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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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sein, dass Max lachen musste. »Vielleicht hat John ja einen guten Charakter. Womöglich ist er ein prima Kerl.«
    Lola zog die Mundwinkel herab. »Max«, sagte sie in einem Tonfall, als spräche sie mit einem Idioten, »er hat seine Frau so in Rage gebracht, dass sie sich ein Messer geschnappt hat und …« Sie brach ab und machte eine viel sagende Handbewegung.
    »Verdammt.« Er sog scharf den Atem ein. »Könnten wir vielleicht über etwas anderes reden?«
    »Oh, entschuldige«, sagte sie, wirkte jedoch keineswegs zerknirscht. Ihre Mundwinkel bogen sich nach oben, und sie lächelte Max mit blitzenden Zähnen an. »Ich habe mich wohl hinreißen lassen. Mit meinen anderen Freunden habe ich immer über solche Dinge geredet.« Sie beugte sich vor und aß etwas Salat. »Worüber redest du mit deinen Freunden?«
    Jedenfalls nicht über Dinge, die er mit ihr besprechen würde. »Über Sport.«
    »Wie langweilig. Ich wette, ihr quatscht über Frauen.«
    Er hielt es für klüger, sich eines Kommentars zu enthalten, und konzentrierte sich stattdessen auf seinen Teller.
    »Komm schon. Mir kannst du’s doch erzählen. Wir sind Freunde, schon vergessen?«
    Er schüttelte den Kopf und schluckte. »Vergiss es. Wenn ich es dir erzählen würde, wären wir keine Freunde mehr.«
    »So schlimm?« Statt das Thema ruhen zu lassen, bohrte sie weiter. »Ich verrate dir, worüber Frauen reden, wenn du mir sagst, was Männer so besprechen.«
    Max war ohne nennenswerten weiblichen Einfluss aufgewachsen. Sein Vater hatte immer Affären gehabt, aber keine hatte lange genug gedauert, um Auswirkungen auf Max zu zeigen. Die allein stehenden Frauen, die Max kannte, redeten vorwiegend über ihren Beruf und verflossene Beziehungen, während sich die Ehefrauen seiner Freunde über ihre qualvollen Geburtserfahrungen ausließen. Und wenn Max auch leise Neugier verspürte, was Frauen einander in der Abwesenheit von Männern so erzählten, fürchtete er doch, dass dieses Gespräch für ihn nachteilig enden könnte. »Wann hast du zuletzt mit deinem Ex-Verlobten gesprochen?«, fragte er, um das Thema zu wechseln.
    Sie verschränkte die Arme. »Lass mich überlegen. Das letzte Mal habe ich mit ihm gesprochen, als ich ihm Geld für diese Fotos angeboten habe. Gesehen habe ich ihn zuletzt vor ein paar Monaten vor Gericht. Da tauchte er im Armani-Anzug und in Gucci-Schuhen auf. Den Anzug und die Schuhe hat er bestimmt von dem Geld bezahlt, das er mit meinen Fotos verdient hat, und ich würde ihn am liebsten eigenhändig erwürgen. «
    Max hätte ihn ebenfalls gern erwürgt. Hätte ihn gern bei der Kehle gepackt und hochgehoben, sodass seine Füße in der Luft baumelten, aber weniger wegen des Anzugs und der Schuhe und der Internet-Seite, sondern vielmehr, weil Lola ihn geliebt hatte. Eifersucht, zäh und übermächtig, wühlte in seinem Inneren. Max war noch nie wegen einer Frau eifersüchtig gewesen, und es gefiel ihm ganz und gar nicht. »Hatte er vor dieser Geschichte mit der Internet-Seite denn kein Geld?«
    »Als ich mit ihm zusammen war, schon. Aber er hatte kräftig in Technologie-Aktien investiert, und als der Markt dann einbrach, verlor er sein Geld. Und das ist der Hauptgrund für die Website. Sam liebt das große Geld.« Sie zuckte mit den Schultern. »Und er hasst mich.«
    »Warum hasst er dich?«
    »Weil ich drei Wochen vor der Hochzeit die Verlobung gelöst habe. Das hat er nicht verkraftet. Ich glaube, in erster Linie, weil ich ein hübsches Accessoire für ihn war.«
    Max schob den leeren Teller von sich. »Hast du deswegen die Verlobung gelöst?«
    »Nein, das ist mir erst später bewusst geworden. Ich habe Schluss gemacht, weil er meine Entscheidung, nicht mehr als Model zu arbeiten, nicht akzeptieren wollte. Er hat sogar versucht, meine Genesung zu sabotieren. Er wollte die dünne, magersüchtige Lola.« Sie breitete die Arme aus. »Die bin ich aber nicht mehr.«
    Vielleicht nicht, aber in Max’ Augen sah sie toll aus. So toll, dass er sich mühsam auf seine nächste Frage konzentrieren musste. »Wo wohnt dieser Sam?«
    »Früher wohnte er in Manhattan, aber nachdem er sein Vermögen verloren hatte, musste er umziehen. Soviel ich weiß, ist er danach nach Baltimore gezogen und arbeitet dort als Freiberufler. Jetzt verdient er sein Geld in der Wirtschaft und mit lola-entblättert. com .« Sie aß den Rest von ihrem Hühnchen und schob ihren Teller zur Seite. Kerzenschein fiel flackernd über ihr Gesicht und ihr Shirt. »Und wie sieht

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