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Traumhafte Tage in Sydney

Traumhafte Tage in Sydney

Titel: Traumhafte Tage in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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war klassisch-elegant und stand ihr ausgezeichnet – wie alles, was sie zur Arbeit anzog.
    “Ja, das habe ich gesagt”, bestätigte er ruhig. “Aber die Dinge haben sich geändert. Es ist Zeit, dass wir darüber reden, Rachel.”
    Er glaubte, panische Angst in ihren Augen zu sehen – weil sie befürchtete, er wolle nicht mehr mit ihr schlafen? Oder hatte sie Angst, weil er die Regeln geändert hatte? Vielleicht hatte sie doch nicht gelogen und kam wirklich mit der Situation gut zurecht. Möglicherweise gefiel es ihr so – und sie war so süchtig nach seinem Körper, wie er es nach ihrem war.
    Dieser Gedanke behagte Justin gar nicht. Er wollte nicht, dass Rachel nur sexuelle Lust für ihn empfand. Er wollte … Verdammt, was wollte er eigentlich?
    Er will alles beenden, dachte Rachel voller Angst. Wie sollte sie es nur ertragen? Eigentlich sollte
sie
es tun: sagen, dass die Situation sich geändert habe – und dass sie so nicht weitermachen könne. Doch sie schwieg und wartete ab, was er ihr zu sagen hatte.
    “Wir können so nicht weitermachen, Rachel”, begann Justin.
    Sie hatte das Gefühl, in ein tiefes schwarzes Loch zu fallen. Trotz ihrer Verzweiflung bemühte sie sich, ruhig zu bleiben. “Warum nicht?”
    Er seufzte. “Es war wirklich fantastisch mit dir – du hast sämtliche Wünsche erfüllt, die ein Mann nur haben kann. Aber ich befürchte, die Situation könnte etwas … kompliziert werden.”
    “Was meinst du damit? Ich habe doch alles so getan, wie du es verlangt hast.”
    Überrascht sah er sie an. “Ja, in der Tat. Entschuldige bitte, ich bestelle uns eben eine Flasche Wein.”
    Wie benommen saß Rachel da und nahm Justins Gespräch mit dem Ober kaum wahr. In ihrem Kopf drehte sich alles. Was sollte sie nur tun, wenn Justin die Beziehung beenden würde?
    “Rachel …”
    “Was?” Sie riss sich aus ihren Gedanken.
    “Der Ober ist weggegangen.”
    “Oh …”
    “Es ist so, Rachel, ich möchte nicht weitermachen wie bisher.”
    Sie nickte traurig. “Ja, das … das habe ich mir schon gedacht.” Ihre Stimme klang ausdruckslos.
    “Ich würde alles gern auf etwas … normale Art angehen.”
    Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an.
    “Ich habe zwar gesagt, dass ich keine richtige Beziehung mit dir führen möchte, und damals meinte ich es auch so. Bis zu einem gewissen Grad hat sich daran auch nichts geändert. Von Liebe oder Heiraten kann nach wie vor keine Rede sein, darüber solltest du dir klar sein. Aber ich möchte, dass du auch in Zukunft zu meinem Leben gehörst, Rachel – und nicht nur, um mit dir zu schlafen. Ich würde gern mit dir ausgehen und vielleicht mit zu dir nach Hause gehen. Am Wochenende bin ich immer so furchtbar einsam. Das letzte war einfach … unerträglich.”
    “Bei mir war es ähnlich”, erwiderte Rachel. Justins Worte machten sie überglücklich.
    “Wenn du also möchtest, würde ich gern ausprobieren, eine Art … Beziehung mit dir zu führen.”
    Sie musste sich zusammennehmen, um nicht in Tränen auszubrechen. “Das … das würde ich sehr gern”, sagte sie stockend und rang sich ein Lächeln ab.
    Justin erwiderte das Lächeln. “Allerdings kann ich nicht versprechen, dass ich nie wieder im Büro über dich herfallen werde.”
    “Ich habe nichts dagegen.”
    Er lachte. “Das solltest du nicht sagen.”
    “Was schlägst du stattdessen vor?”
    “Wie wäre es mit ‘Nein’?”
    “Das hörst du aber gar nicht gern.”
    “Es ist nicht gerade mein Lieblingswort”, gab er zu. “Jedenfalls nicht, wenn du es sagst. Aber es ist wirklich nicht richtig, Sex auf meinem Schreibtisch zu machen. Ich kann mich kaum noch auf die Arbeit konzentrieren.”
    “Du Armer.”
    “Das klingt nicht gerade, als hättest du Mitleid mit mir”, stellte er fest.
    “Habe ich auch nicht.”
    “Ich habe tatsächlich Schuldgefühle!”
    “Aber offenbar nicht genug, um aufzuhören”, meinte Rachel.
    “Nein … bei weitem nicht genug.”
    Als der Wein gebracht wurde, hatte Rachel einen kurzen Moment Zeit, ihre Freude im Stillen zu genießen. Justin legte ihr zwar nicht die Welt zu Füßen, doch in der Beziehung, die er vorschlug, war sie nicht länger die Sexsklavin, deren Rolle sie bisher gespielt hatte.
    “Der Wein schmeckt großartig”, lobte sie.
    “Ja, die Weine aus dem Hunter Valley sind unübertroffen”, bestätigte Justin.
    “Kann ich … kann ich Isabel von uns erzählen?”, fragte Rachel vorsichtig. “Sie kommt morgen aus den Flitterwochen zurück

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