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Traumjob - Liebe inclusive

Traumjob - Liebe inclusive

Titel: Traumjob - Liebe inclusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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würdigend setzte sie sich an ihren Tisch, ging ihre Mails durch, und griff sich dann den Ordner mit den Netzwerkplänen, um sich auf die anstehenden Veränderungen vorzubereiten.
Doch irgendwann hielt sie es nicht mehr aus; sie hob den Kopf und schaute unauffällig zu Mark, der mit ernstem Gesicht vor seinem PC saß.
»Er sieht verletzt aus«, dachte sie traurig, doch dann vertiefte sie sich rasch wieder in ihre Unterlagen.
Es fiel ihr nicht auf, dass Mark irgendwann zu ihr herüber sah.
»Sie sieht so blass aus«, ging es ihm besorgt durch den Kopf, aber dann wandte er sich schnell wieder seinem Monitor zu.
So verging der Tag, langsam, bedrückend, qualvoll.
Am späten Nachmittag verschwanden sie beide wortlos aus dem Büro, einer nach dem anderen, ohne sich noch einmal anzusehen, ohne sich zu verabschieden.
»Lange halte ich dieses Schweigen nicht aus«, stellte Mark unglücklich auf dem Weg zu seinem Auto fest.
»Ich würde so gerne mit ihm reden«, dachte Sam schmerzvoll, als sie langsam den Flur entlang in Richtung Ausgang lief.
Als sie über den Parkplatz zu ihrem Wagen lief, kam ihr ein Auto im Schritttempo entgegen und blieb fast stehen, als es auf ihrer Höhe war. Sie erkannte Mark hinter dem Steuer und verlangsamte ihren Schritt.
»Sie könnte mich anhalten und einsteigen«, überlegte er, als er sie sah.
»Vielleicht bleibt er ja stehen und steigt aus«, hoffte sie sehnsüchtig.
Für einen Moment trafen sich ihre Blicke, doch dann gab er Gas und fuhr mit quietschenden Reifen davon, und zutiefst enttäuscht schleppte Sam sich zu ihrem Auto.
     

Kapitel 35
    I n den nächsten Tagen änderte sich nicht viel.
Zwischen Samantha und Mark herrschte weiterhin frostige Stille; die wenigen Worte, die sie miteinander wechselten, beschränkten sich auf ihre Arbeit, doch auch da vermieden sie jeden unnötigen Kontakt.
Sam war blass und hatte dunkle Ringe unter den Augen, Mark sah ebenfalls mitgenommen aus und hatte Probleme, sich zu konzentrieren.
Während sie beide schweigend litten, kam es jedoch ohne ihr Wissen andernorts zunächst zu einem kurzen Telefonat, dann zu einem Treffen.
Ein Mann und eine Frau trafen sich im »Da Capo«, begrüßten sich kurz, und setzten sich dann an einen kleinen Tisch in einer Ecke.
»Was möchtest du trinken?«, fragte Daniel höflich, als die Bedienung kam.
Janet bestellte sich ein Wasser, und als die Getränke da waren, kam sie zögernd auf den Grund ihres Anrufs zu sprechen.
»Es tut mir leid, dass ich dich einfach so angerufen habe, aber ich wusste mir keinen anderen Rat«, entschuldigte sie sich, und Daniel lächelte.
»Kein Problem, ich mache mir genauso Gedanken.«
»Sam isst kaum noch etwas, sie will nicht ausgehen, sitzt nur noch in der Wohnung und heult sich die Augen aus dem Kopf«, berichtete Janet ihm.
Daniel verzog das Gesicht.
»Ich weiß, ich sehe sie ja fast täglich, und sie sieht zum Erbarmen aus. Und mit Mark ist es auch nicht anders, er hat keine Lust, etwas trinken zu gehen, ist nur noch schlechtgelaunt, und lässt sich durch nichts bewegen, nochmal mit ihr zu sprechen.«
»Hört sich so an, als ob er sie tatsächlich sehr gern hätte«, stellte Janet fest, und Daniel nickte.
»Allerdings, er mochte sie ja selbst, als er dachte, dass sie ein Kerl ist«, schmunzelte er, »und Mark steht weiß Gott nicht auf Männer.«
»Nun, eine ganze Zeit lang waren wir uns da nicht so sicher«, lachte Janet.
Sie scherzten eine Weile herum, dann wurden sie wieder ernst.
»Mark ist ziemlich verletzt, er ist enttäuscht darüber, dass Sam nicht endlich mit der Wahrheit herausrücken will, und er denkt, sie hätte die ganze Zeit nur mit ihm gespielt«, erklärte Daniel.
Janet schüttelte den Kopf. »Nein, das hat sie nicht, sie ist wirklich sehr verliebt in Mark. Aber sie muss ihre Maskerade noch für eine Weile aufrechterhalten.«
Sie zögerte einen Moment, dann erzählte sie Daniel von den Geldnöten von Sams Eltern, und er nickte nachdenklich.
»Ich dachte mir schon, dass es ihr nicht um den Job geht, zumindest nicht um ihre Karriere.«
»Sie braucht das Geld, wenn sie jetzt beichtet und die Arbeit verliert, stehen ihre Eltern auf der Straße«, betonte Janet noch einmal.
Einen Augenblick lang hingen sie schweigend ihren Gedanken nach, dann fragte Janet: »Und was machen wir jetzt? Wir können doch nicht tatenlos mit zusehen, wie die beiden sich quälen.«
Daniel überlegte einen Moment, dann lächelte er.
»Den beiden ins Gewissen zu reden, bringt ja offenbar nichts, aber ich

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