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Traumgirl auf Hawaii

Traumgirl auf Hawaii

Titel: Traumgirl auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Korbel
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Sie das! Wir sollten hier abwarten und herausfinden, was vor sich geht. Am besten warten wir, bis das Lösegeld bezahlt ist und wir freigelassen werden.” Sie gab sich große Mühe, seine Zweifel zu zerstreuen. Nur klappte es nicht.
    “Ging der Film so aus?”, fragte er. “Der, in dem ich gekidnappt wurde? Ließen die Kidnapper den Präsidenten gehen, nachdem das Lösegeld gezahlt worden war?”
    Lilly schaute aus dem Fenster. “Es war ja nur ein Film.”
    Mühsam setzte Cameron sich auf. Seine Beine hingen über der Bettkante. “Ich erinnere mich vielleicht nicht an viel”, sagte er, und das amüsierte Funkeln war jetzt aus seinen Augen verschwunden. “Aber ich glaube, wenn ein Kidnapper sein Opfer freilassen will, gibt er sich normalerweise Mühe, sein Gesicht nicht zu zeigen.”
    Na, da fühlte sie sich gleich viel besser. “Ich weiß.”
    “Dann wissen Sie ja auch, dass wir von hier verschwinden müssen.”
    Sie sah ihn an. “Aber wie?”
    Er schaute sich um, als könnte er etwas erkennen. “Keine Ahnung. Überprüfen wir das Zimmer. Möglicherweise finden wir etwas. Wer weiß? Vielleicht führt das Computersystem des Schiffes hier durch, so dass ich es umprogrammieren kann.”
    “Dies hier ist kein Film, Cameron.”
    Er grinste. “Aber ich kenne mich tatsächlich mit Computern aus. Finden Sie einen, dann kann ich unter Umständen Schaden anrichten.”
    “Sie bleiben sitzen”, befahl sie. “Ich werde nachschauen.”
    Er winkte ab und stand schwankend auf. “Nein, wir machen uns beide auf die Suche.”
    Lilly beobachtete fasziniert, wie er sich zu seiner vollen Größe von über ein Meter achtzig aufrichtete. “Würden Sie sich dann bitte erst etwas anziehen? Es ist schwer, bei der ganzen Sache ernst zu bleiben, wenn Sie nichts weiter als Boxershorts mit Comicfiguren darauf anhaben.”
    Verwirrt schaute er an sich herunter. “Wahrscheinlich könnte ich auch ein Bad und eine Rasur vertragen, oder?”
    So schlimm kann der Schlag auf den Kopf doch nicht gewesen sein, dass er nicht weiß, wie umwerfend er aussieht, dachte Lilly. Und die Bartstoppeln machten sein Gesicht nur noch interessanter. Sie nahm sich zusammen und begann, die Kabine zu durchsuchen, die sehr sauber, ja geradezu steril war. Weder die kleinste Unordnung noch persönliche Fotos wiesen darauf hin, dass sie schon bewohnt worden war.
    “Kennen Sie niemanden gut genug, um sein Foto aufzustellen?”, fragte Lilly.
    Cameron schwieg einen Moment. “Ich weiß es nicht”, sagte er schließlich.
    “Tut mir leid. Sie haben recht. Nun, in dieser Kabine finden wir jedenfalls keine Hinweise auf den echten Cameron Ross. Ich glaube nicht, dass er hier wohnt.”
    Da er nichts sagte, drehte sie sich um und sah ihn im Badezimmer stehen. Er stützte sich am Waschbecken ab und betrachtete nachdenklich sein Gesicht im Spiegel.
    “Kommt es Ihnen vertraut vor?”, erkundigte sie sich unwillkürlich.
    Er antwortete nicht gleich, sondern sah sich weiter an. “Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass man in den Spiegel sieht und sein eigenes Gesicht darin nicht erkennt.”
    Lilly merkte gar nicht, dass sie sich bewegte, bis sie neben ihm an der Badezimmertür stand. Sie sollte ihn nicht berühren, doch sie legte ihm die Hand auf die Schulter. Er drehte sich zu ihr um. Sein Lächeln ließ seine Verwirrung erahnen.
    Instinktiv bot sie ihm Trost an, indem sie sich auf die Zehenspitzen stellte und die Arme um ihn schlang.
    Er hielt sie ebenfalls, als sei sie für ihn das Einzige, was ihm momentan Halt gab.
    “Es wird alles wieder gut”, flüsterte sie und schmiegte ihre Wange an seine. “Das verspreche ich.”
    Er lachte leise. “Versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können.”
    Lilly sah ihn an. “Ich kann dieses Versprechen aber halten”, erklärte sie. “Meine Vorfahren waren
kahunas –
Bewahrer der Geheimnisse, die sich auf Zauberei und Heilkunde verstanden, wie wir sie nie mehr kennen werden. Sie wussten Dinge, die normale Menschen nicht wissen, und in meinen Träumen verraten sie sie mir. Ich weiß, was geschehen wird und was nicht. Daher kann ich behaupten, dass für Sie alles wieder gut wird.” Sie sagte das eher, um ihn zu beruhigen, doch ihr wurde klar, wie sehr sie daran glauben wollte. Nur dieses eine Mal, nur seinetwegen. Ihr war nicht bewusst, welche Wirkung ihre Worte auf ihn hatten, bis er sie küsste.
    Er drückte sie fest an sich, und sie streichelte seinen Rücken und legte den Kopf zurück.
    Eigentlich war sie

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