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Traumgespraeche

Titel: Traumgespraeche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Salhab , Bianca Jaeger
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möchte mehr darüber erfahren, wie er die Scheidung verarbeitet.
    â€¢ Barbara hat festgestellt, dass Nicole sich nach einem Traumgespräch immer sehr wohl und ausgeglichen fühlt. Sie möchte das Traumgespräch dazu nutzen, um mit ihrer Tochter etwas Angenehmes zu erleben.
Schreiben Sie sich Traumdeutungskompetenzen zu!
    Gehen Sie selbstbewusst und zuversichtlich in ein Traumgespräch. An anderer Stelle haben wir schon formuliert, dass Sie als Eltern die wahren Experten der Träume Ihrer Kinder sind. Wir möchten dies hier nochmals bekräftigen. Das, was früher das alleinige Anrecht geistlicher Führer, Schamanen und Priester war und heute die Expertise von Psychotherapeuten
und Psychologen, können Sie auf Ihre Weise ebenso gut: Den Traum Ihres Kindes in den Kontext seines Lebens einzubetten, also einen Traum zu verstehen.

Traumgespräche mit Kindern - oder wie Sie die Träume Ihres Kindes verstehen lernen
    Wir zeigen Ihnen in dem nun folgenden Kapitel, wie sich der Leitfaden anwenden lässt. Sie werden an Gesprächsbeispielen noch besser nachvollziehen können, wie sich Traumgespräche entwickeln und welche Erkenntnisse und Einsichten über Kinder und Beziehungen sie hervorbringen. Wie sind diese Gespräche entstanden? Interessierte Mütter und Väter haben von uns den Gesprächsleitfaden erhalten, den wir im letzten Kapitel vorgestellt haben. Sie ließen sich von den Empfehlungen inspirieren und konnten bald spontane Fragen formulieren, um das Gespräch systematisch zu lenken. Die Gespräche haben wir aufgezeichnet und mit geringfügigen Änderungen (der besseren Lesbarkeit wegen) übernommen. Teilweise führten wir nach Aufzeichnung der Protokolle weitere Gespräche mit den Eltern und Kindern, um lückenhafte Darstellungen oder unklare Zusammenhänge zu rekonstruieren. Dabei achteten wir darauf, die Gespräche so ursprünglich und authentisch wie möglich zu belassen.
    Alle Namen wurden geändert und Informationen über Personen und den familiären Kontext so abgewandelt, dass der Rückbezug auf tatsächliche Daten nicht möglich ist.

    Um exemplarisch aufzuzeigen, wie sich ein Traumgespräch entwickeln kann, und um transparent zu machen, wie Eltern zu tieferen Einsichten über einen Traum gelangen können, haben wir die Beispiele in einer weitgehend einheitlichen Struktur dargestellt: Nach dem Originaltext des erzählten Traums geben wir einige zusätzliche Informationen über das träumende Kind. Danach folgt das Gespräch. Die Gedanken und Fragen, die bei Müttern und Vätern häufig unmittelbar nach einem Traumgespräch auftauchen, haben wir ebenfalls aufgegriffen, um eine Gedankenbrücke zur nachfolgenden Analyse des Gesprächs zu schaffen. Darin vergleichen wir im Wesentlichen die Traumerfahrungen mit den Wacherfahrungen. Wir orientieren uns dabei am Verhalten, an den Stärken und den Gefühlen des Kindes sowie an seinen Beziehungen zu den Traumfiguren. Auf diese Weise werden die Zusammenhänge für die Leserin und den Leser transparent und können schließlich in leicht nachvollziehbare neue Perspektiven und Denkanstöße für Eltern münden. In den umrandeten Textfeldern finden Sie zusätzliche theoretische Hintergrundinformationen oder eigene Reflektionen. Die Träume sind nach dem Alter der Kinder geordnet. Zuerst kommen die Träume der ganz Kleinen und zum Ende hin die Träume der älteren Kinder.

Der Kuss - Lilo (5 Jahre alt) träumt:
    Ich will den Papa küssen.
    Wer ist Lilo? Lilo ist ein sehr liebenswertes aber auch schüchternes Mädchen. Es fällt ihr schwer, sich anderen gegenüber zu öffnen. Auf Fragen antwortet Lilo nur kurz. Sie hört aber gern zu, wenn andere etwas erzählen.
    Â 
    Was geschah an den Tagen vor dem Traum? Lilo schaut sich mit den großen Schwestern Tini und Maria - 13 und 14 Jahre alt - die Vorabendserie »Verbotene Liebe« an.
    Â 
    Lilo und ihre Mutter Magda sprechen über den Traum:
    Magda: Hast du Papa denn auch wirklich geküsst? (Klären)
    Lilo: Ich wollt schon, aber ich hab mich nicht getraut.
    Magda: Was hätte der Papa denn gemacht, wenn du ihn geküsst hättest? (Gedankenexperiment)
    Lilo: Vielleicht gefreut.
    Magda: Glaubst du wirklich? Wo wart ihr beide denn im Traum? (Nach Einzelheiten fragen)
    Lilo : Der Papa lag auf dem Sofa, hat seine schlaue Zeitung gelesen.
    Magda: Papa

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