich die vier Jahreszeiten und Himmelsrichtungen andeuten, Symbol für Nazis; Dreieck oder Kreis, auf den Boden gezeichnet: Ort des
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