Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)
sein, dass der unverhofft Krissie zur Seite eilende Traumländer, in dessen namenloser Gestalt sich die letzten, verzweifelt dem Untergang entgegenstemmenden Energien der Phantasie vereinen, mit seiner Aussage
… Es kann nur einen geben! …
überdeutlich Anleihe nimmt bei dem unsterblichen Highländer .
Leider liegen über das sogenannte Traumland und seine Herrscherin, die Polarkönigin ( von Jack und Klaus auch oftmals nur salopp als „Chefin“ bezeichnet ) keine gesicherten Erkenntnisse vor. Lediglich das Wappen der Königin konnte einwandfrei identifiziert werden.
Der Frage,
( die sich im Übrigen auch Krissie mehrfach stellt )
ob es sich bei den beobachteten Zaubersternen lediglich um materielle Hilfsgüter des Zauberers Klaus handelt, oder ob wir es hier gar mit einer noch unerforschten Unterart aus dem Reich der Elfen zu tun haben, muss in Folge noch eingehend nachgegangen werden!
Musikalisch unterlegt wird Krissie´s Reise von …
Paperback Writer
The Beatles
1966
( Helens Freude über Jan Meestermakers Einladung )
Only the Good die young
Billy Joel
1977
( Jacks traurige Remineszens zu Ehren der verlorenen Seelen so vieler mutiger Piraten )
Sailing
Rod Stewart
1975
( „Der schwermütige Gesang der Seeleute“ )
Dessen Refrain erahnen lässt, dass die Santa Maria zu guter Letzt nicht nur Kraft ihrer Segelfläche in das Reich des ewigen Eises enteilen wird:
„ We are flying, we are flying,
Like a bird ´cross the sky …
We are flying, passing high clouds,
To be with you, to be free …”
Damit kommt Krissie´s Traumreise zu Ende. Nach wie vor hüten die Drei, Philipp und Lisa, und natürlich Krissie selber, eisern ihr Geheimnis. Wie auch den Erwachsenen erklären, wenn sich in den zwei Stunden einer ausgedehnten Hafenrundfahrt ein Fenster aus Raum und Zeit in das Reich der Phantasie öffnet. An das selbst Marge und Andy keine Erinnerung mehr haben.
Nur Helen schaut ihre kleine Tochter manches Mal recht nachdenklich an. Schade doch, dass ihre Krissie das so geliebte Büchlein irgendwann und irgendwo an diesem Nachmittag verloren zu haben scheint. Manchmal denkt Helen, das Buch kurz noch einmal erblickt zu haben. Doch so sehr sie sich auch anstrengt, sie kann den Gedanken nicht festhalten.
Das neue Schuljahr nimmt inzwischen Krissie´s Aufmerksamkeit mehr und mehr gefangen. Auch wenn es ihr immer noch passiert, das sie gedankenverloren die Worte der Lehrerin an sich vorbei ziehen lässt. Ohne es selber zu bemerken, drehen ihre Finger spielerisch die kleine Brosche mit der grünen Rose, wenn ihr Blick aus dem Fenster gerichtet ist und nach Traumland wandert! …
*
Lässig stützt sich der kleinere der beiden Männer, die in der orange – grünen Arbeitskluft des Garten- und Friedhofsamtes der Stadt Bochum schon seit dem frühen Morgen versuchen, dem im Herbstwind verwirbelnden Laub des Schulgartens Herr zu werden, auf seine Gartenharke ab.
„Tja, Klaus, jetzt wissen wir auch, was eine Harke ist!“
„Naja…“ brummelt sein Partner.
„Zumindest haben wir noch etwas Zeit, damit zu üben! Dieses elende Laub zusammen zu harken, bevor der Wind wieder alles zerstreut! Vielleicht schaffen wir das ja noch bis zum Ende dieses Schuljahres!
ZuHause scheint ja zum Glück jetzt alles in Ordnung zu sein!“
„Ja, ja! Das schon!“
„Aber mich wundert doch, dass die Chefin uns hierhin geschickt hat?“
„Glaubst Du etwa, dass Traumland vielleicht doch noch einmal Hilfe braucht?“
Doch ohne eine Antwort zu geben, spuckt der Kleinere demonstrativ in die Hände. Wäre doch gelacht, wenn sie so eine einfache Aufgabe wie Laub harken nicht auch ohne Zaubersterne hin bekämen …
Ende Band 1
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