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Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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ruhige Wohnung.
»Nein, das hat mir niemand gesagt.«
    »Die hat der Meier vor sechs oder sieben Jahren jebaut. War lange Zeit ’ne richtige Baustelle da üba Ihnen.«
    »Eine Baustelle ist es doch immer noch.«
    »Wie meen Se det jetzt?«
    In dem Moment tauchten in der Durchfahrt zum Innenhof zwei Männer auf. »Herr Kalkbrenner?«, fragte einer von ihnen, der Jeans und Felljacke trug, und klappte seinen Dienstausweis auf: Mordkommission der Direktion 6, die für den Ostteil der Stadt zuständig war. »Ich bin Hauptkommissar Hertz.« Der Beamte war von eher kleiner, untersetzter Statur. Ein Kranz grauer Haare umsäumte seine Glatze, einer Tonsur nicht unähnlich. Sein Partner in dem Parka war auffallend größer, schlaksiger und dazu noch rothaarig. Seine Nase war von etlichen Sommersprossen übersät. »Das ist mein Kollege Milowski.«
    Die Hauswartin trat einen Schritt auf die Männergruppe zu. »Hab schon jehört, det Se bei der Polizei sin’, Herr Kalkbrenner.« Neugierig beäugte sie die beiden Neuankömmlinge. »Dann leben wir ja jetze richtich sicha mit so viel Polizei im Haus. Obwohl’s im Park noch nie wirklich jefährlich war, in den janzen vierzich Jahren nich, die ick hier lebe, wissen Se?« Sie atmete tief durch, drohte aber zu einem weiteren Schwatz anzusetzen.
    Kalkbrenner nutzte den kurzen Moment der Stille, um Frau Stephan einen schönen Tag zu wünschen. Nur widerwillig folgten ihm beide Beamte in den Park. Schwere graue Winterwolken hingen über der verschneiten Wiese.
    Der rothaarige Milowski nieste dreimal rasch hintereinander und schnäuzte sich in ein Taschentuch. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir uns irgendwo einen warmen Platz zum Unterhalten suchen?«
    Kalkbrenner löste Bernie von der Leine. Der Vierbeiner verdrückte sich sofort ins Unterholz. »Mir nicht, aber ich glaube, mein Hund hätte etwas dagegen.«
    Milowski stöhnte verschnupft. Sein Kollege Hertz setzte sich eine Wollmütze auf den haarlosen Schädel. »Sie haben hoffentlich nichts dagegen, dass wir Sie zu Hause aufgesucht haben?«
    »Nein, mitnichten. Ich liebe es geradezu, wenn die werten Kollegen morgens an meinem Bett stehen. Da beginnt der Tag doch gleich richtig entspannend.«
    Hertz rückte seine Mütze auf dem Kopf zurecht und vermied es, auf Kalkbrenners Antwort einzugehen. »Kennen Sie Ernst Radomski?«
    Kalkbrenner schleuderte einen vereisten Ast auf die Wiese. Wie ein Wirbelwind sprintete Bernie hinterher, und sein Herrchen wäre ihm nur allzu gern gefolgt, quer durch den Schnee, ganz schnell, einfach nur weg. »Nein, nie gehört.«
    »Die Leiche von Herrn Radomski wurde gestern Abend von einem Spaziergänger am Spreeufer in Grünau gefunden. Radomski ist gestern Mittag erschossen worden – mit der gleichen Tatwaffe, die schon im Fall Fielmeister verwendet wurde, daran lassen die ballistischen Untersuchungen keinen Zweifel.« Mit einem Lächeln beobachtete Hertz den Bernhardiner, der ausgelassen im Schnee herumtollte. Wenigstens einer war glücklich. »Die KTU konnte außerdem Spuren sicherstellen, ich glaube, es waren Schuhabdrücke, die ebenfalls identisch mit denen im Hotel
Adler
sind
.
Wir haben gehört, dass Sie einen Tatverdächtigen haben?«
    So viel zum gemütlichen Frühstück.
»Jetzt nicht mehr.«
    »Äh, wieso?«
    »Er sitzt bereits seit zwei Tagen in niederländischer Haft, und ich glaube nicht, dass ihm die Kollegen für einen Mord Freigang erlaubt haben.«
    »Stimmt«, gab Milowski von sich und wischte sich seine triefende Nase. »Der kann es wirklich nicht gewesen sein.«
    Bernie hatte den Stock apportiert und bellte, weil Kalkbrenner ihn ignorierte. Als sein Herrchen den Ast endlich wieder Richtung Wiese feuerte, stürzte der Bernhardiner mit wehendem Schweif hinterher.
»Und wer ist das Opfer? Dieser Radomski?«
    »Bis vor anderthalb Monaten arbeitete er als persönlicher Referent von Jan-Sönken Schulze, dem parlamentarischen Staatssekretär vom Berliner Bürgermeister Anton Heiland.« Milowski trat frustriert in eine kleine Schneekugel, die jemand, wohl als Beginn für einen Schneemann, auf die Wiese gerollt hatte.
    »Was ist dann passiert?«
    »Jan-Sönken Schulze ist gestorben.«
    »Eines natürlichen Todes«, fügte Hertz nach Kalkbrenners Empfinden eine Spur zu hastig hinzu.
    »Und Sie haben keine Zweifel daran?«
    »Nein, eigentlich nicht. Schulze hatte einen anstrengenden Wahlkampf hinter sich, viel Stress, Hektik und Aufregung. Der Hausarzt, der den Totenschein ausgestellt

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