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Traumgirl auf Hawaii

Traumgirl auf Hawaii

Titel: Traumgirl auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Korbel
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“Ehrenwort.”
    Tick wedelte mit seiner Pistole. “Ziehen Sie Ihre Hose an.”
    “Es ist ziemlich laut hier”, bemerkte Ethan fünfzehn Minuten später, als sie auf der Kommandobrücke der Yacht standen.
    Lilly fand, dass das noch maßlos untertrieben war. Der Wind pfiff durch die Antennen an Deck, peitschte die Wellenkämme und hatte Lilly eine Todesangst eingejagt, als sie zur Brücke gingen. Der angekündigte Sturm brachte Blitze und starken Seegang, der das Schiff hin und her warf. Lilly hatte schon Schwierigkeiten, selbst nicht zu stolpern, und Ethan zu stützen war kaum möglich.
    Ethan.
    Seltsam, sie hatte den Namen vor fünfzehn Minuten zum ersten Mal gehört, und schon konnte sie sich nicht vorstellen, dass der Mann vom Floß anders heißen könnte. Außerdem war es ihr viel angenehmer, ihn Ethan zu nennen als Cameron Ross. Wahrscheinlich, weil es weniger einschüchternd war. Schließlich war Cameron Ross ein bekanntes Sexsymbol und kam aus einer ganz anderen Welt als sie.
    Ethan hingegen war nur ein Mann, der in Schwierigkeiten steckte. Allerdings ein sehr attraktiver, faszinierender Mann. Und einem Mann namens Ethan konnte sie helfen, ohne sich darüber Sorgen zu machen, dass er in der Traumfabrik Hollywood zu Hause war. Daher wurde er für sie rasch zu Ethan.
    “Wenn ihr keine Ahnung von Computern habt, wie könnt ihr dann das Schiff führen?”, wollte Lilly von den Gangstern wissen.
    Es war Trick, der antwortete. “Der Boss hat das alles programmiert. Wir brauchen nur zu steuern.”
    “Aber der Sturm …”
    Trick sah sie wütend an. “Meinen Sie, ich könnte so ein Schiff nicht durch ein kleines Unwetter steuern?”
    Lilly zuckte nur die Schultern. Vielleicht hatte Ethan recht, und sie sollten tatsächlich eher eine Flucht auf dem Rettungsfloß riskieren, als mit den dreien zusammenzubleiben.
    “Lilly”, flüsterte er neben ihr. Sein Gesicht war dicht vor dem Bildschirm, seine Stirn war von Sorgenfalten zerfurcht. “Achte genau darauf, was ich tue, okay?”
    Sie beugte sich ebenfalls über den Bildschirm. Komisch, wie sehr sie sich bereits nach seiner Stimme und seiner Berührung sehnte.
    Er tippte wahllos auf der Tastatur herum. “Ich fürchte, ich vermassle es. Ich kann einfach nichts sehen. Lies es bitte für mich und sag mir, was der Computer dir anzeigt.”
    Die Yacht rollte in der Dünung, und Ethan schwankte. Lilly drückte ihn gegen das Steuerpult. “Soll ich tippen?”
    Er schüttelte den Kopf. “Nein.”
    “Was ist mit dem Passwort?”, drängte Louise.
    “Wir arbeiten dran”, beruhigte Ethan sie.
    “Hoffentlich heute noch.” Tick stieß ihn mit dem Lauf der Pistole in die Nieren. “Sie warten.”
    Diese Leute strapazierten wirklich Lillys Geduld. “Er kann auch nicht besonders gut sehen”, informierte sie die Gangster. “Das kommt von seiner Kopfverletzung, die er ebenfalls euch zu verdanken hat.”
    Louise schien nicht beeindruckt. “Das Leben ist schon hart, wie?”
    “Das ist es auch nicht”, murmelte Ethan. “Ich hatte gehofft, das Passwort sei 'Heimkehr' – wie der Filmtitel.”
    Lilly schaute genauer auf den Bildschirm. Ethan versuchte gar keinen Zugang zum Modem zu bekommen. Stattdessen tippte er komplizierte Befehle ein.
    Lilly versuchte sich nichts anmerken zu lassen, auch wenn sie innerlich vor Angst zitterte. Bitte, bitte, flehte sie im Stillen, lass sie nicht das O. K. auf dem Bildschirm sehen.
    “Versuch es noch mal”, sagte sie. “Es sieht mir nicht nach dem richtigen Makro aus.”
    Ethan nickte frustriert, doch Lilly sah einen Wangenmuskel zucken. Er amüsierte sich auch noch! Kein Wunder, dass er angeschossen worden war.
    “Ich kann es bloß nicht sehen”, meinte er und rieb sich die Augen.
    Eine Serie von Befehlen rollte über den Bildschirm, was bedeutete, dass er irgendeinen Prozess im System ausgelöst hatte. Lilly stellte sich noch dichter vor den Monitor, damit niemand es sah. “Komm schon, Ethan. Lass mich das für dich eintippen. Das geht schneller.”
    Er seufzte theatralisch und benötigte gerade so viel Zeit, um mit ihr die Plätze zu tauschen, bis die Befehlszeilen verschwunden waren.
    “Ich werde ein paar Namen ausprobieren”, kündigte sie an, als endlich das Passwortfeld erschien. Beim dritten Versuch hatte sie es.
    “Pete?”, rief Ethan ungläubig hinter ihr.
    Sie grinste. “Deine erste Hauptrolle. Das war in 'Mein größter Traum'. Darin ging es um einen Rodeo-Champion.”
    Er seufzte. “Lief ich da etwa auch im

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