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Traummann in Klischee - ein heiterer Frauenroman

Traummann in Klischee - ein heiterer Frauenroman

Titel: Traummann in Klischee - ein heiterer Frauenroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggy Sehl
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nachdem du deinen Termin hinter dich gebracht und einkaufen warst?“, ich war ein wenig verwirrt.
    „Na, ich hab doch noch den Wohnungsschlüssel“, er hörte sich an wie ein genervtes Kind, welches auf das Unverständnis Erwachsener trifft.
    Am liebsten hätte ich ihm gegen sein Schienbein getreten. Aber leider stand er vor dem Herd und reckte mir einzig sein Hinterteil entgegen, in welches ich dann auch voller Inbrunst mein Knie rammte. Er schrie kurz auf, hielt sich jedoch tapfer.
    „Kriegst deinen Schlüssel sofort wieder.“
    Das wollte ich auch hoffen. Na wenigstens hatte er verstanden.
     
    Nach dem reichlichen Abendessen und dem gewaltigen Zuspruch an Wein, auch Robert hatte vorsorglich eine Flasche geordert, tat ich etwas, was ich in nüchternem Zustand niemals auch nur annähernd getan hätte.
    Ich küsste Robert leidenschaftlich, oder um es genauer zu formulieren, er küsste mich, und ich ließ ihn gewähren. Wir hatten uns nebeneinander aufs Sofa gesetzt und uns in Erinnerungen an alte Zeiten begeben. Ja und wie wir so dasaßen, die Gläser Wein in uns hineinschütteten, Robert mir liebevoll im Haar herumstrich, wir über unsere Urlaube in den Bergen sprachen und die Sonnenaufgänge,...da ließ ich mich von der Romantik des Augenblicks, Kerzenschein, Schwips und sanften Augen unter glasklaren Brillengläsern halt so richtig verführen.
    Meine Güte, nein, ich hab meine Grund- und Vorsätze nicht einfach so über Bord geworfen. Aber seit, ich weiß nicht mehr wie vielen, Wochen, ja Monaten, ja, gefühlten Jahrzehnten, hat mich kein Mann mehr so liebevoll in die Arme genommen, in mir eine sinnliche, angetrunkene, willige Frau gesehen.
    Es blieb natürlich nicht beim Küssen, wir entkleideten uns, fielen auf dem Sofa übereinander her, und ich merkte, wie mein Körper mit jeder Faser schrie:
    Sex, Sex, Sex. Dabei hatte ich schon geglaubt, ich hätte es verlernt.
    Bis auf meine geblümte Unterwäsche (wie konnte ich nur an so einem Tag geblümte Unterhosen und einen BH in Rosa anziehen) saß ich vor Robert, erwartungsvoll, und hoffte auf meine kleinen Fettpölsterchen umspielende Hände. Robert versuchte mich mit dem Mund zu küssen, so in der Halsbeuge, mir mit der linken Hand meine Brust zu massieren und mit der rechten Hand das immer griffbereite Kondom aus der am Boden liegenden Hosentasche zu zerren. In diesem Moment überlegte ich (Frauen können ja im Gegenteil zu Männern mehrere Dinge gleichzeitig tun), ob Robert auf seinen Geschäftsreisen von
    vornherein Präservative dabei hat oder ob er selbst mit Lara in dieser Form geschützten Geschlechtsverkehr betrieb. Hatte er nach seinem Laradebakel überhaupt noch Sex mit ihr? Verdammt, was störte mich das? Ich wollte endlich Liebe machen.
    Er hatte das Gesuchte gefunden, schwarz mit Noppen, und zog es über seinen stolz aufgerichteten, allseits bereiten Partner des Vertrauens. Dann streifte er mir fast süffisant mein Höschen von den Hüften und den BH von der Schulter, um mit einem erhabenen Grienen in mich einzudringen. Ja, war nett, dieses Auf und Ab und Hin und Her. Zumindest solange, bis sein Handy klingelte. Ich wollte weitermachen und diesen aufdringlichen Klingelsong von Madonna (like a virgin) ignorieren, aber Robert gehörte ganz offensichtlich zu diesen zwanghaften Handybenutzern, die immer und unter allen Umständen erreichbar sein mussten, um sich allzeit dem Ruf der Technik zu ergeben.
    Während er also, immer noch bemüht sich und mich in Liebe zu vereinen (zumindest körperlich), in mir entlang glitt, nestelte er, am Boden suchend, nach dem Apparat des Klingelns herum. Ich ließ ihn gewähren, befand ich mich doch nach Monaten der Abstinenz endlich wieder einmal in so was wie sexueller Agitation. Robert mühte sich redlich. Nun hatte er endlich sein Handy gefunden, schaltete ein, um nach einem kurzen Stöhnlaut:
    „Hallo!“, in den Äther zu stöhnen.
    „Oh, Lara, du?“, hauchte er daraufhin in seine Miniausgabe eines modernsten Handy-Internet-I-Pod-Pad-Dingsbumses und stand in mir still.
    Robert wurde die Statue des David von Michelangelo, samt entspanntem Phallus, unbeweglich und schön.
    Ich biss mir auf die Lippe, ob aus Verzweiflung oder aber, um einen Lachkrampf zu unterdrücken, kann ich nicht mehr sagen. Jedenfalls war mir die Absurdität dieser Situation durchaus bewusst. Während Roberts Freund sich daraufhin von zehntel Sekunde zu zehntel Sekunde, die Robert im Gespräch mit Lara verbrachte, schrumpfte (trüge David

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