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Trixie Belden 01 - Trixie Belden und das Geheimnis des Landhauses

Trixie Belden 01 - Trixie Belden und das Geheimnis des Landhauses

Titel: Trixie Belden 01 - Trixie Belden und das Geheimnis des Landhauses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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lauter Schreck unfähig, etwas anderes zu tun, als sich im Sattel zu halten und sich zu fragen, was geschehen würde, wenn sie zu der dichten Hecke vor dem alten Landhaus kamen, wo der Weg zu Ende war. Würde Jupiter dort kehrtmachen und den Weg hinuntergaloppieren?
    Sie war sich völlig darüber im klaren, daß sie sich beim Galoppieren bergab unmöglich im Sattel halten konnte. „Ich werde über seinen Kopf nach vorne fliegen“, dachte sie hoffnungslos, „und er wird nicht rechtzeitig bremsen können und mich zertrampeln.“
    In gestrecktem Galopp bogen sie um eine Kurve, und unmittelbar vor ihnen türmte sich die fürchterliche Hecke auf! Sekundenlang glaubte Trixie, Jupiter wollte sich in das undurchdringliche Dickicht stürzen. Doch genau in diesem Moment krachte und knackte es in den Zweigen. Erstaunt scheute Jupiter zurück, stemmte seine Vorderhufe in den Boden und blieb ruckartig stehen.
    Trixie flog wie von einer Schleuder geschnellt durch die Luft und landete mitten im Gebüsch. Obwohl sie von dem Sturz ziemlich benommen war, sah sie Uli noch aus der Hecke herauskrabbeln und Jupiters herunterbaumelnde Zügel ergreifen. Das große, schwarze Pferd wich erst erschrocken zurück, beruhigte sich aber nach und nach und blieb schließlich gehorsam stehen.

    „Ja, mein Junge“, redete Uli beruhigend auf ihn ein. „Ist ja schon gut. Kein Mensch tut dir etwas.“ Ohne seinen Tonfall zu ändern, wandte er sich an Trixie: „Dumme Liese, wie kannst du nur ein Pferd in dieser Hitze so rennen lassen?“ Liebevoll tätschelte er Jupiters schweißnassen Hals.
    „Rennen lassen?“ wiederholte Trixie, während sie sich mühsam aufrichtete und ihre schmerzenden Seiten hielt. „Er hat mich auf seinem Rücken sitzen lassen, aber das ist auch so ziemlich alles, was ich damit zu tun hatte“, gestand sie mißmutig.
    Uli grinste. „Ich habe ein Pferd den Weg heraufgaloppieren gehört und dachte, es wäre vielleicht ein Ausreißer. Also bin ich ins Gebüsch gekrochen, um nachzusehen. Ich habe mir gleich gedacht, daß — wenn es kein Ausreißer ist — derjenige, der das Pferd reitet, wahrscheinlich sauber durch die Luft sausen wird, wenn das Pferd anfängt bergab zu galoppieren. Du siehst, ich hatte recht.“
    Jupiter stupfte Uli leicht an einer Schulter. „Mensch, würde ich gerne auf diesem Kerl reiten“, meinte Uli sehnsüchtig. „Gehört er dir, Trixie?“
    Trixie schüttelte den Kopf. „Nein, er gehört Brigittes Vater. Ich hätte ihn eigentlich gar nicht reiten dürfen. Ich lerne nämlich erst reiten. Aber er hat mir so gut gefallen, daß ich einfach nicht widerstehen konnte.“
    „Das kann ich gut verstehen“, pflichtete ihr Uli bei, als er ihr die Zügel wiedergab. „Ich höre jemanden den Weg heraufreiten. Klingt nach zwei Pferden. Ich verstecke mich im Haus. Ruf mich, wenn die Luft rein ist.“
    Zuerst erschien Reger auf Fortuna, dicht hinter ihm Brigitte auf Lady. Reger sah sehr böse und erregt aus. Er würdigte Trixie keines Blickes, sondern riß ihr nur Jupiters Zügel aus der Hand und ritt wortlos wieder davon.
    „Jetzt habe ich mir alles verdorben“, jammerte Trixie. „Er ist wütend auf mich und wird mir keine Reitstunden mehr geben.“
    Brigitte glitt von Ladys Rücken. „Mach dir wegen Reger keine Gedanken, Trixie“, versuchte Brigitte sie zu trösten. „Er kann zwar böse sein, hat aber schnell wieder alles vergessen. Ich glaube vielmehr, daß er dich im stillen bewundert, weil du dich getraut hast, Jupiter zu reiten. Er hat solche Angst um dich gehabt, als er aus dem Haus gekommen ist und dich in Richtung Wald davongaloppieren gesehen hat. Und ich auch, Trixie“, setzte sie leise hinzu.
    „Ich wette, daß niemand mehr Angst gehabt hat als ich selber“, gestand Trixie ein. „Doch als ich über Jupiters Kopf weg durch die Luft geflogen bin, habe ich nur gehofft, daß er nicht beim Bergablaufen über die Zügel stolpert und hinfällt.“ Dann erzählte sie Brigitte, wie Uli gerade im richtigen Moment aufgetaucht war. Mit vereinten Kräften ahmten sie Käuzchenrufe nach.
    Zwei Minuten später kam Uli durch die Hecke gekrochen. Er streichelte Lady und gab ihr eine Karotte, die er aus dem Garten mitgebracht hatte. „Vielleicht hältst du mich für einen Angeber“, sagte er zu Brigitte, „aber ich glaube, ich könnte das Pferd deines Vaters reiten. Mein Vater hat auch einen großen, schwarzen Wallach gehabt. Auf dem bin ich schon geritten, als ich knapp fünf Jahre alt war. Ich habe ohne

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