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Traumgirl auf Hawaii

Traumgirl auf Hawaii

Titel: Traumgirl auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Korbel
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an. “Ich wollte ihm nur ins Badezimmer helfen, damit er sich waschen kann, denn sein Bein ist verletzt, weil
ihr
auf ihn geschossen habt.”
    Alle drei richteten den Blick auf den Verband um Ethans Bein.
    “Oh”, sagte Tick erstaunt. “Das tut mir leid.”
    Lilly schnaubte. “Das sollte es auch. Und jetzt verschwindet, damit er sich fertig machen kann. Es wird ziemlich eng hier drin, und ich nehme nicht an, dass ihr mich so bald wieder an die frische Luft lasst.”
    Offenbar verblüfft, diesen Ton von einem Entführungsopfer zu hören, wandte sich Tick an Ethan und deutete mit der Pistole auf Lilly. “Redet sie etwa auch mit Ihnen in diesem Ton?”
    Ethan zuckte die Schultern. “In Hollywood gibt es Leute, die sie sogar für dieses Privileg bezahlen würden.”
    Alle drei schüttelten ungläubig die Köpfe.
    “Wenn uns der Boss das nächste Mal losschickt”, sagte Trick, “will ich jemanden, der normal ist.”
    “Welcher Boss?”, fragte Lilly.
    Alle drei Pistolen gingen nach oben, ebenso Ethans Hände.
    “Andererseits”, meinte er so ruhig wie möglich, “stellt sie tatsächlich zu viele Fragen. Also, was wolltet ihr? Ich kann langsam nicht mehr stehen.”
    “Es wird Zeit für Sie, eine weitere kleine Nachricht per Modem zu verschicken”, verkündete Tick.
    “Eine weitere …, ich habe eine Nachricht verschickt?”
    Ticks Miene verfinsterte sich. “Natürlich haben Sie eine Nachricht verschickt. Wo zum Teufel waren Sie?”
    “Er weiß es nicht”, verteidigte Lilly ihn. Sie hatte die Arme noch immer um seine Taille gelegt. Ethan wünschte, es würde nicht geschehen, um ihn zu stützen, doch das war offenbar wirklich der Grund. “Er kann sich kaum noch an etwas erinnern.”
    Alle drei lachten.
    Lilly wurde wütend. “Ihr findet das also lustig? Dann hoffe ich, dass ihr kein Passwort braucht, um in den Computer zu gelangen. Er wird sich nämlich nicht daran erinnern können. Seine Kopfverletzung hat einen vorübergehenden Gedächtnisverlust ausgelöst.”
    “Was sind Sie?”, fuhr Tick sie an. “Ärztin?”
    “Nein, ein wandelndes Lexikon”, erwiderte sie.
    “Lilly”, meinte Ethan warnend und drückte sie wieder fester an sich. Dann wandte er sich entschuldigend an seine Entführer. “Sie hat recht. Ich erinnere mich an Kleinigkeiten, die keinen Sinn ergeben. Über mich selbst weiß ich nichts mehr. Und so leid es mir tut, ich weiß auch nichts über euch.”
    “Woran erinnern Sie sich denn noch?”, wollte Louise wissen.
    “An Cal Ripkens Rekordspiel, die Präsidenten der Vereinigten Staaten, eine Frau namens Sally, die tolle Schnitzel zubereitet, an den Star-Trek-Kongress …”
    “Den Star-Trek-Kongress?”, wiederholten alle Anwesenden gleichzeitig.
    Ethan zuckte die Schultern. “He, ich bin genauso erstaunt wie ihr.”
    Aus irgendeinem Grund schien Tick das zu überzeugen. Einen Moment lang kratzte er sich mit dem Lauf der Pistole nachdenklich das Kinn. “Und Sie erinnern sich nicht an das Passwort?”
    “Habt ihr es beim letzten Mal nicht von mir bekommen?”
    Trick atmete geräuschvoll, vermutlich hatte er Polypen. “Nein, haben wir nicht. Der Boss hatte es, aber wir wissen nicht, wie wir ihn erreichen …”
    “Halt's Maul!”, unterbrach Tick ihn.
    “Es muss doch noch einen anderen Weg geben”, schlug Ethan vor.
    Alle drei sahen ihn an. “Und welchen?”
    “Keine Ahnung”, meinte er, wie er fand, ziemlich überzeugend. “Lasst mich einen Blick darauf werfen. Vielleicht fällt mir dann etwas ein.”
    “Sind sie sicher, dass Sie nichts von Computern verstehen?”, fragte Trick.
    “Habe ich euch das gesagt?”
    Die drei nickten.
    Er verzichtete auf ein Lächeln. “Dann können wir getrost davon ausgehen, dass ich in der Zwischenzeit nichts dazugelernt habe.”
    Tick kratzte sich weiter nachdenklich das Kinn, dann nickte er. “Na schön. Wir lassen sie hier unten, damit ich nicht wütend werde und Sie nicht auf dumme Gedanken kommen.”
    “Moment”, protestierte Ethan. “Kennt sich denn einer von euch mit Computern aus?”
    “Zählt Nintendo auch?”, fragte Louise und schaute grinsend in die Runde.
    “Tja, Lilly kennt sich nämlich mit Computern gut aus”, verkündete Ethan. “Also brauche ich sie, damit sie mir hilft. Aber ich gebe euch mein Wort, dass wir uns beide benehmen werden.” Erneut gingen alle drei Pistolen nach oben. “Und Sie werden keine andere Nachricht verschicken als die, die ich Ihnen gestatte”, stellte Tick klar.
    Ethan hob eine Hand.

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