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Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Titel: Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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Drähten verbunden war. Die Haut hatte die Farbe von Kirschholz.
    Ein Akolyth in einer Robe kniete sich hin, um einen Dorn aus blauem Glas in einen Messingkasten zu stecken, der mit mehreren anderen verbunden war. Ein anderer legte Draht in einen Holzkasten, der mit orangefarbenem Filz ausgelegt war. Jeder der weggeworfenen Kästen, die sich in den Ecken des Raums stapelten, bedeutete einen weiteren Konvertiten, und die Gesichter, die bei ihrem Eintritt mit dunkelrot geränderten Augen zu ihnen aufblickten, ließen bis auf einen eisernen Willen jeden Ausdruck vermissen.
    »Weg von diesem Mann!«, rief Svenson.
    »Nein«, erwiderte ein Akolyth am Kopf des Tisches und griff nach einem Messinghebel.
    »Ich bin benannter Wächter dieses Rituals, von eurem Herrn. Dieser hier soll nicht wiedergeboren werden.«
    »Woher sollen wir wissen, dass Sie die Wahrheit sagen?«, fragte der Mann am Messinghebel. Seine Kapuze hing lose um seine Schultern, und Svenson konnte eine Grenadieruniform ausmachen: einer von Bronques Adjutanten, gefangen genommen und bereits zum Sklaven von Vandaariff gemacht.
    »Wollen Sie das wagen?«, erwiderte Svenson hochmütig, spürte jedoch seine Unwissenheit. Er konnte sich an keinen Wächter erinnern. Was erwartete man von ihm? »Wo ist der Scharfrichter?«, fragte er. »Wo ist Virgo Luficera? Wo ist die Braut ?«
    Der Adjutant schüttelte lediglich den Kopf.
    »Dann machen Sie sich auf die Suche!«, rief Svenson. »Wie sollen wir sonst weitermachen? Beeilung!«
    Er zeigte mit einem Finger zum Ausgang – einen Vorhang, wie er sah –, und die Akolythen zogen sich dienernd und knicksend zurück … alle bis auf den Adjutanten, der noch immer bereit war, den Hebel umzulegen. Mit strengem Blick trat Svenson näher.
    »Warum gehen Sie nicht mit?«
    Der Adjutant schluckte und kämpfte gegen eine innere Stimme an. »Ich … ich habe meinen Willen aufgegeben, um frei zu sein … meine Wünsche wurden ausgelöscht …« Er rang nach Worten. »Die … die …«
    »Wo ist Colonel Bronque?«, fragte Svenson freundlich.
    Der Adjutant schüttelte den Kopf.
    »Wo ist Mrs. Kraft?«
    »Dahingerafft. Dahingerafft. Jede einzelne Seele soll …«
    Pfaffs Hand mit dem Messingschlagring knallte dem Adjutanten ans Kinn. Svenson griff nach dem Hebel, als der Mann, zum Glück, zurückkippte.
    »Lieber Gott! Wenn er in die andere Richtung gestürzt wäre …«
    »Ist er tot?«, fragte Pfaff und blickte auf Mahmoud hinab.
    »Nein. Binden Sie ihn los, wecken Sie ihn – wir müssen herausfinden, was passiert ist.« Svenson zog die Maske von Mahmouds Gesicht, das zuckte, als die Schicht Gelatine haften blieb, die zur Leitung des elektrischen Stroms aufgetragen worden war. Anstatt ihm zu helfen, ging Pfaff zum Vorhang.
    »Wohin wollen Sie?«
    »Warum haben sie auf Sie gehört?«
    »Weil Vandaariff anscheinend Instruktionen hinterlassen hat …«
    »Und Sie haben einen Handel abgeschlossen«, höhnte Pfaff.
    Svenson zerrte an den Fesseln. »Alle haben das getan. Solange er Miss Temple oder Chang festhält, ist Vandaariff überzeugt davon, auf meine Hilfe rechnen zu können – und ernennt mich zum Wächter, um mich in seiner Nähe zu haben, wo ich ihn gegen Schoepfil verteidigen kann … oder gegen Sie.«
    »Das habe ich mir gedacht.« Pfaff trat durch den Vorhang und war verschwunden.
    Zweifellos wegen seiner Größe waren gegen Mahmoud mehr blaue Glaskugeln zum Einsatz gekommen, um ihn außer Gefecht zu setzen, und Svenson gelang es nicht, ihn aufzuwecken. Der große Mann war zu schwer, um ihn zu tragen. Svenson konnte ihn nur dort lassen, wo er sich befand.
    Draußen vor dem Vorhang erwartete ihn ein zweiter, breiterer Wassergraben, brodelnd und dunkel. Auf der anderen Seite führten ebenfalls Stahlstufen nach oben. Die Wand hinter der Treppe hatte eine Reihe quadratischer Öffnungen, und bei einer war das Metallgitter zur Seite gebogen. Wasser – klar und sauber – schwappte in unregelmäßigen Abständen über den Rand der Öffnung in den Graben.
    Svenson überwand eine weitere Reihe verborgener Steine. Keine nassen Abdrücke von Pfaff führten die Stufen hinauf – hatte er das Gitter beiseitegebogen? Svenson war versucht, ihm zu folgen, kam jedoch zu dem Schluss, dass es besser wäre, so bald wie möglich Vandaariff zu finden. Die Treppe führte zu einer offenen Falltür. Er kletterte hindurch und blickte verwundert umher. Wenn Schoepfils provisorisches Arrangement im Eisenbahnwaggon eine Bleistiftskizze von Vandaariffs

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