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Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Titel: Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Angela
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Boot! Dann sind wir wenigstens im Trockenen!“
    „Nein, nein! Es tut mir wirklich leid!“ erwidert sein Gegenüber. Ohne Andy wirklich anzusehen, weil sein Blick zusehens von Margies inzwischen total durchnässter Bluse angezogen wird. „Da kommt ein richtiger Sturm auf! Da ist eine Hafenrundfahrt vollkommen unmöglich! Und auf das Boot kann ich Sie aus Sicherheitsgründen wirklich nicht lassen! Vielleicht suchen Sie sich doch lieber noch für eine Weile ein nettes Cafe.“
    „Wenn Sie vielleicht in ein, zwei Stunden nochmal vorbeischauen mögen, dann hat sich das Wetter bestimmt wieder beruhigt!“
    „Mama, ich werde ganz nass! Ich will hier weg!“ Lisa fängt fast an zu Weinen.
    „Okay!“ lenkt Andy endlich ein und wendet sich zur gegenüberliegenden Strassenseite um, möglichst schnell ein trockenes Plätzchen für sie alle zu finden. Doch er kann kaum noch die andere Strassenseite erkennen! Immer dichter drängen die dunklen Wolken am Himmel und tauchen den strahlenden Sommertag in erschreckender Geschwindigkeit in grauschwarze Dunkelheit, wie man sie noch nicht ´mal an strengsten Wintertagen kennt. Dazu prasseln immer schneller dicke Regentropfen auf sie nieder aus einem inzwischen undurchdringlichen Vorhang einer Wasserwand, die schon Sturzbäche über die Strasse treibt. Der Ticketverkäufer ist längst verschwunden. Vollkommen alleine stehen sie an der lang gedehnten Uferpromenade, ohne recht zu begreifen, wie rasend schnell dieses Unwetter über sie gekommen ist. Der kürzlich vereinzelte Windstoss ist zu einem lang anhaltenden Sturm angewachsen, der sämtlichen Touristenmüll der vergangenen Tage die Strasse entlangpeitscht. Erste Blitze zucken aus der drohenden Wolkenwand, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donnerschlag.
    Instinktiv hält Marge die beiden Mädchen fest an der Hand, ihnen in einer doch so hilflosen Geste Schutz zu gewähren.
    Der Ticketverkäufer hat zumindest Unterschlupf auf seinem Boot gefunden, das inzwischen aber auch wild auf dem aufgepeitschten Wasser des Hafenbeckens tanzt.
    „Andy, jetzt komm endlich! Wir müssen hier weg!“ schreit Marge in aufkommender Panik gegen den Sturm an. Doch Andy rührt sich nicht. Mit zerzaustem Haar, triefend nass, starrt er an seiner Frau vorbei, als wolle er seine verängstigte Familie gar nicht mehr wahrnehmen. Unverwandt ist sein Blick die Mole hinunter gerichtet.
    „Andy, verdammt! Was ist denn?“ Selbst als Marge an seinem Ärmel zerrt, rührt Andy sich nicht vom Fleck. Lisa und Krissie sind total verängstigt und haben beide angefangen, zu weinen. Instinktiv merkt Philipp, dass mit seinen Eltern irgendetwas nicht stimmt und sein Beschützerinstinkt jetzt gefragt ist. Obwohl selber voller Angst in dem sich inzwischen zu einem unmenschlichen Sturm gesteigerten Unwetter, dass ihn fast von den Beinen reisst, geht er doch in die Hocke und nimmt Lisa und Krissie so fest er kann in den Arm.
    „Pa! Ma!“ Vor Entsetzen sehen die Kinder, dass jetzt auch Marge sich nicht mehr rührt und ebenfalls in die gleiche Richtung starrt wie Andy zuvor!
    Furchtsam sehen Lisa und Krissie, dass auch Philipp voller Erstaunen in die gleiche Richtung schaut wie seine Eltern, und wagen es nur langsam, in Philipps Armen geborgen, nachzusehen, was die Erwachsenen so fasziniert.
     
    *
     
    Ganz seelenruhig kommen zwei sich langsam aus dem Zwielicht des Unwetters herausschälende Gestalten auf sie zugeschlendert. Noch kaum schemenhaft zu erkennen durch den Regenschleier, der jede Erinnerung an einen strahlend blauen Samstag in seine Düsternis gesaugt hat. Durch das Heulen und Toben des Sturmes, der weiterhin unbarmherzig an den Sommerkleidern der Mädchen zerrt, wird die Szenerie noch unwirklicher. Kaum zehn Meter weit können sie schauen, bis der Horizont hinter der Regenwand verschwindet. So dicht müssen die Fremden schon unbemerkt herangekommen sein. Nass bis auf die Knochen und zitternd vor Kälte stehen alle Fünf doch absolut bewegungslos und starren den Fremden entgegen, denen der Sturm überhaupt nichts anzuhaben scheint.
    Philipp hält weiter beide Mädchen ganz fest an sich gedrückt. Nur ein unsicheres „Echt abgefahren!“ kommt über seine Lippen. Sofort reisst der Wind die Worte mit sich fort, ohne die vom Tosen des Sturmes schon schmerzenden Ohren seiner Schwester und Cousine zu erreichen. Andy und Marge dagegen rühren sich um keinen Millimeter und machen keine Anstalten, den verängstigten Kindern beizustehen.
    Ohne Eile oder Hast kommen

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