Traumjob - Liebe inclusive
glaube, ich könnte zumindest im Hintergrund ein paar Fäden ziehen.«
Er erklärte Janet kurz, was er vorhatte, und sie nickte zufrieden.
»Das wäre super«, sagte sie erfreut.
Für einen kurzen Augenblick hielt Daniel ihren Blick fest, dann winkte er nach der Bedienung.
»Wie sieht es aus, wollen wir ein Glas Wein auf unsere ‚Verschwörung‘ trinken?«, schlug er vor, und zwinkerte ihr zu.
Janet war einverstanden, und weit nach Mitternacht verabschiedeten sie sich mit dem Versprechen, sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten.
Die Stimmung zwischen Sam und Mark veränderte sich in den darauffolgenden Tagen nur wenig; nach wie vor hätte ein Eisbecher auf ihren Schreibtischen problemlos vierundzwanzig Stunden überlebt.
Schließlich ging eine weitere Woche herum, und das Wochenende stand vor der Tür. Es war Samstagabend, und niedergeschlagen stand Samantha vor dem Spiegel und drehte sich hin und her.
Sie hatte sich zusätzlich zu Samuels Jeans noch ein weißes Hemd, eine Krawatte und ein Jackett von ihm geborgt, und fühlte sich darin so unwohl wie ein Stück Fleisch im Haifischbecken.
Seit ihrem Streit mit Mark hatte sie so gut wie nichts gegessen, und Samuels Kleidung, die ihr normalerweise gut passte, schlackerte um sie herum. Die dunklen Ringe unter ihren Augen trugen auch nicht dazu bei, dass sie sich besser fühlte, sie kam sich vor wie eine Vogelscheuche.
Seufzend stülpte sie die Perücke über, es half alles nichts, heute war die Geburtstagsfeier von Warren Thomson und er erwartete vollzählige Anwesenheit.
Seit dem unliebsamen Erlebnis mit Doreen im Kino hatte Sam an keiner privaten Veranstaltung der Kollegen mehr teilgenommen, abgesehen von Daniels Geburtstagsparty.
Als sie an diesen Abend dachte, fühlte sie sich noch elender; sie schwor sich, heute keinen Tropfen Alkohol zu trinken, und sich nach einer angemessenen Zeit sofort wieder zu verabschieden, um jeglichen unerwünschten Zwischenfällen vorzubeugen. Lustlos trödelte sie noch eine ganze Weile herum, dann verriet ihr ein Blick auf die Uhr, dass sie schon viel zu spät dran war, und eilig verließ sie das Haus.
Warren Thomson hatte einen großen, langen Tisch in einem teuren Restaurant in der Innenstadt reserviert, und als Samantha dort eintraf, waren bereits fast alle Kollegen anwesend.
»Natürlich, wie könnte es auch anders sein«, dachte sie zynisch, als sie mit einem Blick feststellte, dass nur noch auf einer Seite des Tisches zwei Plätze frei waren, und ausgerechnet dort Mark saß.
Am liebsten hätte sie sich auf dem Absatz umgedreht und kehrtgemacht, doch sie hatte keine andere Wahl, also stiefelte sie nach kurzem Zögern entschlossen auf die beiden freien Stühle zu. Während sie sich im Stillen ärgerte, dass sie so lange herumgebummelt hatte, setzte sie sich so hin, dass zwischen Mark und ihr noch ein Platz frei blieb.
»Okay, alles halb so wild, da wird sich noch jemand hinsetzen, also werde ich ihn nicht direkt neben mir haben«, versuchte sie sich zu beruhigen.
Aber wie so oft in den letzten Wochen führte auch an diesem Abend der Teufel Regie, und als kurz nach ihr Daniel erschien, und Mark bat, einen Platz weiter zu rutschen, war es schlagartig vorbei mit ihrer mühsam aufrechterhaltenen Gelassenheit.
Kaum saß er neben ihr, überrollte seine Nähe sie wie eine Lawine, und als sich ihre Blicke kurz trafen, bemerkte sie, dass es ihm nicht anders erging.
Mit zittrigen Fingern griff sie nach ihrem Wasserglas und fragte sich, wie sie diesen Abend überstehen sollte.
Kapitel 36
G lücklicherweise dauerte es nicht lange, bis das Essen kam, und mit gesenktem Kopf stocherte Samantha auf ihrem Teller herum; die wenigen Bissen, die sie zu sich nahm, steckten ihr wie Felsbrocken im Hals.
Im Anschluss an das Essen richtete Warren Thomson ein paar Worte an die Anwesenden, Harriet gratulierte ihm im Namen aller Mitarbeiter und überreichte ihm ein gemeinsames Geschenk, für das ein paar Tage zuvor Geld eingesammelt worden war.
Schließlich ging man zum gemütlichen Teil über, wie immer bei diesen Gelegenheiten gab es reichlich Alkohol, und die Stimmung war ausgelassen.
Samantha hatte Mark ein wenig den Rücken zugewandt und konzentrierte sich auf die Gespräche der Tischnachbarn auf ihrer anderen Seite, fest entschlossen, ihn nicht anzusehen und ihm schon gar nicht zu nahe zu kommen.
Zwischendurch standen immer mal wieder ein paar Kollegen auf, gingen zum WC, oder holten sich an der Theke noch etwas zu trinken, und so
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