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Traumgespraeche

Titel: Traumgespraeche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Salhab , Bianca Jaeger
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spannend.«
Erwarten Sie keine Begründung
    Bohren Sie nicht nach, wenn Ihr Kind keine Lust zum Reden hat. Dadurch fühlen sich Kinder gezwungen, sich zu rechtfertigen und verschließen sich häufig ganz. Zudem sind sie mit solchen Warum-Fragen meist überfordert und wissen selbst nicht so recht, weshalb sie schweigen oder eigentlich lieber ein Bilderbuch mit Ihnen anschauen möchten. Auch uns Erwachsene kann man ganz schön in Verlegenheit bringen, wenn wir unser Verhalten begründen sollen. Dann kann es schon mal vorkommen, dass wir uns im Labyrinth unserer Rechtfertigungen verlaufen, weil wir selbst nicht genau wissen, weshalb wir uns so oder so verhalten haben.
Motivieren Sie Ihr Kind zum Malen
    Kinder haben manchmal Schwierigkeiten, aus Szenen und Bildern im Traum ein Sprachpaket zu schnüren, also in Worte zu kleiden, was sie sehen. Wenn Sie also merken, dass Ihrem Kind die Worte fehlen, um von seinen Traumerlebnissen zu berichten, dann probieren Sie es damit: »Wie wäre es, wenn du ein Bild zu
deinem Traum malst?« Eine solche Einladung schlagen besonders kleine Kinder nicht aus. Träume werden auf diese Weise bunt und gegenständlich, und nicht selten erkennen Sie hinter den Farben Stimmungen, die das Kind so nicht in Worte hätte fassen können. Mit einer Zeichnung können Kinder zudem auch weitere Details und Aspekte über das Erzählte hinaus mitteilen. Sind das Feuerwehrauto, der Drache oder die Katze schließlich auf dem Papier, lässt sich dann oft erneut darüber sprechen. Sie können Ihr Kind auch dazu anregen, verschiedene Spielmaterialien zu nutzen: Bauklötze, Legosteine, Puppen und Plüschtiere - der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Alles, was sich dazu eignet, die Traumlandschaft abzubilden, fördert auf kindgerechte Weise die weitere Auseinandersetzung mit einem Traum.
Laden Sie Ihr Kind zum Nachspielen ein
    Ein Traum lässt sich auch wie ein kleines Theaterstück nachspielen. In Rollenspielen sind Kinder ungebremst. Sie selbst oder Geschwisterkinder können dabei bestimmte Rollen übernehmen: »Also, du spielst jetzt mal die Nessi und ich möchte an dir vorbeigehen. Mal sehen, was ich dazu tun muss und ob mir das gelingt. Und nachher darf ich dann mal die Nessie spielen.« Es macht Kindern großen Spaß, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Ganz nebenbei befassen sie sich erneut mit einzelnen Traumbildern und zeigen deutlich ihre Gefühle, die sie im Traum erlebt haben.

Damit Traumgespräche garantiert stattfinden und gelingen können
    Ob ein Gespräch über einen Traum in Gang kommt und was daraus wird, hängt nicht nur von der Gesprächsbereitschaft der Kinder ab. Weitaus wichtiger ist es, ob wir uns selbst ganz auf das Traumgespräch einlassen können. Oftmals können sich Träume kaum gegen all die vermeintlich wichtigeren Dinge des täglichen Lebens durchsetzen. Wir Erwachsene versuchen meist - aus guten Gründen - die Struktur des Alltags mit all den schönen und paradoxerweise auch mit all den unschönen Aspekten aufrechtzuerhalten. Träume stellen dahingehend eine Art Bedrohung dar: Vielleicht haben wir Angst vor dem Neuen oder davor, wertvolle Zeit zu verschwenden. Um die Traumoffensive unserer Kinder erfolgreich abzuwehren, greifen wir manchmal zu wenig konstruktiven Strategien: Wir weichen aus, vertrösten, bagatellisieren oder beschwichtigen das Kind. Selbst wenn wir Eltern unseren Kindern zuhören wollen, bedeutet dies nicht, dass jetzt die Bahn zu einem erfolgreichen Traumgespräch frei ist. Bestimmte Vorannahmen und Vorurteile können einen guten Fortgang des Gesprächs behindern. Wie begegnen Sie den Träumen Ihres Kindes? Wir nennen nachfolgend typische Widerstände und geben Empfehlungen, wie Sie diese erfolgreich überwinden können.

Entmystifizieren Sie Träume
    Jeder von uns hat ganz eigene Vorstellungen davon, was Träume sind und welche Funktion sie haben. Falsche Vorstellungen über die Bedeutung von Träumen führen oft dazu, die Äußerungen des Kindes in Schubladen und Kategorien abzulegen. Wir verschließen uns einer weiteren Auseinandersetzung mit den Trauminhalten oder lenken das Gespräch in eine für alle Beteiligten »ungefährlichere« Richtung. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Ihr Kind hatte folgenden Traum:
    Mein liebes Pony Trixi ist gestorben.
    Träume dieser Art rufen bei vielen Menschen ein

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