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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Fensterläden, in deren Gärten Eichen und Ahornbäume Schatten spenden. Das Altenheim, in dem Lydia Munch lebte, war ein lang gezogener Backsteinbau. In dem Versuch, das Haus weniger wie ein Altersheim aussehen zu lassen, hatte der Architekt am Eingang einen Vorbau mit vier weißen Säulen errichten lassen – mit dem Ergebnis, dass es nun einem Beerdigungsinstitut glich.
    Ich stellte meinen Wagen auf dem Besucherparkplatz ab, und wir schlenderten in die Eingangshalle. Die Wände waren in einem freundlichen zarten Pfirsichton gestrichen, und auf dem Boden war ein taubengrauer Industrieteppich verlegt. Der Empfangsbereich war relativ klein und bot gerade genug Platz für die Rezeption, an der zwei Frauen in grünen Kitteln arbeiteten, einen uniformierten Wachmann, der alt genug war, um selbst Heiminsasse zu sein, und einige Ohrensessel für müde Gäste.
    Ich fragte nach Lydia Munch und wurde zu einem Aufenthaltsraum in ihrem Flügel geschickt. Ich hatte die Prozedur schon einmal hinter mich gebracht, aber niemand schien sich an mich zu erinnern, und die Regeln und Anweisungen wurden noch einmal präzise wiederholt. Man würde Lydia sagen, dass sie Besuch habe, wir könnten sie dann im Aufenthaltsraum treffen. Diesel und ich machten uns auf den Weg dorthin, doch schon nach ein paar Schritten rief uns eine der Frauen im grünen Kittel etwas hinterher.
    »Entschuldigen Sie«, sagte sie. »Ein Affe folgt Ihnen.«
    Wir drehten uns um, und unser Blick fiel auf Carl. Den hatten wir glatt vergessen.
    »Los, zurück zum Wagen«, befahl ich ihm.
    Carl sah mich mit seinen glänzenden Affenaugen an. Sein Blick trübte sich ein wenig, und er blinzelte.
    »Stell dich nicht dumm«, sagte ich. »Ich weiß, dass du mich verstehst.«
    Wieder ein Blinzeln.
    »Affen sind hier nicht erlaubt«, erklärte die Frau.
    Carl zeigte ihr den Stinkefinger und rannte in den Flur, der zum Aufenthaltsraum führte.
    »Sicherheitsdienst!«, rief die Frau und winkte den alten Mann an der Tür zu sich. »Werfen Sie diesen Affen hinaus!«
    Der Wachmann schaute sich um. »Welchen Affen? Ich sehe keinen Affen.«
    Carl flitzte durch den Gang und schlüpfte durch die Tür in den Aufenthaltsraum. In dem Zimmer wurden Stimmen laut, eine Frau schrie auf, und irgendetwas krachte auf den Boden.
    Diesel und ich folgten Carl in den Aufenthaltsraum und entdeckten eine kleine alte Dame, die aussah wie Rotkäppchens Großmutter. Ein kleiner alter Mann, dessen Hosenbund fast unter den Achseln saß, verfolgte Carl und versuchte, ihn mit seinem Stock zu erwischen, aber Carl war zu schnell. Der Affe trippelte hin und her, um dem Stock zu entgehen, sprang auf die Tische, warf Lampen auf den Boden und kletterte die Vorhänge hinauf. Schließlich hüpfte er auf den Kopf von Rotkäppchens Großmutter, beugte sich über ihr Gesicht und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.
    »Er hat mich geküsst!«, schrie die Frau. »Ich bin von einem Affen geküsst worden!«
    Diesel packte Carl am Schwanz, zog ihn von dem Großmütterchen weg und hielt ihn eine Armeslänge von sich entfernt in die Luft, so dass Carl widerstandslos wie ein totes Opossum herabbaumelte. Der alte Mann holte mit seinem Stock aus, verfehlte jedoch Carl und erwischte stattdessen Diesel. Diesel hielt Carl mit einer Hand fest, entriss dem alten Mann mit der anderen den Stock und brach ihn in der Mitte entzwei.
    »Ich brauche Mundwasser«, jammerte Rotkäppchens Großmutter. »Ich brauche eine Tetanusspritze. Und ein Tic Tac.«
    »Ich suche Lydia Munch«, erklärte Diesel.
    »Die zweite Tür auf der rechten Seite«, antwortete der Mann. »Apartment 103.«
    Diesel dankte ihm und setzte sich Carl auf die Schulter, und wir verließen den Aufenthaltsraum. Im Flur standen einige Heimbewohner, darunter auch Lydia Munch. Lydia war nicht schwer zu erkennen. Sie war knapp eins fünfzig groß und hatte wie ihr Enkel rotblondes Haar und eine Menge Sommersprossen.
    »Was soll denn dieser Krawall im Aufenthaltsraum?«, fragte sie. Ihr Blick fiel auf Carl. »Ist das ein echter Affe?«
    »Ja«, bestätigte ich. »Das ist ein echter Affe. Und dieser große Mann ist Diesel. Er möchte sich gern mit Ihnen über Ihren Enkel unterhalten.«
    »Martin? Ich weiß nicht, was ich Ihnen von ihm erzählen soll. Ich habe ihn seit Weihnachten nicht mehr gesehen. Ich weiß, dass man ihn beschuldigt, an seiner Arbeitsstelle etwas gestohlen zu haben, aber das kann ich kaum glauben. Er ist ein so netter junger Mann.«
    »Ich muss ihn finden«,

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