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Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Titel: Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Angela
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wirklich Liebe, die sie leider viel zu selten zu Gesicht bekommen. Ganz im Gegensatz zu ihrer eigenen Tochter wirkt Krissie schon älter, als sie ist. Ihr dunkler Bubikopf steht im strikten Kontrast zu Lisas rotblonder Mähne. Und Krissies grosse dunkle Augen und die kleine Stupsnase, die darunter hervorlugt, geben ihr immer ein zwar etwas ernstes, aber auch offen interessiertes Aussehen.
    Inzwischen scheint die Sonne schon mit aller Kraft und Wärme aus strahlend blauem Himmel auf diesen wunderschönen Tag Anfang Juli. Die Strahlen zaubern überall glitzernde Lichtreflexe auf das träge dahinplätschernde Wasser der Grachten, an denen sie entlangbummeln. Die zahlreichen Alleebäume, die ihren Weg säumen, entfalten ihr Laub in den sattesten Grüntönen, die sich mit den Farbinseln der liebevoll arrangierten Blumenrabatte mischen. Nicht die kleinste Wolke am Himmel deutet darauf hin, dass sich heute das Wetter ändern sollte.

KAPITEL 3
Zwei Fremde
    Dann liegt auch schon der weite Platz der Prins Hendrikkade mit seinem geschäftigen Treiben vor ihnen. Geradeaus vor ihnen beherrscht der Amsterdam Centraal Bahnhof das Panorama und schliesst das sich vor ihnen ausbreitende Gewimmel aus Autos und Strassenbahnen, die den Platz kreuzen, zum Oude Houthaven hin ab.
    Noch halten Tante Marge und Onkel Andy an der Kreuzung vor dem Fussgängerübergang kurz inne, um sich zu orientieren, als Krissie einen dicken Platscher auf ihrer Hand spürt. Erschrocken quietscht sie auf und hätte fast das Eishörnchen mit der leckeren Erdbeereiskugel fallen lassen. „Tante Marge, es regnet!“
    „Ach, ja, Krissie“ fühlend streckt Marge ihre Hand vor. „Aber das ist nur eine kleine Wasserwolke, da oben. Das ist nichts Schlimmes, das ist gleich wieder vorbei.“ „Da drüben, da sind die Boote!“ Andy hat noch gar nichts von der aufziehenden Regenwolke gemerkt und zeigt zur gegenüberliegenden Strassenseite. Ja, da sind sie. Wie auf einer Perlenschnur aufgereiht, reihen sich die Ticketstände der Ausflugsboote am Haven voor de Binnenscheepvaart entlang.
    „Kommt, es ist grün. Schnell, gehen wir rüber!“ Aufgeregt hasten sie über die belebte Kreuzung zur anderen Strassenseite hin, die Anlegestege der Boote fest im Blick.
    Obwohl nur noch wenige Meter zur anderen Strassenseite, halb auf dem Fussgängerübergang, setzt aber jetzt doch urplötzlich der Sommerregen ein. Dicke fette Wassertropfen zerplatzen um sie herum und färben den Asphalt schnell dunkel. Rasch sind alle fünf dem Hagel aus kleinen Wasserbomben ausgesetzt, die immer heftiger auf sie niederprasseln. Kaum haben sie die andere Strassenseite erreicht, fegt dazu auch der erste Windstoss quer über den Fussgängerüberweg und wirbelt den Staub der vergangenen trockenen Tage um ihre Füsse. Achtlos fortgeworfene Fast Food Verpackungen erwachen zu neuem Eigenleben und tanzen ein improvisiertes Windballett.
    Jetzt wirft Marge doch einen ängstlichen Blick zum Himmel hoch und packt Krissie unwillkürlich fester bei der Hand. Fast bei jedem einzelnen Schritt, den sie weiterlaufen, verdüstert sich der Himmel zusehens. Unheimlich, zu spüren, wie enorm schnell das Unwetter Fahrt aufnimmt. Immer schneller werden ihre Hemden und Marge´s leichte Sommerbluse von den Regentropfen durchnässt. Aus der ersten Windböe ist unvermittelt ein heftiger Dauersturm erwachsen, der an ihnen zerrt und sie weiter treibt.
    „Na, das geht aber verdammt schnell!“ Andy muss schon lauter gegen das anwachsende Unwetter rufen. „Kommt, hier direkt zum ersten Anleger! Dann können wir vielleicht direkt aufs Boot und sind vor dem Regen in Sicherheit!“
     Damit wendet Andy sich auch schon zielstrebig dem erstbesten Ausflugsboot zu.
    „Ihh, sollten wir uns nicht zuerst schnell noch irgendwo unterstellen, bis der Regen vorbei ist?“ Marge wird es zunehmend unangenehmer, dass die Wassertropfen ihre leichte weisse Sommerbluse immer mehr durchnässen und zweifellos transparenter erscheinen lassen.
    „Ach was! Beeilt Euch! Wir sind doch gleich schon da!“ Andy drängt jedoch weiter und atmet erleichtert auf, dass auch schon ein erster Ticketverkäufer ihnen entgegeneilt.
    Doch der hat leider ganz anderes im Sinn als Andy. „Tut mir leid, Mijnheer , aber wenn Sie eine Hafenrundfahrt machen wollen, dann müssen Sie leider noch warten!“ „Ach, kein Problem!“ Andy will endlich raus aus dem immer ungemütlicher werdenden Wetter. „Dann zahlen wir halt schnell, und Sie lassen uns schon mal auf das

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