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Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Titel: Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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stoßen, und von dort aus verhilft uns der Name Lord Vandaariff zu einem Transportmittel.«
    »So einfach ist das nicht mehr.«
    Foison verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein. »Sie waren doch einverstanden mitzukommen.«
    Chang konnte nicht weglaufen. Foison würde ihm ein Messer in den Rücken rammen – oder wahrscheinlicher noch ins Bein – und ihn zum nächsten Pferd zerren. Aber er hatte einen Entschluss gefasst. Er nahm eine geduckte Haltung ein. Foison zog mit beunruhigender Leichtigkeit zwei Messer.
    »Ich werde Sie zwingen.«
    »Sie werden mich töten müssen. Vielleicht können Sie das auch, aber es wäre gegen Ihre Befehle. Ich hingegen kann Sie problemlos umbringen.«
    »Sie brauchen mich, um nach Harschmort zu kommen.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Und sobald ich dort bin, werde ich Ihren Herrn töten.«
    »Sie werden nicht einmal auf zehn Meter an die Tür herankommen. Wie viele Männer hat Miss Temple geschickt? Wie viele Dutzend kamen von anderen Gegnern? Harschmort hat sich verändert. Sie wissen , wie sie gestorben sind.«
    Chang streckte den Stock wie einen Degen aus und hielt die Spitze auf Höhe von Foisons Augen. Foison seufzte ungeduldig.
    »Das ist Wahnsinn.«
    Chang täuschte einen Angriff auf Foisons Bauch an und schwang den Stock dann wie eine Säbelklinge, um ihm einen Schlag auf den Kopf zu verpassen. Foison wehrte mit einem Messer ab, aber sein Gegenschlag war zu langsam. Sie sahen einander an. Foison konnte nicht einfach zustoßen und riskieren, dass Chang starb, während Chang immer wieder angreifen konnte und am Ende – unvermeidlich – sein Ziel erreichen würde.
    Foison wich zwei Schritte zurück. »Hören Sie auf damit – ich schließe mich an, solange wir gleich aufbrechen. Wenn Sie nicht rechtzeitig in Harschmort sind, wird Celeste Temple vernichtet.«
    Chang kam erneut näher, ein Stoß ins Gesicht und ein Hieb aufs Knie. Foison parierte, wich aus und zog sich ein wenig zurück.
    »Sie wird sowieso vernichtet. Das wissen Sie sehr gut.«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Sie lügen.«
    Mit einer geschickten Bewegung ließ Chang den Griff des Stocks auf Foisons Handgelenk niedersausen, und ein Messer fiel klappernd auf die Straße. Foison hob das Handgelenk zähneknirschend an den Mund und wich zurück. Chang nahm das Messer an sich und hatte jetzt in jeder Hand eine Waffe. Foison warf das verbleibende Messer in die Luft und fing es wurfbereit an der Spitze wieder auf.
    »Sie können es nicht ändern. Sie wird sterben.«
    »Das darf sie nicht.«
    »Wir stehen alle auf dem Prüfstand.« Foison senkte seine Stimme zu einem Flüstern. »Und wenn ich Sie hier und jetzt töte … dann soll es so sein.«
    Foison riss den Arm zurück und warf. Chang machte einen Hechtsprung und landete hart mit der Schulter auf dem Kopfsteinpflaster. Er spürte einen Stich in der Hüfte, doch Foison – der nach wie vor versuchte, ihn zu verwunden und nicht zu töten – hatte ihn verfehlt. Chang kam auf die Füße und schlug mit dem Stock auf die leeren Hände, die ihn zu packen versuchten. Foison stöhnte vor Schmerz und riss beide Hände zurück, während Chang sich auf ihn stürzte und Foison das Messer in den Oberschenkel stach. Dann schlug er ihm den Spazierstock fest auf den Kopf. Foison ging zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Das Messer war durch seinen Mantel gedrungen, die Spitze jedoch abgeglitten und hatte seine Haut kaum geritzt. Chang steckte sich ein Messer in den Gürtel und warf einen Blick auf Foisons Wunde. Er würde es überleben.
    Nach einer halben Meile traf er auf die Absperrung: Erschöpfte Milizionäre, die ihr Bestes taten, um den Obdachlosen zu helfen – indem sie Decken und in einer provisorischen Feldküche Suppe verteilten. Er stellte sich einem misstrauischen Offizier von niedrigem Rang als Emissär der Kirche vor und wurde durchgelassen. Bald rannte Chang erneut und wich von der Richtung ab, die er ursprünglich anvisiert hatte – wenn Foison versuchen würde, ihm zu folgen, sähe es so aus, als wäre Axewith sein Ziel gewesen –, um zu den Zügen zu kommen.
    Nicht Stropping Station – damit hatte Foison recht gehabt. Die war augenblicklich ein Irrenhaus. Doch er erinnerte sich an Foisons Vorschlag, Bronque solle Männer hinter Stropping auf der Route zum Orange Canal postieren. Wegen Foison würde Schoepfil jetzt sicher unter dem Schutz der Männer des Colonel reisen.
    Beim nächsten Kontrollpunkt, fern vom Chaos, versorgten die Truppen ebenfalls

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