Traumjob - Liebe inclusive
wichtig ist, wichtiger als alles andere, dann tu, was du nicht lassen kannst – aber ohne mich.«
Nachdem Mark sich auf dem Absatz herumgedreht und ohne ein weiteres Wort das Büro verlassen hatte, sackte Sam erschüttert auf ihren Stuhl.
Am liebsten wäre sie ihm hinterher gelaufen, hätte ihn aufgehalten, sich in seine Arme geworfen und ihm alles erzählt. Doch das ging nicht, sie konnte ihre Eltern nicht im Stich lassen, und wenn der Preis dafür war, dass sie Mark nach kaum vierundzwanzig Stunden wieder verlor, dann würde sie diesen eben zahlen müssen.
Verzweifelt legte sie den Kopf in die Arme und begann zu weinen, weinte ihren ganzen Schmerz heraus, so lange, bis sie keine Tränen mehr hatte.
Irgendwann raffte sie sich auf, schaltete ihren PC und das Licht aus, und schleppte sich dann mit müden Schritten zum Ausgang.
Wenig später war sie zu Hause und fühlte sich auf einmal so verlassen und elend, dass ihr sofort wieder die Tränen in die Augen stiegen.
Mit zitternden Fingern griff sie zum Telefon und wählte Janets Nummer, und nachdem die Freundin merkte, wie schlecht es Sam ging, versprach sie ihr, sofort vorbeizukommen.
Es dauerte nicht lange, bis sie da war; eingekuschelt in eine Decke saß Sam anschließend auf der Couch, ließ sich von ihr bemuttern, und redete sich ihren Kummer von der Seele.
»Süße, wenn er dich wirklich gern hat, wird er sich wieder beruhigen«, versuchte Janet sie zu trösten. »Und ich bin sicher, dass er dich gern hat, überleg nur mal, was es ihn für eine Überwindung gekostet haben muss, dich zu küssen, obwohl er dachte, dass du ein Mann bist – also wenn das mal kein Liebesbeweis ist, dann weiß ich es auch nicht.«
»Du hättest sehen sollen, wie kalt er mich abgefertigt hat, ich denke kaum, dass er sich beruhigen wird.«
»Wundert dich das?«, fragte Janet leise. »Wochenlang gaukelst du ihm etwas vor, und jetzt, wo sich endlich alles in Wohlgefallen auflösen könnte, erklärst du ihm, dass dir deine Arbeit wichtiger ist als er – da hätte ich wohl auch nicht anders reagiert.«
»Aber was hätte ich denn machen sollen? Ihm zuliebe meine Eltern im Stich lassen?«
»Nein, natürlich nicht«, stimmte die Freundin zu, »es ist eine ziemlich blöde Situation, aber lass den Kopf nicht hängen, bestimmt findet sich das alles irgendwie.«
»Irgendwie …«, wiederholte Sam traurig, »… oder auch nicht.«
Sie unterhielten sich noch eine Weile, dann kam Samuel eingetrudelt.
»Na meine Damen, alles klar bei euch?«, fragte er salopp, und fügte dann grinsend hinzu: »Oder muss ich jetzt sagen ‚Meine Damen und Herren‘?«
Dann bemerkte er das angespannte Gesicht seiner Schwester, und im gleichen Augenblick wurde er ernst.
»Was ist los? Warst du doch bei deinem Chef? Bist du gefeuert?«
»Nein, alles in Ordnung, ich habe den Job noch«, beruhigte Samantha ihn.
»Was ist es dann? Du siehst aus, als hätte dir die Kuh in die Milch gespuckt. – Lass mich raten, hat es etwas mit deinem Mark zu tun?«
»Sam, bitte …«, wollte Janet ihn bremsen, doch Samantha legte ihr die Hand auf den Arm.
»Lass nur, ist schon gut«, sagte sie leise, und dann zu Samuel gewandt: »Dieser Mark ist nicht mehr mein Mark.«
Auf seinen fragenden Blick hin erzählte sie ihm kurz von dem Gespräch mit Mark, und Samuels Gesicht verfinsterte sich schlagartig.
»Was ist das denn für einer? Erst vergnügt er sich hier mit dir im Bett, dass man euch noch drei Straßen weiter hören kann, und dann will er dich beim Chef anschwärzen? Ich glaube, den Burschen muss ich mir mal vorknöpfen.«
»Nein, du wirst nichts dergleichen tun, hast du mich verstanden?«, sagte Samantha scharf, »Es ist alles auch so schon schlimm genug, ohne dass du dich da jetzt auch noch einmischst.«
»Aber was ist, wenn er doch zu eurem Chef geht?«, gab ihr Bruder zu bedenken.
»Sam hat Recht, wenn Mark wirklich plaudert, dann war es das«, stimmte Janet ihm zu, »vielleicht sollte er doch mal mit ihm reden.«
»Hört auf jetzt, alle beide«, platzte Samantha zornig heraus, »Es wird nicht geredet, nicht gebettelt, nicht diskutiert, und auch sonst nichts. Mark wird nicht zu Thomson gehen, da bin ich mir sicher, und wenn doch, dann regele ich das alleine. Ich habe keine Lust, mir noch mehr Ärger einzuhandeln; wenn einer von euch beiden es wagen sollte, auch nur einen Fuß in Marks Nähe zu setzen, dann habt ihr mich zum letzten Mal gesehen.«
Kapitel 34
T atsächlich war Samantha in keinster Weise davon überzeugt,
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