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Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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passiert?«
    Sackowitz betastete die Kratzer auf seinen Wangen. »Hatte einen kleinen Berufsunfall, nichts Schlimmes. Wie war dein Turnier gestern?«
    »Hätte besser laufen können. Kommt morgen der Bericht?«
    »Ist schon geschrieben und an die Sportredaktion überstellt.«
    »Cool.«
    Leonie wuselte um Sackowitz’ Beine herum und zerrte am Hosenstoff. »Papi, kommst du? Spielst du mit mir?«
    Er tauschte einen kurzen, fragenden Blick mit Karin. Seine Exfrau zuckte mit den Schultern. »Alles andere würde sie dir übel nehmen.«
    Schnell hob er seine Tochter auf den Arm. »Klar, mein Küken, wir spielen gleich. Aber vorher möchte ich mit deiner Mama reden, ja?«
    Leonie verzog die Lippen zu einem Schmollmund. »Aber ich habe auch Hausaufgaben gekriegt. Da musst du mir helfen!«
    »Nix da, junge Dame«, widersprach Karin. »Die erledigst du schön selbst.«
    »Aber ich will mit Papa spielen.«
    »Wenn du die Hausaufgaben fertig hast, dann sind wir bestimmt mit unserer Unterhaltung fertig, und du kannst auch mit ihm spielen.«
    Der Satz war kaum zu Ende gesprochen, da verschwand Leonie schon in ihrem Zimmer, und auch Till verzog sich wenig später. Sackowitz schielte zur Bratpfanne hinüber. Karin folgte seinem Blick. »Hast du Hunger?«
    Obwohl sein Magen sich mit einem Grummeln bemerkbar machte, war Sackowitz sich nicht sicher, ob er überhaupt einen Bissen hinunterbekommen würde. »Ein bisschen. Aber nur, wenn noch etwas übrig ist.«
    »Ja, sieh es als dein Frühstück an, das dir heute Morgen entgangen ist.« Sie tischte ihm einen Teller voller Kartoffeln auf. Binnen weniger Sekunden hatte er alles verputzt.
    »Ach, nur ein bisschen Hunger?«, spöttelte Karin.
    »Na ja, ich habe heute eigentlich noch gar nichts gegessen.«
    »Willst du noch etwas?«
    »Gerne.«
    Den Nachschlag verdrückte er ebenso schnell. Die Kartoffeln schmeckten ihm wie eigentlich jedes Gericht, das Karin zubereitete, und sei es noch so einfach. Seine Exfrau besaß einfach ein Händchen dafür. Etwas, das er manchmal vermisste. So wie ihm seine Familie manchmal fehlte.
    Sein melancholischer Blick verlor sich aus dem Küchenfenster. Von Scheinwerfern in seidenes Licht getaucht, erhob sich gegenüber die Auenkirche in den Abendhimmel. Das neugotische Gotteshaus aus dem 19. Jahrhundert war der Mittelpunkt des historischen Stadtkerns von Wilmersdorf.
Ein angenehmerer Anblick als Sperrmüllberge vor dem Balkon.
Karin und die Kinder lebten seit der Scheidung hier.
    »Also, worüber willst du mit mir reden?«, fragte seine Exfrau, während sie das Geschirr in die Spülmaschine räumte.
    »Du musst mir einen Gefallen tun.«
    Erstaunt hob sie die Augenbrauen.
    »Ich habe dir doch heute Mittag von meinem Informanten erzählt. Sein Name ist Radomski. Er hat mir erzählt, dass er Informationen im Hotelsafe vom
Park Inn
hinterlegt habe. Wahrscheinlich hat er das getan, kurz nachdem ich auf das Hotelzimmer gegangen bin und bevor ich den Anruf von ihm bekam. Du weißt schon, das Gespräch, das du mir durchgestellt hast. Darin hat er mich nach Grünau geschickt.« Er machte eine kurze Pause, in der er seine weiteren Worte sorgfältig abwog. »Ich bitte dich darum, mir Radomskis Unterlagen aus dem Safe zu besorgen. Er will, dass ich sie bekomme.«
    Karin füllte den Geschirrreiniger in die Plastikverschalung der Maschine und schaltete das Spülprogramm ein. Während das Wasserrauschen die Stille der Küche erfüllte, setzte sie sich zu ihrem Exmann an den Tisch. »Ist dir eigentlich klar, was du da eben von mir verlangt hast?«
    »Selbstverständlich, aber …«
    Er verstummte, weil sie die Hand hob. »Stopp, das könnte mich meinen Job kosten.«
    »Ich weiß, aber ich würde dich nicht darum bitten, wenn es nicht wichtig wäre.«
    »Darf ich dich daran erinnern, dass meine Arbeit auch wichtig ist? Ohne das Geld, das ich im Hotel verdiene, könnte ich unsere Kinder nicht ernähren. Denn du bekommst es ja nicht hin, den Unterhalt pünktlich und«, sie beugte sich mit einer giftigen Miene vor, »regelmäßig zu überweisen.«
    »Karin, bitte! Lass uns nicht wieder davon anfangen.«
    »Wovon denn dann? Von deinen Artikeln, Reportagen, Informationen? Das ist dir lieber, was?« Sie ging zum Kühlschrank und schenkte sich ein Glas Wasser ein. »Möchtest du auch?«
    Mit einem Kopfschütteln lehnte er ab. »Diesmal ist es wirklich wichtig. Es geht um einen Skandal.«
    »Nämlich?« Sie setzte sich wieder zu ihm an den Tisch.
    »Ich weiß es noch nicht, das

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