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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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schienen sich ihre Blicke zu treffen, obwohl es auf diese Entfernung schwer war, das mit Gewissheit zu sagen. Sie zögert ihre Schultern bewegten sich, als würde sie darüber nachdenken, zu ihm herüberzukommen.
    »Hey, Kumpel«, erklang eine fröhliche Frauenstimme aus der anderen Richtung.
    Han drehte sich um. Es war eine der X-Wing-Pilotinnen -Stacy Irgendwas, erinnerte er sich vage. »Hey«, sagte er und beobachtete Leia aus dem Augenwinkel, als er zu der Pilotin hinüberging. Leias Schubern bewegten sich nicht mehr, und sie schien stocksteif dazustehen, während sie quer durch den Hangar zu ihm herübersah.
    »Machst du dich mit dem Großen wieder aus dem Staub?«. fragte Stacy strahlend, als sie auf ihn zustolzierte.
    Han unterdrückte eine weitere Grimasse und zwang sich, stattdessen zu einem freundlichen Grinsen. Und er hatte gedacht, Lukes Freundlichkeit sei verwirrend. »Du weißt doch, wie das ist«, sagte er. »Irgendwo gibt's ein Problem, und sie brauchen einen, der es löst.«
    »Und dann rufen sie dich«, sagte sie mit einem wissenden Lächeln. »Tja, viel Spaß.«
    »Den hab ich immer« , versicherte er ihr und fuhr dem Mädchen mit einem Finger durch die Spitzen ihres Haars. Wenn Leia eine Vorstellung wollte, sollte sie eine bekommen. »Du hältst hier solange die Stellung, okay?«
    »Sicher«, sagte sie. Mit einem weiteren Lächeln schlenderte sie davon.
    Er sah zu, wie sie sich entfernte, dann drehte er sich wieder um.
    Leia dachte mit Sicherheit nicht mehr daran, zu ihm herüberzukommen. Genau genommen war Leia spurlos verschwunden.
    Er schenkte dem verwaisten Stück Boden ein knappes Lächeln. Das würde sie lehren, ihn herumzuscheuchen.
    Nachdem er den Falken noch einmal von außen betrachtet hatte, marschierte er die Rampe hinauf.
    Und Versuchte, dieses bohrende kleine Schuldgefühl zu ignorieren.

9.
    Barshnis Choard, der Gouverneur des Shelsha-Sektors, war ein gewaltiger Rankor von einem Mann: groß und breitschultrig, mit wildem schwarzem Haar und einem buschigen Bart, der dafür sorgte, dass er mehr wie ein Pirat als wie der Gouverneur eines beträchtlichen Teils des imperialen Territoriums aussah. Wenn er wütend war, lief er stets in seinem Büro auf und ab und marschierte auf dem dicken Teppich hin und her, während seine Miene jedem verriet, dass es besser war, ihm nicht in die Quere zu kommen oder auch nur übermäßig laut zu atmen.
    Und er war wütend. Wütender, als Chefadministrator Vilim Disra ihn je zuvor gesehen hatte.
    »Ich will keine Entschuldigungen«, knurrte Choard. »Ich will Resultate. Haben Sie mich verstanden, Disra? Resultate.«
    »Ja, Eure Exzellenz«, sagte Disra und neigte den Kopf in der beinahe kriecherischen Haltung, die am besten dazu geeignet war, diese Ausbrüche unbeschadet zu überstehen. »Ich werde mich umgehend darum kümmern.«
    »Dann stehen Sie nicht einfach so rum«, grollte Choard. »Setzen Sie sich in Bewegung und tun Sie's.«
    »Ja, Eure Exzellenz.« Disra verneigte sich und flüchtete.
    Sein eigenes Büro lag zwei Türen von der wesentlich größeren Empfangskammer des Gouverneurs entfernt den Korridor hinunter. So bescheiden es auch sein mochte, war es dennoch mit demselben Wirrwarr aus Geheimgängen verbunden wie die Wohn- und Arbeitsbereiche des Gouverneurs selbst. Das bedeutete, dass Disras private Besucher ebenso leicht unbemerkt in den Palast schlüpfen konnten wie die von Choard.
    Der Besucher, den er an diesem Tag erwartete, saß bereits in einem der bequemen Sessel in der Konferenzecke seines Büros. »Sie sind spät dran«, sagte Caaldra.
    »Ich war beschäftigt.« Disra verschloss die Tür sorgfältig von innen. »Der Gouverneur ist unzufrieden.«
    »Der Gouverneur ist immer wegen irgendwas unzufrieden«, entgegnete Caaldra verächtlich, während Disra zu ihm in die Konferenzecke kam. »Was war es diesmal? War die Suppe zu kalt? Hat das Besteck für die nächste große Dinnerparty das falsche Muster?«
    »Lassen Sie uns über etwas Interessanteres reden, in Ordnung?«, schlug Disra vor. »Fangen wir mit der Bargleg-Swoop-Gang an. Haben Sie die nach Drunost geschickt, um die Schiffsladung schwerer Blastergewehre abzufangen?«
    »ja, die BloodScars haben sie hingeschickt«, sagte Caaldra. »Was ist passiert? Haben sich die Rebellenkuriere auf einen Kampf eingelassen?«
    »Die Rebellen mussten nicht einmal einen Finger rühren«, sagte Disra in kühlem Ton. »Die Sturmtruppler haben das ganz allein geregelt.«
    Caaldras Augen verengten

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