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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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in ei­nem vom Re­gen auf­ge­weich­ten Ra­sen­stück. Der Ex­plo­si­ons­staub senk­te sich lang­sam, dann war es still.

Epi­log

    Es war der ers­te Tag, an dem es nicht reg­ne­te, und trotz­dem woll­te kei­ne fröh­li­che Stim­mung auf­kom­men. Selbst Ber­ger hat­te sich in sei­ne Po­li­zei­uni­form ge­zwängt, die er seit Jah­ren nicht mehr ge­tra­gen hat­te, und sah ohne sei­ne schwar­ze Strick­müt­ze um Jah­re jün­ger aus. Auch Ele­na Kaf­ka trug die Uni­form der Po­li­zei­prä­si­den­tin, in der sie noch här­ter und un­nah­ba­rer wirk­te. Chia­ra muss­te ge­stützt wer­den, sie schluch­zte un­un­ter­bro­chen und selbst der ab­ge­brüh­te Ge­richts­me­di­zi­ner Paul Adri­an hat­te ganz wäss­ri­ge Au­gen.
    Mit vie­len an­de­ren Kol­le­gen stan­den sie am Grab von Do­mi­nik Gru­ber und Tony Braun stell­te erst jetzt mit Er­stau­nen fest, wie be­liebt sein Part­ner ge­we­sen war. Als die vie­len Re­den und An­spra­chen an dem of­fe­nen Grab vor­bei wa­ren, gin­gen Braun und Ele­na Kaf­ka durch die Grab­rei­hen Rich­tung Park­platz. Ele­na Kaf­ka spiel­te ge­dan­ken­ver­lo­ren mit ei­ner Zi­ga­ret­te und blieb plötz­lich ste­hen. Sie schob sich die dunkle Son­nen­bril­le in die Haa­re und blick­te Braun prü­fend an.
    „Hat­te In­spek­tor Gru­ber et­was mit dem An­schlag auf Sie zu tun?“, frag­te sie un­ver­blümt. „Ich muss stän­dig dar­an den­ken, wie­so aus­ge­rech­net Gru­ber mit Ih­rem Auto in die Luft ge­flo­gen ist. Viel­leicht woll­te er sie war­nen, weil er von dem An­schlag wuss­te.“
    „Gru­ber hat­te nichts da­mit zu tun.“ Braun hielt dem Blick von Ele­na Kaf­ka stand, ohne mit der Wim­per zu zucken. „Ich habe es schon ein­mal ge­sagt: Er woll­te mich vom Ra­dio­sen­der ab­ho­len.“ Braun ging wei­ter, dreh­te sich dann aber doch noch zu Ele­na Kaf­ka um, die ste­hen ge­blie­ben war. „Ach ja, Sie ha­ben mich ge­fragt, ob Gru­ber ein gu­ter Po­li­zist ge­we­sen ist. Ja, er war ein gu­ter Po­li­zist.“
    Plötz­lich fiel ihm et­was ein, das er schon lan­ge wis­sen woll­te, und er frag­te Ele­na Kaf­ka ein­fach di­rekt da­nach: „War Tim Kreu­zer Ihr Sohn, Ele­na?“
    „Wie kom­men Sie dar­auf, Braun?“, ant­wor­te­te sie ir­ri­tiert und schob sich die dunkle Son­nen­bril­le wie­der über ihre Au­gen. „Nein, Tim Kreu­zer war nicht mein Sohn“, sag­te sie dann schnell und strich sich un­be­wusst mit dem Zei­ge­fin­ger über ih­ren Na­sen­rücken. Braun wuss­te, dass Ele­na Kaf­ka log. Aber auch er hat­te bei sei­ner Ant­wort zu ihr nicht die Wahr­heit ge­sagt. Des­halb wa­ren sie quitt.
    Auf dem Park­platz sah er dem Por­sche hin­ter­her, mit dem Ele­na Kaf­ka zur Staats­an­walt­schaft un­ter­wegs war. Xe­nia Han­sen und Ed­gar Zorn wa­ren bei der Ex­plo­si­on in der Fa­brik ums Le­ben ge­kom­men und die denk­mal­ge­schützte An­la­ge der Fa­brik war schwer be­schä­digt wor­den. Der Sub­ven­ti­ons­be­trug rund um Red Zorn hat­te viel Staub auf­ge­wir­belt und meh­re­re hoch­ran­gi­ge EU-Be­am­te wa­ren mitt­ler­wei­le ver­haf­tet wor­den. Hen­drik Glanz saß we­gen des ver­such­ten Mor­des an Po­li­na Por­zi­ko­va in Un­ter­su­chungs­haft und wür­de das Ge­fäng­nis die nächs­ten zwan­zig Jah­re nicht mehr ver­las­sen. Ober­staats­an­walt Rit­ter hat­te sein An­su­chen um Kron­zeu­gen­re­ge­lung ab­ge­lehnt, da sie auch so ge­nü­gend Be­wei­se für die jah­re­lan­gen Be­trü­ge­rei­en ge­fun­den hat­ten und das Re­gime von Trans­nis­tri­en die Tex­til­fir­ma Oc­to­tex durch EU-Be­hör­den auf Un­re­gel­mäßig­kei­ten über­prü­fen ließ.
    Vor sei­nem nichts­sa­gen­den sil­ber­grau­en Peu­geot aus dem Po­li­zei­fun­dus blieb Braun ste­hen und wähl­te eine Num­mer auf sei­nem Han­dy. Die Son­ne knall­te vom Him­mel und es war drückend schwül. Eine rau­chi­ge Stim­me mel­de­te sich, eine Stim­me, die er sonst nur um zwei Uhr mor­gens ge­hört hat­te.
    „Am Wo­chen­en­de läuft in ei­nem Pro­gramm­ki­no ,Der Ge­schmack von Ro­sen und Dor­nen‘ eine un­ge­wöhn­li­che Lie­bes­ge­schich­te im franzö­si­schen Ori­gi­nal. Viel­leicht hast du Lust und wir könn­ten uns die­sen Film

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