Treueschwur
Strecke.«
»Verstanden«, sagte Luke. Das Schiff, das ihnen an den Hacken klebte, näherte sieh allmählich ihrem Heck und befand sich knapp außerhalb seines Feuerradius.
Aber er konnte nicht mehr, als sein Bestes zu geben. Der Falke fing an zu rollen wie eine betrunkene Dewback-Echse, als Chewbacca das Schiff in eine Reihe von Drehungen und Kurven zog, und am Rand der Außenhülle vorbei konnte er mehrere rote Lichtblitze sehen, als Han das Feuer auf die beiden Piratenschiffe eröffnete, die sie jagten. Luke schwang seinen Feuerkontrollbügel ganz rüber zur anderen Seite, zielte mit seinem Vierlingslaser so weit nach achtern, wie er konnte, und wartete darauf, dass ihn Chewbaccas Ausweichmanöver in Position für einen sauberen Treffer brachte.
Luke, bündele deine Gedanken...
Luke nahm einen tiefen Atemzug und wandte sein Bewusstsein den Neuankömmlingen zu.
Und dann zögerte er. Nun, da er seine Gedanken fokussiert hatte und das andere Schiff näher zu kommen begann, wurde sein Gespür für die Männer an Bord deutlicher.
Aber es war nicht das gleiche sprungbereite Raubtiergefühl, das er in dem Tabcafe in Conso City verspürt hatte. Es hatte etwas von der Stärke und Erwartungshaltung, aber irgendetwas daran war definitiv anders. Es war irgendwie weniger zornig oder weniger boshaft . Weniger böse.
Die Macht wird dich führen, wenn du sie lässt...
Das sich nähernde Schiff war fast in Reichweite. Luke starrte darauf und fragte sich, wie er es wohl anstellen konnte, sich von der Macht führen zu lassen.
Vielleicht auf die gleiche Weise, wie er seine Bewegungen von der Macht leiten ließ, wenn er mit dem Trainingsdroiden übte? Er atmete tief ein. sich des Risikos, das er einging, schmerzlich bewusst. legte seine Hände an die Bügel und erlaubte der Macht, in ihn hineinzuströmen.
Und zu seinem Erstaunen hoben sich seine Finger von den Feuerkontrollen.
Sehr gut, hörte er Bens Stimme erneut, und Luke glaubte, Anerkennung in seinem Tonfall zu vernehmen. Nicht alle Fremden sind Feinde...
Die Offensichtlichkeit dieser Worte ließ ein Lächeln auf Lukes Gesicht entstehen. Dennoch war das eine Lektion, die er gut im Hinterkopf behalten würde. Nachdem er einen letzten Blick auf das näher kommende Schiff geworfen hatte, drehte er das Geschütz herum und richtete es auf die Piratenschiffe vor sich aus. Erneut ließ er sich von der Macht leiten, und erneut bewegten sich seine Finger wie von selbst. Bloß dass sie sich diesmal fest auf die Feuerkontrollen legten.
Was das bedeutete, war klar. Statt das neu eingetroffene Schiff aus dem Verkehr zu ziehen, sollte Luke Hau bei seinem Angriff auf die Piraten unterstützen.
Er hoffte bloß, dass die Macht wusste, was sie tat.
»Nun schau sich das mal einer an«, murmelte Quiller, als der Suwantek mit voller Energie auf die Schlacht zuflog. »Zwillings-Laservierlingsgeschütze. Dafür kriegt man. wie viel? Drei Jahre Knast?«
»Vermutlich, aber das ist allemal besser, als vom Himmel gepustet zu werden«, sagte Marcross. Die Seiten seines Gesichts leuchteten vorübergehend grün auf, als die Laserkanonen des Suwantek selbst eine weitere Salve auf die beiden Patrouillenboote abfeuerten. »Ich frage mich bloß, wann sieh die Piraten irgendwas einfallen lassen wollen.«
»Momentan können sie nichts tun«, entgegnete Quiller. »Da sich der Corellianer an ihrer Backbordseite hält und wir ihnen an achtern kleben, müssen sie jedes Fitzelchen Energie, das sie entbehren können, in diese beiden Deflektorschilde leiten. Wenn sie jetzt in irgendeine andere Richtung abdrehen, verschaffen Sie uns damit ihre angreifbare Flanke, und das können sie sich nicht erlauben. Sie können sich nicht mal aufsplittern und versuchen, unser Feuer aufzuteilen.«
»Könnte der vorne rechts nicht wenigstens ein bisschen weiter vorfliegen, damit er seine Geschütze gegen den Corellianer einsetzen kann?«, fragte Marcross.
»Klar könnte er das«, bestätigte Quiller. »Aber dann wäre er selbst auch in Reichweite des Vierlingslasers des Corellianers. Zehn zu eins, dass sich der Kommandant in diesem Schiff befindet.«
LaRones Lippen kräuselten sich. Typisch. Wehrlose Frachtraumer zu überfallen war eine schöne Sache, aber wenn es zu einem richtigen Kampf kam, erwiesen sich Piraten generell als Feiglinge. »Also, was tun sie dann?«
»Das Einzige, was sie tun können«, erklärte Quiller. »Sie versuchen, zum Zielfrachter aufzuschließen und ihn als Deckung zu benutzen.«
»Das
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