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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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wiesen auf Scynas Gesicht.
    Scyna nickte nur anerkennend. Sie zog langsam ihren Mantel aus, faltete ihn zusammen und legte ihn neben das Bier. Sie tippte einem Boraner gegen die Brust. «Du passt auf meine Sachen auf!»
    Dann drehte sie sich dem Großen zu und zog ein Beilmesser aus der Rückenscheide. Die Klinge war unterarmlang und in der dickeren, oberen Hälfte stark gebogen. «Eianische gegen merdianische Klinge.»
    «Typisch Eianer, immer unterbewaffnet», sagte der Frachtflieger und zog sein zweites Krallenmesser.
    Scyna griff erneut an das Futteral und zog grinsend ihr zweites Beilmesser heraus. Das war das Zeichen für die Zuschauer, ein paar Schritte zurückzutreten und den Kämpfenden genug Platz zu lassen. Nachdem das Scharren der Füße, Hufe, Chitinbeine und anderer Extremitäten verklungen war, hörte man in der gespannten Ruhe nur noch die schleichenden Schritte der Kontrahenten.
    Blaine sah sich um und bemerkte, dass die beiden Kumpane des Großen sich aufgeteilt hatten und nun wie er in der ersten Reihe standen. Blaine aktivierte den Kommunikator seines Multifunktionsarmbands und funkte Rix an: «Kümmere du dich um den Merd rechts.»
    «Aye, Skipper.»
    Sie nahmen ihre Positionen ein. In diesem Moment begann der Kampf. Der Große stieß seine linke Hand nach vorne, doch die Klingen fanden nur Luft, wo einen Moment vorher Scyna gestanden hatte. Diese war zur Seite getänzelt und führte nun ihrerseits einen Angriff aus, der jedoch ebenfalls sein Ziel verfehlte.
    Blaine warf den Kämpfenden einen Blick zu und versuchte den Ausgang des Kampfes einzuschätzen. Der Merdianer war im besten Alter, muskulös und einen guten Kopf größer als Scyna. Er bewegte sich nicht sonderlich schnell, schien aber Erfahrung mit seinen Waffen zu haben. Blaine vermutete, dass er sie in Kneipenkämpfen wie diesem erworben hatte. Scyna war kleiner und wirkte durch ihre etwas zu füllige Taille auf den ersten Blick plump, doch Blaine wusste es besser. Zudem war sie von ihrem Onkel im Klingenkampf unterrichtet worden, und der hatte alle Tricks gekannt. Für ihn schien der Ausgang dieser Auseinandersetzung darum klar. Aber wie werden sich die Freunde des MeHans verhalten, wenn er verliert, fragte sich Blaine.
    Auch wenn Scyna als Siegerin aus dem Zweikampf hervorgehen sollte, barg die Situation noch große Risiken. Scyna wusste das, trotzdem hatte sie sich darauf eingelassen und verließ sich nun auf ihren Bruder und Rix, ihr den Rücken zu decken. Wieso lässt sie sich immer wieder in so etwas reinziehen?
    Blaine war nun in der Nähe des Merdianers, den er im Auge behalten wollte. Im nächsten Moment startete Scyna ihren Angriff. Fauchend stürmte sie auf den Merdianer los; das Beilmesser in der linken Hand wirbelte im Kreis. Der Große hatte es sich wohl sehr einfach vorgestellt, musste jetzt aber erkennen, dass er einem bewaffneten Wirbelwind gegenüberstand. Er wich vor der rotierenden Klinge zurück, es klirrte und eines seiner Krallenmesser flog durch die Luft. Es bohrte sich in den Boden und blieb dort zitternd stecken. Nun hatte er ein Messer, Scyna zwei.
    «So macht das ja keinen Spaß», meinte Scyna mit gefletschten Zähnen und steckte eines ihrer Beilmesser zurück ins Futteral.
    Blaine verdrehte entnervt die Augen. Wieso konnte sie die Sache nicht einfach schnell beenden? Er griff unter den Mantel und packte seine Pistole. Seine Hand schloss sich um den Griff aus echtem Rosenbaumholz, und sein Zeigefinger legte den kleinen Sicherheitshebel um, woraufhin ein leichtes Vibrieren durch die Waffe lief, da die Energiezelle im Griff nun Strom verteilte. Die Aiken war eine doppelläufige Bastardpistole aus axianischer Fertigung; ihr Magnetbeschleuniger konnte Projektile bis zur Dicke eines Daumens verschießen, und ihr Laser erzeugte stecknadeldicke Strahlen, die mühelos dünnen Stahl durchschnitten.
    Auf dem Kampfplatz stürzte sich der Merdianer noch einmal auf Scyna, die seine Attacke abwehrte, ihm etwas zuzischte und dann ihrerseits angriff. Nur kurze Zeit später fügte sie ihm einen Schnitt auf seiner Messerhand zu. Er ließ die Kralle los, sie schlug ihn mit dem Knauf ihres Beilmessers und trat ihm in den Hintern. Der Mann torkelte in Blaines Richtung. Dieser sprang zur Seite, damit der Merdianer ihm nicht den Mantel mit Blut bespritzte.
    In der Bewegung tat Scyna einen Schritt zurück, wirbelte herum und trat dem Merdianer unter Rix’ Aufsicht zwischen die Beine. Der arme Kerl klappte zusammen, und sein

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