Traumgirl auf Hawaii
Smoking herum?”
Sie musste unwillkürlich lachen. “Nein, in ledernen Beinschützern und Sporen. Das hat die Herzen vieler Frauen höher schlagen lassen.”
“Meines auch”, gab Louise zu.
“Die Nachricht”, knurrte Tick. “Schicken Sie sie ab.”
Lilly bekam Zugang zur Mailbox und erhielt die Adresse des Empfängers der letzten Nachricht. “Oh, ich fürchte, wir stecken in Schwierigkeiten.”
“Was?” Vier Köpfe kamen näher.
Lilly sah zu Ethan. “Du hast ihnen beim letzten Mal eine vertrauliche Information über dich geschickt, um deine Identität zu beweisen. Was machen wir jetzt?”
“Schreiben Sie ihnen, dass Sie einen Schlag auf den Kopf bekommen haben und sich nicht erinnern können”, schlug Tick vor.
“Dann werden sie denken, ihr hättet mich bereits getötet, und ihr kriegt euer Geld nicht”, erwiderte Ethan ruhig. “Ihr habt es doch auf Geld abgesehen, oder?”
“Gibt es noch etwas anderes?”
Ethan wandte sich stirnrunzelnd wieder an Lilly. “Wie lautete die Information?”
Lilly las sie und hätte beinah losgeprustet. “Du hast Ballettunterricht genommen?”
Er war offenbar genauso überrascht wie sie. “Seit wir uns begegnet sind, konnte ich es jedenfalls noch nicht beweisen.”
“Probieren Sie es mit 'Star-Trek-Kongress'“, schlug Tick unbeeindruckt vor.
Ethan dachte angestrengt nach. Lilly wollte ihm instinktiv die Wange streicheln, um ihn zu beruhigen und seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Offenbar machte ihm das fehlende Erinnerungsvermögen mehr Angst als die Tatsache, dass sein Leben in Gefahr war. Sie wollte ihm sagen, dass alles wieder gut werden und die Erinnerung mit der Zeit zurückkommen würde. Sobald er wieder bei seiner Familie war, würde er sich an sie erinnern.
“Was ist mit deiner Frau?”, fragte sie leise. “Dulcy.”
Er sah sie an. “Ist das ihr Name?”
Lilly nickte. Er wirkte plötzlich hilflos und unsicher.
“Sogar ich kenne ihren Namen”, höhnte Tick. “Das wird nicht funktionieren.”
“Wartet.” Ethans Miene hellte sich auf. “Ich erinnere mich an etwas. Pea Ridge, Virginia.”
Lilly blinzelte. “Wie bitte?”
“Pea Ridge, Virginia.”
“Was ist das?”
“Keine Ahnung. Aber es bedeutet etwas.”
“Vielleicht ist es der Geburtsort deiner Frau.”
“Oder es ist mein Geburtsort.”
“Nein. Du wurdest in England geboren.”
Er hob erstaunt die Brauen. “Tatsächlich?”
“Macht weiter!”, fuhr Tick sie an.
Lilly gehorchte. Sie tippte “Pea Ridge” ein und dann die Nachricht, eine typische Anweisung für die Lösegeldübergabe bei einer Entführung: “Deponieren Sie das Geld im dritten Mülleimer des zweiten Ganges auf dem Internationalen Markt in Honolulu.” Sie wollte gerade den Sendebefehl geben, als Ethan sie aufhielt.
“Lass mich das machen”, bat er. “Dann fühle ich mich nicht mehr ganz so hilflos.”
Hilflos kam er ihr jetzt keineswegs vor, so virtuos, wie seine Finger über die Tastatur huschten. Er konnte vielleicht nicht sehen, aber er wusste genau, was er tat. Nur sie hatte keine Ahnung.
“Die Nachricht ist abgeschickt”, verkündete sie schließlich.
Tick beugte sich vor, um es zu überprüfen. Dann warteten sie auf eine Antwort.
Diese kam prompt, war jedoch sehr kurz gefasst. “Nachricht erhalten.”
Ziemlich enttäuschend, fand Lilly. Sie fragte sich, ob Ethans Frau am anderen Ende der Verbindung war, und wenn ja, wieso sie nicht darum gebeten hatte, ihrem Mann nichts anzutun, oder ihm eine persönliche Mitteilung zukommen ließ. Beispielsweise, dass sie ihn liebte und ihm helfen würde. Lilly fragte sich flüchtig, ob Ethan wirklich jemanden hatte, der ihn verdiente, ganz gleich, was die Presse schrieb.
“Kann ich wieder unter Deck gehen?”, fragte er und klang plötzlich müde. “Ich fühle mich wieder ziemlich schlecht.”
Angesichts dessen, was nach der letzten Ankündigung dieser Art geschehen war, beeilten sich alle und begleiteten Lilly und ihn wieder in die Kabine.
“Na schön”, sagte Lilly, nachdem sie ihn aufs Bett verfrachtet hatte. “Raus damit.”
Er lag da, einen Arm unter dem Kopf, und grinste übers ganze Gesicht. “Was meinst du?”
“Was genau haben wir da oben gemacht? Ein paar Mal sah es so aus, als würdest du Satelliten neu positionieren.”
Er wedelte lässig mit der freien Hand. “Pack deine Sachen, Lilly. Wir legen den Kahn lahm.”
Das war nicht das, was sie hören wollte. “Was hast du getan, Ethan?”
“Nicht mehr
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