Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)
annähernd so Aufregendes, fürchte ich. Duke Power haben mich angeheuert, ihr Sicherheitssystem zu überprüfen. «
»Warum? Liegt eine Terrordrohung vor?«
»Nein. Sie haben mich angefordert, weil das mein Beruf ist. Ich bin Sicherheitsberater.«
Sie starrte ihn an. »Heißt das, du hast einen richtigen Beruf? «
»Ich habe einen richtigen Beruf und eine richtige Firma.« Er griff in seine Tasche und zückte seine Brieftasche. »Hier«, sagte er und reichte Lola seine Visitenkarte.
Während sie ein Stück Brot verzehrte, studierte sie die Karte. »Z Security. Z – das bist du?«
»Ja.« Er biss herzhaft in ein Stück Huhn. »Das bin ich.«
»Du hast einen richtigen Beruf und machst trotzdem all den Geheimagentenkram nebenbei? Warum?«
»Wie meinst du das?«
»Warum sollte ein halbwegs vernünftiger Mensch sein Leben aufs Spiel setzen, wenn er doch einen anderen Beruf hat? Und sogar noch eine eigene Firma?« Sie legte die Karte auf den Tisch. »Warum lässt du auf dich schießen und dich zusammenschlagen, wenn es doch gar nicht nötig ist? Geht es ums Geld?«
»Nein, aber die Bezahlung ist auch nicht übel.«
»Dann bist du vielleicht wahnsinnig?«
Er wischte sich mit der Serviette den Mund ab. »Wahrscheinlich. «
»Ich glaube nämlich nicht, dass es normalen Menschen gefällt, wenn man auf sie schießt, Max.«
»Ich mag es auch nicht, wenn man auf mich schießt, Lola«, sagte er und griff nach seinem Bier. »Aber das gehört zu diesem Job.«
»Aber darum geht es ja gerade: Du hast doch einen richtigen Beruf. Du brauchst dich nicht mit Drogenbossen einzulassen und Jachten in die Luft zu sprengen.«
»Ich weiß, dass ich das nicht tun muss.« Er legte sich noch ein Stück Huhn auf den Teller. Dieses Gespräch hatte er bereits in diversen Varianten geführt. Mit anderen Frauen. Obwohl Lola die einzige Frau war, die wusste, was er für die Regierung tat, die Einzige, die die dunklen Seiten seiner Beschäftigung kannte, lief es doch im Grunde immer wieder auf dasselbe hinaus. Warum wurde er nicht einfach sesshaft und führte ein normales Leben in einem netten Vorort, zog zwei Kinder groß und fuhr einen Kombi? Außer der Wahrheit hatte er keine Antwort darauf. Er war einfach nicht der Typ dafür.
Er sah auf und ertappte Lola dabei, wie sie ihn anstarrte.
Die Sonne ging gerade unter, und das Kerzenlicht flackerte. Eine leichte Brise fuhr durch ihre neuen blonden Locken, und sie zog die Augenbrauen zusammen. »Was ist?«
»Dann gefällt es dir also. Du magst es, die Angst zu spüren, die dir den Atem raubt. Und du magst die Ungewissheit, ob du den nächsten Tag noch erlebst.«
»Ich mag meine Arbeit, ja«, antwortete er.
»Kein Wunder, dass du dich nicht mit Frauen einlässt. Ich stelle es mir äußerst schwierig vor, eine ernsthafte Beziehung mit einer Frau zu führen, wenn du immer mal wieder mitten in der Nacht aufbrechen musst, um die Welt zu retten. Besonders, wenn du nicht weißt, wann oder ob du überhaupt zurück nach Hause kommst.« Sie schüttelte den Kopf und nahm einen großen Bissen von ihrem Hühnchen.
Er griff nach seinem Bier und beobachtete Lola über die Flasche hinweg. Er fragte sich, ob sie spottete, aber sie sah nicht so aus. »Ja, bei meiner Art von Arbeit ist es schwer, eine Beziehung zu führen«, sagte er, was eine grobe Untertreibung war.
Lola nickte. »Mir geht es genauso. Beziehungen sind schwierig, wenn ich nicht weiß, ob ein Mann um meinetwillen mit mir zusammen sein oder nur mit mir gesehen werden will.« Sie lehnte sich zurück und blickte ihn aus ihren großen Augen an. »Oje, das hörte sich eingebildet an, nicht wahr?«
Er lachte, und der Kerzenschein erhellte ihre Lippen. »Das tut es, aber wahrscheinlich ist es so.«
»Es gibt nun einmal Leute, die den Bekanntheitsgrad anderer benutzen wollen, um sich selbst in die Medien zu bringen. Um Beachtung zu finden. Sie mögen denjenigen vielleicht nicht einmal, wollen aber unbedingt mit ihm gesehen werden.«
Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Erinnerst du dich noch an John Wayne Bobbit? Seine Frau schneidet ihm den Penis ab, und urplötzlich ist er berühmt, oder vielmehr
berüchtigt, und findet sich im Milieu von Stripperinnen und Pornostars wieder. Und du weißt selbst, dass diese Mädchen keinen Blick an ihn verschwendet hätten, wenn er nicht in sämtlichen Talkshows aufgetreten wäre und die berühmte Viertelstunde Ruhm bekommen hätte.«
Sie verschränkte die Arme und schien derart empört zu
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